Category Archives for "Motivation"

Yoga-Challenge im September - Plan

Yoga – Challenge September | 100% Yoga

Was hat eine Challenge mit Yoga zu tun? Zugegeben: nichts! Im Sinne des ständigen Bemühens gibt es dennoch Zeiten, in denen ich besonders viel Yoga übe, und Zeiten, in denen der Yoga eher ein stiller Begleiter bei meinen Handlungen ist. Ich mag die Abwechslung und die Herausforderung, den Wechsel von Anstrengung & Entspannung. Yoga ist natürlich keine Challenge, aber intensives Üben kann zu einer intensiveren internen Auseinandersetzung mit sich selbst führen und uns so zu der Einheit aus Körper, Geist und Atem leiten. Das reichhaltige Angebot im September ist uns sehr willkommen – und vielleicht für Dich auch?

Yoga-Challenge – Die Highlights im September

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konflikte loesen mit yoga

Konflikte lösen mit Yoga? | 15 min

Im Yoga bringen wir unsere physischen Körper in bestimmte Stellungen. Dabei ist in der Regel unvermeidlich, dass wir an unsere Grenzen stossen. Ist es nun schlau, an Grenzen heranzugehen, bis man den Schmerz spürt? Oder sollen wir lernen, den Schmerz zu ignorieren? Nein, das machen wir im Leben oft genug. Im Yoga wollen wir wieder lernen, darauf zu achten, wohin uns der Atem bringt, ohne unseren Körper  in Schmerz hineinzuführen. Wir wollen lernen, Blockaden zu erspüren und diese Konflikte aufzulösen.

Damit sind jetzt nicht die kleinen Störungen gemeint, das Kitzeln an der Nase, die Fliege, deren Summen uns stören mag, die Geräusche vor dem Fenster… Diese Störungen können wir lernen auszublenden, ohne dabei nachhaltigen Schaden davonzutragen. Mit Grenzen beachten ist gemeint, dass wir eben nicht IN den Schmerz hinein gehen. Denn dann ist es vielleicht schon zu spät – kaputte Meniski (Lotussitz), Bandscheibenschäden (Vorwärtsbeugen), Halswirbelverletzungen (Kopfstand) oder Entzündungen (gerne in der Schulter, z.b. aus der Taube) bei Yogis sprechen eine deutliche Sprache. Worauf achten wir dann also am besten, damit es nicht so weit kommt?

Der Atem und die Achtsamkeit

Achtsamkeit ist also eine sehr wichtige INNERE Haltung beim Ausüben von Asanas, Yogastellungen, wenn nicht sogar die wichtigste! Wenn Du auf den Atem achtest, bist Du tendenziell auf der sicheren Seite: Ruhig, tief und natürlich sollte Dein Atem fließen. Mit Ujjayi-Atem kannst Du das noch besser spüren. Für die richtige Technik und tiefere Anatomiekenntnisse höre auf einen gut ausgebildeten Yogalehrer/in. Dabei lernst Du Stück für Stück, Deinen Körper immer feiner und besser wahrnehmen zu können. Der Atem kann noch mehr, als dabei als „Aufpasser“ zu fungieren:

Mit dem Atem in die Stille

Es gibt im Yoga Übungen, in den man im Flow von Haltung zu Haltung fließt. Das Ganze gewinnt dann eine besondere Eleganz, eine Energie. Das ist schön. Hier ist die Rede von Asanas, den anderen Yogahaltungen. Von denen, die wir ruhig und lange halten. Die, in denen sich das unruhige Wasser Deines Geistes beruhigt, sich glättet, still wird…

Wenn eine Asana erst durch die Stille zu einer Asana, wird, was finden wir dann dort? Jeder von uns dort mag dort etwas finden, was er sonst durch möglichst viel Bewegung, Lärm, Unruhe, Aktionismus vielleicht, durch Bemühung und Bewertung, überdeckt… Wenn wir also still werden, können wir auch mehr erkennen. Ursachen und Zusammenhänge von Grenzen, inneren Konflikten und Blockaden zum Beispiel: Keine Problematik im Körper ohne eine korrespondierende Ursache auf der physischen Ebene, sagt man.

Konflikte lösen

…setzt Konflikte erkennen voraus. Was können wir dafür tun?

  1. Achtsamkeit schulen! Achtsames Hinfühlen auf der körperlichen Ebene ist die Basis, um Verspannungen und Blockaden feiner wahrnehmen zu können. Das längere Halten einer Asana führt uns zur Stille. In der Stille kann sich das Erkennen zeigen und weiter ausbreiten…
  2. Schmerzfrei halten! Das längere Halten einer Asana erfolgt selbstverständlich SCHMERZFREI! Neue Verspannungen wollen wir ja vermeiden. Nimm einfach wahr, welche Gedanken und Gefühle dabei auftauchen, sei Beobachter, und lasse alles weiterziehen.. (Vipassana)
  3. Entspannen! Nach jeder Anstrengung, nach jeder Asana. Immer dann, wenn Dein Körper auf den unterschiedlichen Ebenen nach Entspannung verlangt! Und dazwischen auch…

***

„Wenn du sprichst, wiederholst du nur,
was du bereits weißt. Aber wenn du zuhörst,
lernst du vielleicht etwas Neues.“

Dalai Lama

Businessplan für Yogalehrer

Businessplan für Yogalehrer | Yoga & Business

. Braucht man für eine Herzensangelegenheit einen Businessplan? Wie kann die Weite Deiner Yoga-Vorhaben in eine mickrige vorgefertigte Tabelle passen? Und wie in aller Welt soll die spirituelle Entwicklung sich in Zahlen niederschlagen…?

Ein Businessplan ist nicht das, wovon wir träumen, wenn wir eine Yogalehrerausbildung beginnen. Jedenfalls trifft das für die meisten von uns zu… Wozu soll der Plan überhaupt gut sein? Es weiß doch jeder, dass Pläne umgeworfen werden, oder nicht…? Schauen wir uns das doch mal ganz objektiv an:

Wer braucht einen Businessplan?

Sobald Du Dein Business von einer anderen Stelle unterstützen lassen möchtest, wirst Du nach dem Businessplan gefragt werden: Bei der Existenzgründung fragt die Agentur für Arbeit danach. Bei Kreditanfragen ist ein Businessplan Pflicht. Auch für Kooperationen ist ein schriftliches Konzept inklusive Finanzplan äusserst hilfreich – Wer lässt sich schon auf eine Katze im Sack ein? 🙂 Vertrauen ist gut, sich vorher gut zu informieren ist besser…

Aber nicht nur für externe Stellen ist ein Businessplan sinnvoll. Auch für Deine eigene Planung und realistische Einschätzung der Erfolge ist ein Plan sehr sinnvoll! Ein gutes Konzept lenkt Deine Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Bereiche, die es bei der Führung Deines Yogabusiness zu kennen gilt. So dienst der Businessplan als Dein persönlicher Business-Leitfaden dem kontinuierlichen Verfolgen Deiner Ziele.

Bestandteile eines Businessplans

Die wichtigsten Bereiche deines Yogabusiness im Businessplan:

  • Persönliche Angaben und Beschreibung der Geschäftsidee: Was genau möchtest Du mit Deinem Yogaangebot erreichen? Eine gute Idee sollte in wenigen Worten überzeugend beschrieben werden können
  • Markt- und Wettbewerbsanalysen: Wer ist noch auf dem Markt mit dem gleichen oder ähnlichen Angebot? Zu welchen Konditionen bieten die anderen an? Was machen sie besonders gut? …
  • Chancen & Risiken: Das betrifft zum Beispiel den Blick auf Deine Stärken und Schwächen und auf die Bedingungen, unter denen du handelst.
  • Zielgruppenbestimmung: Wer sind eigentlich Deine Kunden?
  • …und wie erreichst Du sie? Was kannst Du selber machen, was an wen abgeben? Ein Marketingplan besteht aus gezielten Massnahmen und deren Überprüfbarkeit
  • Wie rechnet sich Dein Vorhaben? Im Finanzplan zeigt sich schnell, wann und wie Dein Vorhaben tatsächlich „funktioniert“. Hier werden schnell Lücken deutlich, wenn es welche gibt, die man besser so früh wie möglich kennen sollte, um nicht nachher davon überrascht zu werden!

Wie kann ich einen Businessplan einfach für mich erstellen?

„Einfach“ ist ein Businessplan dann, wenn Du eine gute und gründliche Vorarbeit geleistet hast: Deine Idee, wird zu einem Konzept. Du beschreibst den Markt und die Bedingungen, das macht den Weg frei. Deine Vorstellungen manifestieren sich, ordnen sich zeitlich. Dein Business soll erfolgreich sein, und dafür braucht es Struktur. Genau dann machen die Tabellen, die man sich aus dem Netz herunterladen kann, Sinn: Du trägst Deine Projekte in die vorgesehenen Zeilen ein und erhältst in den Spalten verschiedene Ergebnisse. Um Auswirkungen von Veränderungen erkennen zu können, sind hinter den einzelnen Feldern teilweise Formeln hinterlegt: Ändern sich die Vorzeichen und Bedingungen, ändert sich das Ergebnis. Du kannst Dir eine Tabelle dafür leicht selbst erstellen. Für Standardprozesse eignen sich häufig auch Tabellen, die man sich aus dem Netz ziehen kann, manchmal kostenlos, teilweise gegen kleine Gebühr. Hier sind einige Beispiele:

https://www.fuer-gruender.de

http://www.existenzgruender.de

https://www.unternehmenswelt.de

https://www.gruenderkueche.de

Workshops „Selbstvermarktung für Yogalehrer“ und „Businessplan für Yogalehrer“

Details deines eigenen Business´ lohnt es sich anzupassen. In meinen Workshops und Begleitungen lernst du den Businessplan als Tool für Dein Business kennen. Wir gehen den typischen Prozess einer Gründung eines Yogastudios durch. Du lernst, welche Vorteile ein Businessplan für Dich hat, an welchen Stellen Du optimieren kannst und worauf du besonders achten solltest. Danach fällt es Dir leichter, Dich mit einem Businessplan anzufreunden und Du weißt besser, worauf es ankommt! Weiterer Schwerpunkt der Workshops ist das erfolgreiche (Selbst-)marketing, also das Ziel, neue potentielle Teilnehmer anzusprechen.

Termine Selbstvermarktung für Yogalehrer:

  • 13.10.-15.10.2017 (Yoga Vidya, Bad Meinberg), Info und Anmeldung: Selbstvermarktung für Yogalehrerinnen
  • Selbstvermarktung für Yogalehrer: 20.02.2017, Düsseldorf (tbc)
  • Businessplan für Yogalehrer: 20.02.2017, Düsseldorf (tbc)

Du möchtest Marketing Workshops auch in Deine Yogaschule holen? Kein Problem, Anreise & Termin gerne nach Vereinbarung Anfrage per Email.

UTLW - Grenzerfahrung - Gedanken auf dem Trail

Grenzerfahrung auf dem Trail – Mein Bericht vom UTLW

25 km. 1.200 Höhenmeter. Berge, Wiesen, Wälder, Wege – Der UTLW, Ultra Trail Lamer Winkel, hat uns mit seinen verheißungsvollen Bildern und Beschreibungen einsamer Wege über Stock und Stein in den Bayrischen Wald gelockt und wir sind dem Ruf gefolgt. Ohne große Überlegungen hatte ich gesagt: Klar, ich komme mit. Ein Bericht meiner Grenzerfahrung am Berg.

Trail-Need Nr. 1: Ein guter Schuss Naivität

Für mich kommt bei aller Unbescheidenheit nur der 25 KM Lauf in Betracht. Doch genau genommen bin ich nach sportlichen Kriterien zu langsam und zu untrainiert dafür. Meine Läufe in den letzten Monaten waren von 1, 2 bis maximal 3 Stunden Dauer. Ich würde mich als Genussläuferin bezeichnen – Andere würden das vielleicht eher Schneckenschleicherei nennen… Continue reading

Motivation für Laufanfänger

10 x Motivation für Laufanfänger | 20 min

Das war ein wunderschöner Morgen, am Samstag, Sonnenschein, leichter Wind! Noch eben sah es nach dichten Wolken aus, und dann – konnten wir alle in Tops laufen. Wir haben uns getroffen, um miteinander 20 Minuten zu laufen und danach schönes, entspannendes Yoga für Läufer zu machen…

Während des Laufs habe ich eure Motivation erfragt und so ein paar Tipps zusammen getragen, mit denen Laufen gehen leichter fallen sollte. Vielleicht ist für jemanden ja etwas dabei? Und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Workshop Yoga & Laufen für Laufanfänger, bei dem möglicherweise neue Tipps dazu kommen 🙂

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Yoga für Laufanfänger am Strand, Düsseldorf

Yoga & Laufen für Laufanfänger | Intensivworkshop 120 min

 Yoga & Laufen – Auf Anspannung folgt Entspannung

Yoga und Laufen sind eine gute Verbindung: Laufen wärmt auf und bereitet auf die Dehnung vor,  so dass Yogaübungen nach dem Laufen optimal für für Entspannung der Muskulatur und Erhaltung der Flexibilität sorgen. In diesem Workshop „Yoga & Laufen für Laufanfänger“ laufen wir gemeinsam eine kleine Runde, 20-30 Minuten locker und langsam. Danach machen wir 90 Minuten Outdoor-Yoga mit speziellen Übungen für Läufer am Strand. Continue reading

sabine flechner, yogaps

Outdoor-Yoga am Strand – Düsseldorf

 Neue Termine für August/ September 2016

Wir wollen uns wieder zum Yoga am Strand treffen. Es gibt zwei Terminvarianten, Dienstags abends und Donnerstags vormittags.

Alle Termine vom 02.08.-29.09.2016:
  • Immer Dienstags, 17:-00-18:00 Uhr (8 Termine, 6.9.fällt aus)
  • Immer Donnerstags, 9:00-10:00 Uhr (8 Termine, 1.9. fällt aus)
  • Ort: Düsseldorf-Hamm, Strand, Auf der Böck 1
  • Utensilien: Bitte eigene Matte UND Decke oder Handtuch mitbringen
  • Sonnenschein-Preis: 25 € für bis zu 5 x Outdoor-Yoga 

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Kampf, Disziplin und Freiheit

Der Kampf in uns – Swami Tattvarupananda | Yoga täglich 22

Tag 22. Swami Tattvarupananda ist zu Besuch im Center Yoga Vidya Essen. Da ich ihn schon aus dem letzten Jahr kannte,  wo er über Disziplin & Freiheit referierte, freute ich mich schon im Vorfeld darauf, ihn heute über Kampf und Erkenntnis unseres wahren Selbsts zu hören.

Alles ist gut…

Als erstes kamen wir in den Genuss seiner Yogastunde. Der Raum sehr gut gefüllt, fand ich gerade noch ein Plätzchen für die Matte. Die Stunde war präzise, flowig und recht entspannt, wie ich fand. Ich hatte das Gefühl, dass den Swami nichts, was passierte oder nicht passiert, erschüttern konnte. Auch das erinnerte mich an Disziplin & Freiheit: Die Selbstverständlichkeit seiner Autorität und seiner Ansagen, verbunden mit dem Gefühl, das ist hier okay. Alles was ist, ist richtig für den Moment, vorausgesetzt wir befolgen die Ansagen und befolgen damit unsere aktuelle Aufgabe: Übe beständig und achtsam.

Der Kampf auf dem Schlachtfeld

Im Vortrag dann ging es um Gefühle, Stress und den inneren Kampf. Swami Tattvarupananada erzählt aus der Bhagavad Gita, einer der vier bedeutendsten Schriften des Yoga, und hier aus dem ersten Kapitel. Berichtet von der Situation auf der Schlacht von Kurukshetra, bei der es darum geht, dass sich zwei gegnerische Parteien, die Kauravas und die Pandavas, gegenüberstehen, nachdem sich die Kauravas nicht an ehrenhafte Vereinbarungen halten und ihre Macht erweitern wollten. Krishna, eine Verkörperung von Vishnu, unterstützt die Kauravas mit Kampfesstärke, und Arjuna, den erstklassigen Bogenschützen der Pandavas als Berater. Der Auftrag ist klar, Arjuna solle sein Heer zum Sieg über die schlechten Kauravas führen. Doch als er gewahr wird, dass er diese seine Bekannten und Verwandten töten sollte, lehnt Arjuna ab.

An dieser Stelle könnte die Geschichte zu Ende sein. Wir könnten uns über den frommen und freundlichen Wunsch von Arjuna freuen und alles wäre gut… Oder?

Wann ist alles „gut“?

Krishna erklärt Arjuna (über einige Kapitel hinweg), dass er den Auftrag auszuführen habe. Mitten im Auftrag abzubrechen, bedeute Sieg der „schlechten“ Partei, der Kauravas, die die Macht an sich reissen wollten und Armut und Unterdrückung für das gesamte Volk anstrebten. Somit habe Arjuna diszipliniert den Kampf zu kämpfen. Arjuna erkennt das in dem Moment, als Krishna ihm zeigt, dass er sowieso für sein Handeln verantwortlich ist. Seine, Arjunas Weigerung, diese Menschen zu töten, sei Ergebnis von Täuschung. Arjuna solle sich nicht sorgen, denn ein selbstverwirklichter Geist trauere nicht über den Verlust eines Körpers…

Glaube niemals, was du denkst!

Du hast einen Körper, aber du BIST nicht dieser Körper! Der Kampf, von dem hier die Rede ist, auch der Kampf um das Erkennen, ist möglicherweise auch eine Metapher für den Kampf in uns. Unser Denken, Reden und Handeln hat IMMER Konsequenzen und wir haben die Verantwortung. Und doch ist es nicht das Offensichtliche, das den Kampf ausmacht, sondern die aufrechte Befolgung der Aufgaben – bis zur (göttlichen) Erkenntnis.

So lässt mich Swami Tattvarupananda gut unterhalten, ein ganzes Stück verwirrt und mit ein paar Funken neuen Verstehens zurück… Wer sich selbst einlesen möchte, kann dies zum Beispiel hier tun: Bhagavad Gita

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Running Wolf Trailcamp auf Mallorca – Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga
  19. Mit Musik im Gleichgewicht – Sanfte Yogastunde mit viel Dehnung
  20. Workshop Asana Intensiv bei Swami Saradananda – Mondgruss & Himmelskuss
  21. Skorpion oder Padmasana – was ist gefährlicher? Sivananda Medium im Yogaloft
  22. Yogalehrerausbildungsabend: Yogastunde und Vortrag mit Swami Tattvarupananda
  23. Kundalini-Wochenende im Westerwald
  24. Stefans Mittelstufenstunde heute mal easy´n soft

 

Quelle de Bildes: www.yogasubmarine.com

Was ist gefährlicher: Skorpion oder Lotussitz?

Was ist gefährlicher: Skorpion oder Lotus? | Yoga täglich 21

Tag 21. Wenn Birgit die Sivananda Medium Klasse in ihrem Studio Yogaloft, meiner aktuellen Yogaanlaufstelle in Düsseldorf, macht, ist der große Raum rappelvoll. Ich finde für meine Matte noch ein Plätzchen. Allerdings muss ich nach den ersten Runden Sonnengruss meine Mattennachbarin bitten, vorsichtiger nach hinten auszutreten, ihre langen Beine kamen schon gefährlich nahe … Heute geht es also um gefährliche Asanas…

Gefährliche Asanas?

Nachdem wir das geklärt hatten, genieße ich die Aufwärmrunde. Birgit sagt, heute üben wir den Skorpion, und mein Entdeckerherz hüpft. Für mich ist das kein gefährliches, aber ein herausforderndes Asana. Immer zwei stellen sich zusammen, bilden eine Schranke für die Beine der Dritten, die in den Unterarmstand hoch kommen darf. In meiner Dreiergruppe wird also geübt, jeder nach seiner Einschätzung. Hier ist es wichtig, auf sich selbst zu hören: Vertraue ich darauf, dass meine Arme, meine Schulter mich halten? Und vielleicht ist es noch eher die Frage: traue ich mich, den festen Boden unter den Füßen zu verzichten zugunsten dieser ungewohnten Umkehrstellung? Als NLPlerin kenne ich diese Frage und beantworte sie für mich automatisch mit einem „Was könnte schlimmstenfalls passieren?“. Eine gute Übung wäre dann hier: Umfallen üben! Purzelbäume, mit Anlauf, Judorollen, fallen üben. Umso häufiger man fällt, lernt man, wieder aufzustehen und bei jedem Mal aufstehen dürfen wir uns leise auf die Schulter klopfen… Bevor ich jetzt hier zu philosophisch werde: Eine Strategie, erfolgreich zu sein ist es einfach zu tun!

Skorpion (Vrisikasana) contra Lotussitz (Padmasana)

Nach diesem Motto fahre ich auf diesmal ganz gut: Ich steige mit den Beinen hoch, denke in letzter Sekunde noch daran, meinen Kopf in den Nacken zu legen und damit den Blick nach vorne zu richten, und stehe auf meinen Unterarmen Birgit gibt mir dann noch einen leichten Schubs, dass ich mit meinen Beinen gegen die verschränkten Arme des Teams lehnen kann. Ahhh! Dadurch entsteht der Bogen! Ich genieße winzige Sekunden in diesem Stand, und komme fast leicht herunter… Mein vierter „Skorpion“ 🙂 Naja, ok, die Richtung stimmt jedenfalls! Damit die Umkehrhaltung noch ein wenig gehalten werden kann, gehe ich noch kurz in den Kopfstand, gerade. Schön. Danke!

Diese „gefährliche“ Asana habe ich also gut überstanden! Weiter geht es also im Set, bis wir zu einer Extra-Zwischenübung (das mag ich an Fortgeschrittenen-Klassen, dass es neben dem bekannten immer mindestens einen neuen Aspekt gibt!). Ein Klotz rechts, einer links. Wir sollen uns in den kreuzbeinigen Sitz setzen, oder eben in den Lotussitz, Padmasana. Meine empfindlichen Knie, gerade ausgeheilt, fühlen sich gut aufgewärmt und schmerzfrei an. Deshalb komme ich auf die Idee, mich mal wieder in Padmasana, den Lotussitz zu setzen: Übermütig ziehe ich meine Beine übereinander – und merke recht schnell den stechenden Schmerz in beiden Knien! Also sofort wieder raus, autsch! Hochdrücken kann ich mich dann natürlich nicht mehr…

Persönliche Grenzen achten

Aus dem Kopfstand umkippen! Gefährliches Sitzen! Leben am Limit!  Dieses Yoga ist wirklich gefährlich 😉 Am meisten ärgert mich, dass gerade mein Knie Innenband (nach einem anstrengenden Lauf) wieder ausgeruht war, und ich nun wieder ein paar Tage nicht Laufen kann. Warum bin ich so dumm und mache so etwas? Ich weiß doch, dass diese Haltung den Meniskus reizen kann?

Fazit & Learning für heute

…und das kann man nicht laut genug feststellen: Es kommt nicht darauf an, schwierige Aufgaben und gefährliche Asanas unbedingt meistern zu können. Beim Yoga nicht, und auch im Leben nicht! Es kommt darauf an, dass wir darauf hören, was für uns persönlich richtig ist! Die individuelle „Pinguin-Umgebung“ zu finden, um es mit Eckart von Hirschhausen zu sagen!  Ich fühle mich beispielsweise in Skorpion, Kopfstand und Krähe sehr wohl und kann da weiter gehen, ohne meine Gelenke übermäßig zu belasten. Lotussitz oder Spagatasanas aber sind für mich zu schwierig, jedenfalls unter momentanen Bedingungen. Und dann heißt es: Nie! wirklich niemals! mit Gewalt oder mit Nachdruck nachhelfen, in die Stellung zu kommen!

Die nächsten Tage streichle ich also meine Knie, achte sehr darauf, in den Übungen und beim Sitzen nicht in Belastung zu kommen und gehe da weiter, wo ich mich am besten weiterbewegen kann 🙂 Das wünsche ich euch auch,

namaste

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Running Wolf Trailcamp auf Mallorca – Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga
  19. Mit Musik im Gleichgewicht – Sanfte Yogastunde mit viel Dehnung
  20. Workshop Asana Intensiv bei Swami Saradananda – Mondgruss & Himmelskuss
  21. Skorpion oder Padmasana – was ist gefährlicher? Sivananda Medium im Yogaloft
  22. Yogalehrerausbildungsabend: Yogastunde und Vortrag mit Swami Tattvarupananda
  23. Kundalini-Wochenende im Westerwald
  24. Stefans Mittelstufenstunde heute mal easy´n soft

 

Fehler - Let it be! Loslassen, immer wieder ein Thema

Fehler – Let it be | Endlich wieder Yoga 18

Tag 18. Hoffentlich war die lange Auszeit kein Fehler, denke ich mir, und, endlich wieder eine offene Stunde! Kerstin aus der Yogalehrergruppe unterrichtet heute, und sie macht das gut: Sie lässt uns nach der Anfangsentspannung etwas Neues lernen und mit einem Extra-Flow starten: Im Atemrhythmus die immer gleiche Bewegung ausgeführt, einatmen leichte Rückbeuge, ausatmen, Vorwärtsbeuge, usw. Ich bin sehr schnell drin. Also ich meine natürlich, ich führe die Übung langsam und achtsam aus. Und freue mich! Endlich wieder Yoga! Ich vergesse, was eben noch meinen Geist beschäftigte, lasse das los, mit jedem Atemzug bin ich weiter weg davon… So angenehm!

Noch leichter werde ich in den langen Entspannungsphasen zwischen den Asanas. Fast schwerelos fühle ich mich, als ich in den Kopfstand steige, bewegungslos, bin Achse zwischen Himmel und Erde. Mit Ujjayi atme ich mich durch die Mittelstufen-Reihe – bin verblüfft, dass mein Körper alles macht, was er machen soll, es nicht vergessen hat, in den Wochen, und es liebt. Sogar in der Vorwärtsbeuge fühle ich mich heute wohl! Tief, tiefer, loslassen! Ja, ich liebe das, das Loslassen, das „da sein“, das nicht-Denken…

Wie gehen wir mit Fehlern um?

So ganz entspannt und locker ist es ein bisschen leichter, nicht so streng mit sich und anderen umzugehen:) Im Alltag, als Yogaübende und als Yogalehrerin begegnen wir immer wieder Unzulänglichkeiten. Den eigenen, wenn man denn den Balken im eigenen Auge erkennt, und den vermeintlichen Defiziten anderer. Ich bin beispielsweise in diese Stunde gegangen mit der Sorge, ich könnte „alles“ verlernt haben… Wie unsinnig. Unsinnig ist das, weil es einerseits grundsätzlich nichts an einer Situation ändert, wenn wir uns Sorgen machen. Gefühle, Gedanken, Worte prägen unsere Wahrnehmung. Deshalb: Wenn ich mir sage: Das schaffst du nicht, das wird nichts etc., schaffe ich mir damit eine starke Ausgangsposition? Eher nicht. Ändere ich damit etwas am vermeintlichen Unvermögen? Nein. Im Gegenteil: Kreisen unsere Gedanken um Defizite, Fehler, Ängste, schenken wir diesen Energie, und alles, was Energie bekommt, Achtsamkeit, entwickelt leicht ein Eigenleben… Und meistens ist auch relativ unwahrscheinlich, dass unsere kritischen Befürchtungen so eintreffen…

Wie gehen wir also am besten damit um, wenn wir fürchten, zu scheitern, versagen, Fehler zu machen?

Die sehr schlaue Yogalehrerin dieser Stunde ließ uns machen. Sie spricht ihre Ansagen, Angebote an uns, was wir daraus machen, bleibt unser Geschenk an uns selbst. Ich bleibe die meiste Zeit schön in meinem „Flow“ und folge glücklich den Ansagen…. Manchmal macht man „Fehler“: In der Ansage verwechselt man schon mal rechts und links, oder die Schüler verdrehen sich im Drehsitz in die falsche Richtung. Die Yogalehrerin sieht das, lächelt aufmunternd, spricht weiter ihre Ansagen – und belässt es dabei! Beim nächsten Mal wird sie vielleicht ihre Ansagen ein wenig erweitern und präzisieren, aber um wie viel wertvoller ist die Übung mit tiefer Beschäftigung mit sich selbst, als auf den Fehler hingewiesen zu werden – Let it be!

Was wir beim Yoga lernen…

Ausnahmen sind natürlich Fehler, die zu Schmerzen oder schwerwiegenden Konsequenzen hinführen könnten. Diese dürfen wir im Yoga durch kontinuierliche Achtsamkeit bei uns selbst bemerken und zu unterscheiden lernen. In der Ausbildung zur YogalehrerIn lernen wir darüber hinaus präzise Ansagen und hinführende Korrekturen.

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Running Wolf Trailcamp auf Mallorca – Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga 18

 

 

yoga für läufer und barfusslaufen am strand

Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich 17

Yoga im Morgenlicht

Das Licht ist fantastisch! Tiefes Morgenrot taucht Häuser, Olivenbäume und Hecken in rosa Licht. Der Wind weht noch rauh ein paar Wolken vor sich her… Wir fahren 15 Minuten zu einem der schönsten Strände im Osten Mallorcas, vorbei an Fincas, Olivenhainen und Eseln …

Am Strand angekommen finden wir uns auf einer Terrasse ein, direkt am Strand, von Sonnenlicht geflutet, vor uns das leise brandende Meer – besser geht es nicht! Yoga am Morgen geht auch ohne Matten – hier einige Übungen aus unserem Yoga für Läufer-Set:

Yoga für Läufer

1. Aufwärmen und danach ankommen in der Berghaltung, Tadasana. Ankommen, Füße bequem und fest stellen, Haltung von unten nach oben aufbauen, den Blick hinter den geschlossenen Augen gen Meer. Wir achten auf eine gerade Ausrichtung des Kopfes in Verlängerung der Wirbelsäule, führen dafür einmal die Schultern kreisförmig nach hinten und lasse sie dann nach unten fallen. Der Atem fließt ruhig und tief…

2. Gut passen dann Schulter, Hals- und Nackendehnungen, denn für den Krieger, Virabhadrasana, bringen wir die Arme in einer waagerechte Linie, was eine Herausforderung für den Schulterbereich bedeuten kann. Läufer haben gut trainierte Beine und gerne mal verspannte Schultern, umso wichtiger, diesen Bereich anzusprechen, zu dehnen und immer wieder zu lockern…

3. Auch die Läuferknie lieben es, aufgewärmt zu werden… Durch die mangelnde Durchblutung in diesem Bereich braucht das Kniegelenk Bewegung, die das Gelenk „schmieren“…

4. Alternativ oder ergänzend zum Krieger: Utkatasana, die Sitzhaltung. Stärkend für die Oberschenkel und Kniestabilisierende Muskeln, dehnend für Achillessehnen, kräftigend für die Schultern und zentrierend auf die Körpermitte.

5. Den Drehsitz kann man auch als Drehstand üben, er ist eine gute Übung für die Flexibilisierung des Rückens.

6. Zur Dehnung der OberscheVrikshasana, der Baum, Yoga für Läufer am Strand nkelmuskeln, des Latissimus und eine schöne Öffnung der Hüfte: Natarajana, der Tänzer, als Paar-Übung – Wir haben einiges zu lachen!

7. Finde Dein Gleichgewicht im Vrikshasana, dem Baum: Stabil und beweglich gleichzeitig, wie ein Baum, fest verwurzelt im Boden, nach oben flexibel… Das ist die innere Haltung im Baum, die sich in der äußeren Haltung widerspiegelt. Für jeden machbar, so viele unterschiedliche Bäume…

Namaste und auf zum Frühstück, wir sehen uns auf dem Trail!

Finde mehr Yogaübungen für Läufer hier
oder im Workshop Yoga und Laufen für Laufanfänger

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga 18

 

inspiration vegan

Inspiration & vegane Köstlichkeiten | 15

Den ganzen Tag Yoga – wie muss man sich das vorstellen? Heute ist der erste Tag vom langen Yogalehrer-Ausbildungs-Wochenende. Wir treffen uns um 11:00, die meisten kommen mit den Händen voller Schüsseln mit Köstlichkeiten. Dieses weitestgehend vegane Buffet wird unser Mittagessen und Abendessen sein, wie großartig! Doch zuerst heißt es: On the mat!

Surya Namaskar plus

Oh, wie lange können Minuten sein, in denen man sich erst in der Haltung einfindet… Das Ergeben fällt manchmal schwer, manchmal leichter… Als Yogalehrer im zweiten Jahr der Ausbildung bekommen wir eine Stunde für Fortgeschrittene, was sich zuerst einmal in einer ausgedehnten Aufwärmphase zeigt… Bin ich froh, mittlerweile den Sonnengruß in mein privates Übungsset mit eingebaut zu haben, inklusive einiger Dreh- und Haltevariationen, sonst käme ich hier schnell außer Atem. Es geht ganz schön zur „Sache“… 

Asana meistern

Wer ein Asana meistern will, halte es 120 Minuten. Oha! Mit einer Mischung aus Bewunderung und ungläubigem Staunen höre ich das. Gleichzeitig sagt eine Stimme in mir: Mach doch einfach mal! Welche Asana könnte dafür geeignet sein? Ich bin mir recht schnell sicher: Die Vorwärtsbeuge, die uns als Beispiel genannt wurde, befinde ich für mich als ungeeignet. Zu große Widerstände. An manchen Tagen kann ich mich gut darin einrichten, nach relativ kurzer Zeit jedoch vermeine ich nur noch die Bänder meiner hinteren Oberschenkelmuskeln zu spüren, die erst leise, dann immer deutlicher zu verstehen geben, dass sie diese Dehnung bitte gemächlicher wünschen. Wenn ich die Stimmen ignoriere, strafen sie mich mit ziemlichem Schmerz. Bin ich bereit, an Grenzen zu gehen? Ich sitze seit 30, 40 Jahren nahezu täglich 8 Stunden – da werde ich mir mit der Dehnung der hinteren Oberschenkelmuskulatur einfach noch mehr Zeit geben müssen 🙂

Ich suche nach Alternativen: Kopfstand mag unangemessen sein, 2 Stunden wäre verdammt viel… Auch im Sarvangasana, dem Schulterstand, wird nach einiger Zeit die Körperspannung nachlassen, so dass es dann wieder der untere Rücken, wäre, der die Arbeit machen müsste. Auch Halasana, den Pflug, halte ich wegen der Belastung der Halswirbelsäule für ungeeignet. Kobra, Heuschrecke, Bogen? Undenkbar! Für den Drehsitz gibt es schöne Varianten, die vielleicht passen könnten… Dann erinnere ich mich: Waren es nicht die Sitzhaltungen in Meditation, die lange gehalten werden sollten? Ist nicht in der Stille, in der Meditation sitzen, eines der Ziele der Übungen? 120 Minuten still und unbeweglich sitzen – ein neues Projekt, demnächst hier zu finden 😉

Pause mit veganen Köstlichkeiten

In der Pause stärken wir uns ausgiebig! Wie viel köstlicher ist so ein Essen, wenn es nach 2 anstrengenden Yogastunden genossen werden kann! Kenne ich sonst nur vom Laufen… Am Nachmittag beschäftigen wir uns mit den pragmatischen Regeln und Grundsätzen für Yogalehrer. Als Fazit dazu gefällt mir gut: Ziel sollte sein, den Teilnehmern ein gutes Gefühl zu vermitteln – Rapport geht vor, wie wir im NLP sagen 🙂 

Danke an diese tolle Gruppe!

Wir wären nicht diese tolle Gruppe, wenn sich nicht doch noch spirituelle Aspekte einschleichen würden: Von ethischen Grundsätzen gelangen wir zu Karma: Wir philosophieren darüber, wie detailliert der Plan für uns ist, und was davon unserem freien Willen unterliegt… Interessante Frage, auch wenn uns auch hier wieder Zweifeln ergreift. Zweifel sind gut, wenn sie bedeuten, Dinge bewusster zu hinterfragen. Zweifel ohne Vertrauen schaffen Entscheidungskonflikte und Zweifel ohne Erfahrung führen zu Zwickmühlen. Eines scheint gewiss: es geht so lange weiter im Erkenntnisprozess, bis wir uns mit den Zweifeln arrangieren. Was bedeuten kann, dass man aufgibt, Dinge forcieren zu wollen. Denn der Verstand kann uns durchaus vom Erkennen abhalten…

Ich möchte gerne einmal sagen, wie wohl ich mich in eurer Gesellschaft fühle! Danke dafür!

Wir beenden den Tag mit einem Satsang, dem Zusammensitzen gleichgesinnter Menschen mit dem Ziel, sich auf dem spirituellen Weg weiter zu entwickeln. Jaya Ganesha!

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
Workshop Asana Intensiv

Verknotet, verdreht, verschätzt – Workshop Asana intensiv | 14

Warum hatte ich mich bloß für den Workshop Asana Intensiv mit Mahadev angemeldet? Was wollte ich hier? Hatte ich geglaubt, ich könnte mich so verdrehen? Heute hab ich mich verschätzt, überschätzt auch, denke ich mir, und liege kraftlos auf der Matte… 14. Tag,Yoga Powermonat.

Surya Namaskar Flow

Das Aufwärmen ließ sich erst gut an – flowige Sonnengrüße, nach 12 gibt es 8 schnellere mit 12 Surya Mantras. Danach noch schnellere mit den Bija-Mantras, Hraam, Hreem, Hruum, Hraim, Hraum, Hra.

…uund stehen. Direkt in Vrikasana, den Baum. Durch bewusst langsame Ausatmung den Atem, das Herz, beruhigen. Arme bleiben oben. Okay, Arme kurz absenken, wieder anheben. Dann ging es irgendwie weiter mit ziemlich vielen Schulterübungen… Garudasana gefällt mir besonders: eine Armhaltung (eigentlich kombinierte Arm/Bein-Haltung) in verschiedenen Höhen, dehnt Schulter und Nacken.

Gebundener Stand mit gedachtem Spagat

Danach werden die beliebten Krieger- und Halbmonde, Standwaagen und Tänzerpositionen durchgespielt. Schöne starke Haltungen – bis besonders meine Schultern von Stärke nichts mehr wissen wollen… Interessanter finde ich da die gebundenen Haltungen, wie Baddha Parshvakonasana (gebundene seitliche Winkelhaltung). Aus dieser Haltung, die viel Erdung, Öffnung und Standhaftigkeit vermittelt, sollen wir gebunden in die Ausgangsstellung, also die Füße nebeneinander stellen. Dann wird das Gewicht auf den „freien“ Fuß verlagert, der Oberkörper richtet sich in der Bindung auf und nimmt das Bein und die Festigkeit des Asana mit. Soweit, so gut. Die nächste Ansage ist dann: „Strecke das immer noch gebundene Bein nach oben aus“… Den Teil denken wir uns. Das Gehirn lernt auch bei solchen Visualisierungen;) Aber der Stand in dieser Stellung an sich, der ist etwas Besonderes!

Beginn der Mittelstufenreihe…

So sind wir nach 1,5 Stunden intensiven Haltungen bei dem ersten Asana der Grundreihe angelangt: Kopfstand 🙂 Heute als Dreipunktkopfstand. Das ist eine einfachere Variante, bei der das Gewicht leichter verteilt zu fühlen ist. Dann, juhu, wir sind in einer Intensiv-Stunde: Ab in den Skorpion. Es ist gar nicht sooo schwierig, wenn man sich überwindet. Allerdings meldet mein Rücken, dass zwischen meinem Unterarmstand, und der gebogenen Haltung, bei der die Füsse irgendwann den Kopf berühren, noch mehr als nur ein paar Übungstage liegen… Wichtig ist mir das nun mehrmals erprobte Gefühl, dass meine Unterarme und Schultern mich tragen, und ich diese Art von Umkehrhaltungen in ihrer vollendet ausgeloteten Streckung sehr angenehm finde.

Auf in Sarvangasana, den Schulterstand – ich höre Gemurmel „Endlich mal etwas, das ich kann“, aber bevor ich darüber nachdenken kann, bin ich schon drin und erinnere mich an den tiefen Atem.. Der uns weiter trägt, in den lange gehaltenen vollen Schulterstand, in den lange gehaltenen Pflug, Varianten, wieder runter, in den Fisch. Meine Mattennachbarin liegt in einer anmutigen, nur durch die Schultern gestützten, Fischposition mit angehobenen Beinen. Mein unterer Rücken knurrt warnend. Okay, okay, ich guck ja nur… Heute gucke ich mehr als sonst. So komme ich auch dazu, statt an der eigenen Taube (Eka Pada Kapotasana) zu arbeiten, dieses schöne Titelbild von Lara zu schießen… (Danke für´s verwenden dürfen 🙂 )

Verknotet, verdreht und überschätzt…

An manchen Tagen wollen meine Fasern unbedingt gedehnt werden und sich sehnlichst darin verlieren, an diesem weniger. So spüre ich heute weiter meinen Widerstand in den folgenden Vorbeugen und dem Drehsitz – Asana Intensiv eben… Nach drei Stunden sind sich mein Geist und mein Körper einig, wir sind heute beide schwach, und wir alle fallen dankbar auf die Matte, als die Worte zu hören sind: Legt euch bequem hin zur Endentspannung

Während wir den Raum verlassen, höre und sehe ich, dass um mich herum nicht wenige völlig „geschafft“ sind… Eine anspruchsvolle Stunde forderte ihren Tribut –  Sehen wir uns morgen wieder zum Yoga? 🙂

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Asanas Intensiv – Verknotet, verdreht, verschätzt
korrekturen-tricks-erleuchtung

Korrekturen, Tricks und Erleuchtung | Yoga täglich 13

Geduld, die richtige Technik und Vertrauen.. sollst Du haben, wenn Du Hatha Yoga praktizierst. Die richtige Technik ermöglicht es, tief in die Asanas einzusteigen, und zwar, ohne dabei die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Daher üben wir an Tag 13 des Allyoucanyoga-Experiments in der Yogalehrer-Ausbildungsstunde wieder unterstützende Ansagen, Griffe und den Einsatz von Hilfsmitteln wie Gurten.

Unsere Schule ist auf die korrekte Ausübung der 12 Asanas der Yoga Vidya Grundreihe ausgerichtet. Beim letzten Mal hatten wir Korrekturen bis Schulterstand. Dort steigen wir wieder ein: einer führt Halasana, den Pflug, vor, demonstriert Fehler, wir lernen, wie dies korrigiert werden kann. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Fehler, besser gesagt, Lernerfahrungen, wichtig sind für uns. Wir sollen spüren, dass etwas gut oder eben nicht so gut ist für uns. Und wenn es nicht gut ist, es lernen zu korrigieren. Dabei reicht es eigentlich schon zu wissen, nein, darauf zu vertrauen, dass es immer mehrere Möglichkeiten und Wege gibt… Manche Übungen entfalten ihre Wirkung eben erst, wenn man die Technik kennt,  wenn man in Feinheiten korrigiert. Auf einmal springt dich die Erkenntnis an: So! steht man gerade und aufrecht in Schulterstand und exakt ausgerichtet im Pflug! Und das alles, weil deine Oberarme hinter dem Körper mit einem Gurt in ihre engen Grenzen gewiesen werden…

Ich mag und schätze es immer mehr, genau hinschauen zu können, eher noch, hinzuspüren: Was genau passiert da gerade bei dem Übenden? Wie atmet er, wie sind die Gelenke gestellt? Wo sitzen die Spannungen? Warum ist sein Lendenbereich gewölbt und nicht gerade? Wie können seine Schulterpartie und Nacken sich entspannen?

Besonders entspannend finde ich persönlich gerade Übungen, die das Gleichgewicht schulen: Kakasana, die Krähe, Vrikasana, der Baum, Sirsasana, der Kopfstand oder heute Sarvangasana, der volle Schulterstand mit nach oben gerichteten Armen… Einmal den Schwerpunkt gefunden steht es sich ganz federleicht 🙂

Tricks mit Yoga-Gurt

Ja, wer uns jetzt filmen oder fotografieren würde, könnte einen weiteren ketzerischen Artikel darüber schreiben, wie zweideutig Yoga und die Berührungen daherkommen… Da werden Gurte unter dem unteren Rücken geschlungen und zwischen den Beinen herausgezogen, um dann kräftigen Zug nach hinten zu leisten… Sieht komisch aus, tut unendlich wohl, weil so in der Stellung herabschauender Hund keine Last mehr auf den Schultern liegt… Oder es werden Sitzhöcker, sprich in die Luft gereckte Hinterteile, gen Decke gehoben. Natürlich ist da kein sexueller Gedanke, dafür sind wir viel zu konzentriert 🙂 (Abgesehen davon sind die sexuellen Energien auch im yogischen Sinne sehr starke Energien, die je nach Philosophie bzw. Auslegung dieser achtsam ausgelebt oder entsprechend sublimiert werden sollten. Oder beides.) Im Ernst – Berührungsängste sollte man als Yogalehrer nicht haben, wertschätzenden und achtsamen Umgang miteinander hingegen schon. Aktuell wird ja gerade wieder viel diskutiert, über Fälle von Ausnutzung und sexueller Belästigung durch Gurus/ Lehrer mittels Yoga. Findet einen Yogalehrer eures Vertrauens, vielleicht auch eine Yogalehrerin, achtet auf euer Körpergefühl in jedem Moment. Und wenn etwas zu nah oder bedrängend wird: Just say no 🙂 So, bevor das jetzt hier abdriftet… Zurück zu den hilfreichen Unterstützungen:

Einen „Kunstgriff“ erfahre ich  am eigenen Leib und nach einem Moment des tiefen Eindrucks einer recht kräftigen Dreh,- Drück und Schieb-Bewegung meines Schultergürtels, habe ich danach den ganzen Abend, und auch noch am nächsten Tag, einen unglaublich leichten, freien Nacken!

Von steinmüde bis erleuchtet

Wir beenden die Übungsreihe und praktizieren langes Pranayama in eigenem Tempo und eine ungefähr 30-minütige Meditation. Das lange unbewegliche Sitzen geht diesmal ganz gut. Danach bin ich für die Theoriestunde allerdings nicht energiegeladen, sondern steinmüde. Die verschiedenen Stadien von Samadhi, Erleuchtung, rauschen nur so an mir vorbei… Ich denke mir, es ist eh alles da, ob ich das nun weiß oder nicht, und hoffe auf einen neuen Tag mit neuer Energie, an dem ich das nachlesen werde…:)

Mich beherrschen heute zwei Grundströmungen: Zum einen finde ich es schade, dass ich mich schon in der Halbzeit meines Experiments befinde und plane, es zu erweitern – warum nicht 365 Tage Allyoucanyoga? 🙂 Auf der anderen Seite frage ich mich, ob mein Enthusiasmus, am liebsten „nur noch Yoga zu machen“, mich in meiner Entwicklung und auf meinem Weg unterstützt… Nun, das sind wohl die Prozesse, die ich wollte, die Geister, die ich rief 😉

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogastunde Mittelstufe – durch eigene täglich Praxis ersetzt
  16. Yogalehrer-Ausbildungsabend – durch Mittelstufe bei Yogaloft ersetzt
  17. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg – wird nachgeholt
  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg – wird nachgeholt
  19. Fortgeschrittene Mittelstufe
  20. Yogastunde Mittelstufe
  21. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  22. 3 h Workshop Thaiyoga
  23. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Yoga
  24. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Yoga
  25. Eigener Workshop Yoga für Läufer 3 Tage

 

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Yoga-Routine | Yoga täglich 12

…nicht, dass das zur Routine wird! So war es ja nicht gedacht, wieso steht da jetzt „Routine“ in der Headline? Also erst einmal: Die Übungen sind für mich vielleicht mittlerweile routiniert, ich kenne die Abfolge, aber Routine ist es dennoch nicht wirklich, weil es auch jedes Mal ein anderes Gefühl zum Praktizieren gibt und ich jedes Mal etwas lerne…

Aus jeder Yogastunde etwas lernen….

Aus dieser Mittelstufen-Stunde nehme ich mit:

  • Der Raum ist voll. Das ist ok für mich, es gibt keine Berührungsängste. ich kann mich irgendwo hinlegen, ohne daraus einen Staatsakt zu machen, denn ich werde ja eh den Blick nach Innen richten 🙂 Höchstens, dass ich aktuell ein bisschen empfindlicher hinsichtlich Knoblauch-Ausdünstungen geworden bin;) Aber das kann man überleben!
  • It´s all about core – Eine feste Mitte, ein stabiler Core, befähigt uns, einige Asanas überhaupt erst ausüben zu können. Ohne Core steht man nicht erfolgreich im Kopfstand. Ohne feste Körpermitte bekommt man im schrägen Seitstütz, Vasisthasana, das obere Bein nicht hoch. Alle Bewegungen werden konzentrierter ausgeführt, wenn die Core-Muskeln aktiviert sind. Und: eine feste Mitte zu haben ist relativ unabhängig von Muskelausstattung des Körpers.
  • Geduld, die richtige Technik und Vertrauen sehe ich gerade als die drei wichtigsten Eigenschaften, bezogen auf Asanas: Nur durch Üben lernt der Körper die Bewegung und Haltung, nur durch die präzise Technik werden keine Schutzhaltungen oder ungesunde Belastungen provoziert und nur durch Vertrauen, in uns selbst, in die eigene Stärke, in seine eigenen Ressourcen, machen wir neue Erfahrungen und entwickeln uns so weiter. Für den Schüler auf dem spirituellen Weg, also uns im weiteren Sinne, sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die er zu lernen hat, allerdings Viveka (Unterscheidungskraft), Vairagya (Nichtanhaften), Shatsampat (Gelassenheit) und Mumukshuttva (Sehnsucht nach Erleuchtung)…
  • Achte auf den Körper und finde deine Achse: Harmonie, Ruhe, Ausgewogenheit, alle möglichen Begriffe für die korrekte Ausrichtung Deines Körpers. Der Yogalehrer kann Dir natürlich sagen, mach den Arm mehr nach links, das Bein mehr nach rechts, aber wir sollten lernen, auf unsere eigene Körperintelligenz zu hören. Wann genau bin ich exakt ausgerichtet? Spüre ich den Schwerpunkt, die Verbindung nach oben und nach unten, habe ich fest, was fest sein soll und lasse ich locker, wo ich locker lassen kann?
  • Lerne Dein Ego kennen: Wenn Du Deinen Geist kennst, kannst Du ihn zähmen, habe ich die Tage gehört. Wenn man sich der Initiatoren und Hintergründe bewusst wird, ist man einen Schritt näher am Erkennen, und näher am Erkennen zu sein, heißt, näher an Transformation und Veränderung. Mein Ego, das sich kokett im Scheinwerferlicht dreht, wenn ich die bewundernden Blicke im Kopfstand spüre, ist auch bloß ein Ego, das sich dreht. Im Licht. Und dann wieder von der Bühne geht…
  • Wehret den Anfängen… Ich hörte meinen Mattennachbarn ächzen und stöhnen bei den verzweifelten Versuchen, in den Kopfstand zu springen. Mein angehendes Yogalehrerherz hüpfte und trat mich von innen: Los, hin zu ihm, er braucht dich! Doch ich komme dagegen an 🙂 Erstens bin ich hier nicht der Lehrer, und zweitens hat mich gerade keiner gefragt 🙂 Auf der einen Seite ist es natürlich schön, dazu beitragen zu können, dass jemand seine Ziele erreicht. Das ist auch mit der Grund, warum ich es mag, Yoga nicht nur selbst zu praktizieren, sondern als Yogalehrerin auch mit anderen praktizieren möchte. Auf der anderen Seite ist es für mich in diesen Stunden Ziel, in den Asanas zu bleiben, die Essenz der Übung zu finden, auf mich zu hören, bei mir zu sein. Wenn mich allerdings nach der Stunde jemand anspräche, hülfe ich gerne weiter. Und ich nehme mir vor, nach diesem experimentellen Power-Monat zwar weiter zu machen, aber auch ab und zu als Assistentin in einem der Kurse zu arbeiten…
  • A propos: Nach der Yogastunde hatten wir noch einen guten Moment des Erfahrungsaustausches, bei einem Tee, und auch das gehört dazu.

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken
  15. Yogastunde Mittelstufe
  16. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  17. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  19. Fortgeschrittene Mittelstufe
  20. Yogastunde Mittelstufe
  21. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  22. 3 h Workshop Thaiyoga
  23. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Yoga
  24. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Yoga
  25. Eigener Workshop Yoga für Läufer 3 Tage

 

Stille - Dynamisches und stilles Set - Yoga täglich

Dynamisches Yoga trifft Stille | Yoga täglich 11

Entspanne deinen Körper… entspanne deine Gedanken… entspanne deine Gefühle… So wunderbar führt uns der Yogalehrer in die Entspannung. Und gerade, als ich so richtig tief abgesackt bin, in meiner eigenen Welt, im Nichts taumle, gerade da sagt er: und komm dann wieder hier an. Nein!! Ich will da bleiben! Es ist wunderbar hier im Nichts und ich will mich nicht bewegen!

Mit Disziplin auf zur ersten Runde

Aber leider: Yoga besteht zu einem nicht unbedeutendem Teil aus Disziplin. So bewege ich meine Fingerkuppen winzige Millimeter, Finger, Arme, den ganzen Körper recken und strecken… Die Stunde ist eine fortgeschrittene Mittelstufe auf Basis der Rishikesh / Yoga Vidya – Reihe. Heute machen wir zwei Sets, kündigt unser Lehrer an: ein schnelles, angelehnt an Ashtanga, ohne Pausen, fließend, und danach eines mit lang zu haltenden Asanas.

5 Atemzüge pro Asana

Wir starten nach dem Sonnengruss: einatmen in das Kind, ausatmen, Kopfstand, Sirsasana, aufbauen, 5 mal ein und ausatmen, Rückenlage, einatmen, Schulterstand, Sarvangasana, aufbauen, 5 mal ein und ausatmen, Halasana, 5 mal ein und ausatmen, ein hoch, aus in den Fisch, Matsyasana, fallen lassen, fünf mal…. Das ist zwar nicht schnell, aber durch die ausbleibenden Pausen doch ein völlig anderes Gefühl. Flowiger.  So geht es weiter durch die ganze Reihe, bis zur Krähe, 5 Atemzüge, und das Dreieck, 5 tiefe Atemzüge… Die Asanas verbinden sich miteinander. Sie werden zu einer.

3-5 Minuten für jede einzelne Asana – Stille

Irgendwann sind wir dann durch mit diesem einen durchgehenden Lang-Asana 🙂 Wir merken es daran, dass die nächste Ansage Verwirrung stiftet: Baue den Kopfstand auf. Schon wieder? Ja. Halte so lange wie es klug ist, eine nette Ansage:) Halte den Schulterstand 5 Minuten. Stille. Halte den Pflug 3 Minuten. Stille. Vorwärtsbeuge 5 Minuten. Stille. Kobra, Bhujangasana, 3 Minuten. Kind 3 Minuten. Drehsitz, Ardha Matsyendrasana, 3 Minuten. Jede Seite. Stille. Fühle wie Du bei jedem Einatmen Licht ins Muladara Chakra einatmest, und bei jedem Ausatmen Licht durch die Wirbelsäule zu Sahasrara ausatmest…

5 Minuten Krähe halten – nein, das nicht, hier angekommen löst sich unsere bis dahin konzentrierte, stille und tief atmende Runde in Kichern und Wißbegier auf: 5 Minuten Krähe müssen wir nicht machen, aber dafür zeigt uns der Lehrer den Pfau. Yeah! Eine ungewohnte neue Körperhaltung, besonders für die Arme. Uns allen gelingt es kurz, die Balance zu halten und frei zu schweben, eine neue tolle Übung! Dann noch mal die Seitkrähe. Und die Seitkrähe mit aufgelegten Fußgelenken.

Dankbar fallen wir in Savasana. Entspanne deinen Körper… entspanne deine Gedanken… entspanne deine Gefühle…  Die Reise geht durch alle Körperteile – dein ganzer Körper ist eeeeeentspannt. Stille.

 

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken
  15. Yogastunde Mittelstufe
  16. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  17. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  19. Fortgeschrittene Mittelstufe
  20. Yogastunde Mittelstufe
  21. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  22. 3 h Workshop Thaiyoga
  23. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Yoga
  24. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Yoga
  25. Eigener Workshop Yoga für Läufer 3 Tage

 

om-yoga-nidra-schlaf der yogis

Schlaf der Yogis – Workshop Yoga Nidra | Yoga täglich 10

Einheit 10: Workshop Yoga Nidra

Mahadev stellt uns heute Yoga Nidra vor, eine Entspannung-Technik, die von Swami Satyananda Saraswati, basierend auf dem traditionellen tantrischen Nyasa, Yoga im Liegen, entwickelt wurde. Mit dieser Technik soll tiefe Entspannung auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene erreicht werden.

Die drei Zustände des Bewusstseins: Wach, Traum, Tiefschlaf

  • Im Wachzustand, Beta, 38 – 15 Hz, dem regulären Wachbewusstseins, ist unsere Aufmerksamkeit nach Außen gerichtet. Der Verstand ist aktiv, überprüfend tätig.
  • „Tagtraum“: Unterbewusstsein, Alphawellen (14 – 8 Hz). Zwischen Wach- und Schlaf befindet sich das Tor zur Meditation, die Brücke zwischen Schlaf und Wachbewusstsein.
  • Tiefschlaf: Deltawellen (3 – 0,5 Hz) Unbewusstheit

Die drei ersten Phasen von Yoga Nidra

Mit Yoga Nidra soll die Phase der Alphawellen kontrolliert ausgedehnt werden können. Das erfahren wir in mehreren „Selbstversuchen“. Yoga Nidra Anfänger brauchen geführte Ansagen, echte ständig-Anwender können das auch in Eigenregie praktizieren. Die Ansagen erfolgen dabei nach einem bestimmten Schema:

  • 1. Savasana – Phase der Achtsamkeit und Entspannung
  • 2. Phase Sankalpa – Den Samen setzen

Umfassendes Thema über Wünsche, Ego, Anhaftungen und reinen Erkenntnissen…;) Sagen wir, es handelt sich um eine Art guten Vorsatz oder eine Zielformulierung. Mit der Formulierung geht es weiter in die nächsten Phasen

  • 3. Phase: Kreisen der Wahrnehmung durch den Körper

Tragendes Element mag diese Phase der Benennung der Körperteile in einem bestimmten Ablauf mit bestimmten Worten sein. Ursprünglich waren dies wohl die 90 Mantras, die Swami Satyananda im Schlaf aus dem Kloster gehört hatte. Nach einem immer gleichen Ablauf wird der Körper wahrgenommen und die einzelnen Körperteile bei ihrer Benennung visualisiert. Die Technik soll helfen, den Geist zu beherrschen. Ziel ist es, in der Alpaphase zu verweilen und dort Zugang zum Bewusstsein zu erlangen.

Zwischen den Phasen erinnert uns Maradevs Stimme „Bist du wach?“ daran, nicht hinüberzudämmern, in den unbewussten Schlaf…

Alle Phasen Yoga Nidra:

  1. Einleitung – Hineinführen
  2. Entspannung, Achtsamkeit
  3. Sankalpa – der innere Vorsatz
  4. Kreisen der Wahrnehmung im Körper
  5. Atembeobachtung
  6. Wahrnehmung von Gefühlen, Gegensatzpaaren
  7. Innere Bilder
  8. Visualisierungen
  9. Wiederholung des Sankalpa
  10. Abschluss: Hinausführen

Der vierte Bewusstseinszustand … ist Turya

In Turya besteht nonduale Realität. Durch Moksha, die Befreiung, erfährt der Übende Samadhi, Erleuchtung, das Selbst, Ishvara, und bleibt dann ganz, teilweise oder vorübergehend in diesem Zustand. Wahrscheinlich muss man dafür eine ganz bestimmte Geisteshaltung haben, und sehr, sehr viel üben:) Maya, die Illusion, Verhaftungen, trennen uns jedenfalls bis dahin von dem absoluten Bewusstsein. Das ist nur eine von verschiedenen Erklärungen für die Zusammensetzung des AUM Zeichens:

AUM yoga Nidra AUM

Mein Fazit

Natürlich schätze ich Entspannung. Durch jahrelanges Training meine ich auch, meinen Körper und Geist leicht in einen beruhigten entspannten Zustand zu bekommen. Ich kennen auch die Alpha-Phasen. Vielleicht werde ich es in absehbarer Zeit einmal wieder ausprobieren, wie lange ich das bewusst ausdehnen kann… Der Workshop war mal wieder klasse. Ansonsten habe ich aktuell das Gefühl, mein Körper strebt gerade gesund und recht willig nach Dehnung und mein Geist nach der darauf dankbar erfolgenden meditativen Weite. Und da kommt mir die anstehende Mittelstufe für Fortgeschrittene doch wie gerufen…

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
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  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
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  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken
  15. Yogastunde Mittelstufe
  16. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  17. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  19. Fortgeschrittene Mittelstufe
  20. Yogastunde Mittelstufe
  21. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  22. 3 h Workshop Thaiyoga
  23. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Yoga
  24. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Yoga
  25. Eigener Workshop Yoga für Läufer 3 Tage

 

 

yogalehrer-ausbildung

Yogalehrer-Ausbildung | Inhalte & Insights

Warum mache ich eine Yogalehrer-Ausbildung?

Mit Yoga bin ich immer wieder in Berührung gekommen. Vollkommen überzeugt hat es mich aber erst 2010. Als Initial betrachte ich ein gesungenes Gayatri-Mantra im Rahmen einer Übung in der NLP-Ausbildung – Der Klang des Sanskrit hatte mich schon früher berührt (Einmal hatte ich mir völlig begeistert einen Film auf Sanskrit angesehen, in dem es um den heiligen Fluss Ganges ging). Mit diesem Mantraklang in mir bin ich in den Ashram nach Bad Meinberg gefahren. Yoga meets NLP sozusagen. Man hätte die Dosis auch langsam erhöhen können, aber nun war es für mich richtig, es „richtig“ zu machen. Yoga wurde zu meinem täglichen Begleiter. Und bald reifte der Wunsch, es nicht nur oft zu praktizieren, sondern auch umfassend zu lernen…

Muss man für eine Yogalehrer-Ausbildung nicht schon sehr „weit“ sein? Zum Glück ist in einer Yogalehrer-Ausbildung der Schüler ein Schüler, nicht nur auf dem Weg zum Lehrer. So etwas entwickelt sich von selbst, sagte man mir. Natürlich ist es gut, schon Erfahrung im Üben zu haben. Die Wirkung einer Übung zeigt sich dann am besten, wenn man sie erfährt. Manch einer kommt vom Ballett oder ist von Natur aus mit elastischen Bändern gesegnet, manch einer erarbeitet sich durch Disziplin seine Beweglichkeit und die Erkenntnisse, die in den Übungen verborgen sind. Und dann ist es noch mal anders für jeden 🙂

In vier Wochen zum Yogalehrer?

Ich habe mich umgehört, mit Schülern und fertigen Yogalehrern gesprochen. Nachdem ich zu Beginn die vierwöchige Ausbildung bei Yoga Vidya interessant fand, weil sie so „produktiv“ schien,  stellte ich schnell fest, dass ich sie deshalb interessant fand, weil sie schnell ein „Ergebnis“ verspricht. Wollte ich schnelle Ergebnisse? Ja, ich mag eine spürbare Entwicklung und Veränderung, aber ich kenne mich auch gut genug um der Komponente „Zeit“ auch ihre Bedeutung zu geben: Zum Beispiel in der rund dreijährigen Ausbildungszeit zum NLP-Trainer hatte ich erfahren, wie sich Erkenntnisse über einen längeren Zeitraum entwickeln, wenn man an bestimmten Aspekten arbeiten. Eine Yoga-Ausbildung sollte mir daher Zeit für Entwicklung lassen!

2jährige Yogalehrer-Ausbildung bei Yoga Vidya

Nachdem mir das klar war, suchte ich nach geeigneten Konzepten und bin wieder bei Yoga Vidya gelandet. Ich habe mein erstes Jahr der Ausbildung bei Padmakshi in Düsseldorf-Garath absolviert. Die ehemalige Leiterin des Ashrams im Westerwald versorgte mich ein Jahr lang mit fundiertem Wissen und Impulsen rund um die Lehren des yogischen Philosophiesystems. Der Hatha-Yoga-Unterricht wurde von Aruna übernommen, dem ich den Mut für den ersten Kopfstand verdanke 🙂 Ansonsten lag hier der Fokus auf Yoga für einen gesunden Rücken und Tiefenentspannung. Ganz besonders gefallen hat mir die Intensivwoche in Bad Meinberg, die echte Herausforderungen körperlicher und auch geistiger Natur schenkte. Nach einem Jahr wechselte ich für das zweite Ausbildungsjahr in das Yoga Vidya Center nach Essen. Dort kann ich neben der ausgezeichneten Ausbildung jeden Tag offene Yogastunden besuchen, was mir für meine Entwicklung gerade sehr wichtig ist. Außerdem sind dort öfters Gastlehrer für Themenworkshops, die mein Bedürfnis nach Abwechslung und Themenvielfalt befriedigen. Im Experiment allyoucanyoga – täglich Yoga lest ihr, wie es mir dabei ergeht…

Ausrichtung der Yogalehrer-Ausbildung

In Deutschland werden unterschiedliche Yogastile praktiziert. In meiner Ausbildung bei Yoga Vidya wird der recht weit verbreitete ganzheitliche Yoga nach der Tradition Swami Sivanandas gelehrt. Dieser wiederum stammt aus der Tradition Shankaracharya Dashanami. Hatha Yoga mit seinen Asanas und Pranayama sind also nur ein Teil von dem, was in der Ausbildung gelehrt wird.

Andere Yogaarten sind der präzise und mit Hilfsmitteln unterstützende Iyengar Yoga, dynamische Stile mit vielen fließenden Bewegungen wie Ashtanga Yoga, der auch als Hot Yoga bekannte Bikram Yoga oder weitere Spielarten wie Anusara, Vinyasa Flow oder Jivamukti Yoga. Alles ist Hatha Yoga, körperliche Übungen und Atemübungen, um das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herzustellen und den Geist zu beruhigen.

Die zweijährige Ausbildung in einem Yoga Vidya Center vermittelt also Inhalte rund um das ganzheitliche Yogasystem, dem integralen Yoga nach Swami Sivananda. Swami Sivananda war der Ansicht, ein Weg alleine könne nicht der richtige sein, sondern er riet, mehrere kennen zu lernen. Daher lehrt unsere Ausbildung Theorie & Praxis-Inhalte zu diesen 6 Yogawegen:

  • Jnana Yoga, den Yoga der Erkenntnis
  • Karma Yoga, dem Yoga des selbstlosen Dienens
  • Bhakti Yoga, dem Weg der Liebe und Hingabe zu Gott, den Menschen und der gesamten Schöpfung
  • Raja Yoga, dem Yoga der Geistesbeherrschung
  • Hatha Yoga, dem körperlichen Yogaweg, bestehend aus Asanas, Pranayama, Ernährung, Savasana, Meditation und positivem Denken
  • Kundalini Yoga, dem Yoga der Energie

Inhalte der Yogalehrer-Ausbildung

Es geht tief hinein in philosophische Fragen der menschlichen Existenz: Das Pancha Kosha-Modell, Antakarana, der achtgliedrige Yoga-Pfad, Konzepte, Grundsätze und Richtlinien auf dem Weg zu Samadhi, der Erleuchtung, beziehungsweise den unterschiedlichen Zuständen von Samahdi.

Es gibt Vorträge über die Anatomie des Menschen, über die richtige Atmung, das Energiesystem, das Kundalini-Yoga zugrunde liegt,  Ausflüge in die indische Mythologie und alte, uralte oder neuere Geschichten über die Initiatoren, Geschichtenschreiber, Götter, Halbgötter und andere Akteure.

Auch die richtige Aussprache in der Ur-Sprache Sanskrit wird geübt. Die alten Schriften, Mantras, Sutras sind in Sanskrit geschrieben. Auswendiglernen der Mantras, Shlokas (Strophen) und Kirtans (Gesänge) zu einer bestimmten Melodie sind daher ebenfalls Bestandteil der Ausbildung.

Es werden Grundlagen der Asana-Grundreihe gelehrt. Die Grundreihe der ursprünglichen Rishikesh-Reihe besteht aus 12 Hauptasanas zu Tiefenentspannung, Vorbeugen, Rückbeugen, Umkehrhaltungen, Drehhaltungen und Gleichgewichtsübungen. Die Reihe wird regelmäßig praktiziert und aus Sicht des Lehrer und des Schülers erörtert. Der immer gleiche Ablauf fördert die Identifizierung mit den Wirkungen der Asanas. Langweilig wird es trotzdem nicht – Variationen gibt es so viele wie Sand am Meer… Wir lernen die körperlichen, psychischen und energetischen Wirkungen sowie Einschränkungen der Haltungen kennen und ansagen. Neben Vorträgen zum Unterrichtsverständnis und Ethik eines Yogalehrers geht es um das gegenseitige Unterrichten – „Ein Gramm Praxis zählt mehr als eine Tonne Theorie“, Swami Sivananda.

Persönliches Fazit nach einem Jahr Yogalehrer-Ausbildung

Es war eine gute Entscheidung, die 2jährige Yogalehrer-Ausbildung zu beginnen! Es war gut, sie zu dem Zeitpunkt zu beginnen, und es fühlt sich sehr richtig an, sie bei Yoga Vidya in Essen zu führen. Täglich Yoga, Meditation & Pranayama – schaffe ich vielleicht nicht immer. Aber ich bemühe mich kontinuierlich  und schaffe es, es mehr und mehr zu integrieren: Laufen ist mein Pranayama, meine Beziehungen sind Yoga und in mir ist Meditation 🙂

[ॐ] असतो मा सद्गमय |
तमसो मा ज्योतिर्गमय |
मृत्योर् र्मामृतं गमयेति |

*Führe uns vom Nicht-Existenten zum Wahrhaftigen, von der Dunkelheit leid schaffender Verhaftungen zur direkten Erkenntnis, von der Identifikation mit dem Vergänglichen zur Erfahrung des Ewigen.

 

 

Kopfüber in den Skorpion

Kopfüber in den Skorpion | Yoga täglich 3

3. Tag Ich bin zwar abends gut eingeschlafen, aber in der Nacht mehrmals aufgewacht. Fühle mich ein wenig getrieben… Mein Körper und Geist scheinen damit beschäftigt, die hohe Yoga-Dosis zu verarbeiten. Auch am Morgen ist mir die ganze Zeit danach, mich zu dehnen… Nun sitze ich am Schreibtisch und werde diesem Gefühl erst abends wieder nachgeben können – Heute gibt es eine Yogaeinheit mit dem Gastlehrer Mahadev.

Kopfüber in den Skorpion – Yogastunde bei Mahadev

Mahadevs Stunde ist eine Standard-Mittelstufenstunde. Was macht sie besonders? Als erstes fällt mir die Stimme und dadurch seine starke Präsenz auf. Mit dieser Stimme trägt uns Mahadev durch eine Anfangsentspannung und danach durch die ganze Stunde. Seine klaren Anweisungen werden durch kleine Zusatzinformationen zu den geistigen Wirkungen in den Asanas bereichert.

Noch bereichernder empfinde ich die Berührungen, die helfen, noch intensiver in die Asanas zu kommen. Ganz sicher und ganz gezielt legt er seine Hand an den linken Beckenknochen und weist mit der anderen Hand dem Körper durch leichten Druck den Weg zu Dehnung.  Der Rücken bekommt in der Kindeshaltung nicht nur einen festen Impuls im Lendenwirbelbereich, sondern erhält maximale Dehnung durch den diagonalen Impuls! Einmal rechts, einmal links und einmal in der Länge… In diesen Momenten entscheide ich, auch den Bodywork-Workshop, Partner-Yoga, mitzumachen, bei dem man durch genau solche gezielten Unterstützungen noch leichter und tiefer in die Übungen gelangen soll!

Meinem Ego gefällt in dieser Stunde besonders, dass ich zum ersten Mal in den Skorpion gekommen bin, oder zumindest doch in den Unterarmstand und damit sehr nahe. Es war eine Energie im Raum, die mich es einfach hat „tun“ lassen: Ich habe nicht nachgedacht, ob es misslingen könnte, Arme in die Stellung gebracht, Körper und Beine hochgezogen, danke für die liebe Assistenz, der ich mich im Stand einfach anvertraut habe. Meine Arme und Schultern haben mich gut getragen, mein Blick ging ordnungsgemäß nach vorne. Unbewusste Kompetenz oder Ressourcenmanagement🙂 Beim nächsten Mal werde ich mal an dem schönen Bogen arbeiten…

Danke für Flow und Skorpion! ich freue mich schon auf die Workshops!

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den … 
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Bemühungen
  9. 3 h Workshop Yoga Nidra
  10. 3 h Workshop Acro-Yoga und eine sanfte Mittelstufenstunde
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe
  12. Yogastunde offene Mittelstufe
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken
  15. Yogastunde Mittelstufe
  16. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  17. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  19. Fortgeschrittene Mittelstufe
  20. Yogastunde Mittelstufe
  21. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  22. 3 h Workshop Thaiyoga
  23. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Yoga
  24. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Yoga
  25. Eigener Workshop Yoga für Läufer 3 Tage

All You Can Yoga - Tagebuch eines Yoga-Experiments

Yoga täglich | Tagebuch eines Yoga-Powermonats 1

Voll motiviert fühle ich mich, zuletzt durch Anne aus dem Westerwald und die wunderbar biegsame Lara aus der Essener Gruppe, schon länger von den drei Yoga-Kays (Kay von YogaExperience, Kay von Yogaloft und meinem Lehrer aus dem ersten Jahr, Kay Aruna, der jahrelang täglich 2-4 Stunden praktiziert hat). Im Rahmen meiner zweijährigen Yogalehrerausbildung bei YogaVidya in Essen kann ich das komplette Yoga-Angebot der offenen Stunden im Center nutzen. Außerdem gibt es interessante Workshops mit Gastlehrern, und das ist eine gute Chance, meine Asana-Praxis zu vertiefen. Ich habe Zeit diesen Monat und werde, statt alleine zu üben, einen Monat lang möglichst täglich Kurse und Workshops besuchen (Plan siehe unten). Heute starte ich mein Experiment:

Ein Monat „ALL YOU CAN YOGA“

1. Tag Feierabend. Erst mal kurz nach Hause. Mir ist sehr danach, mich auf die Couch zu legen. Denke dagegen an, schnappe Hose, Top und Matte und fahre los. Bin viel zu früh da. Zeit, im Shop zu stöbern. Lese ein wenig in „Alles rund um Pranayama“ von Swami Sivananda. „Wirklich spirituellen Durchbruch erzielst Du nur, wenn du enthaltsam lebst (Bramacharya) . Du darfst nicht mit dem anderen Geschlecht sprechen, scherzen oder lachen. Nur wenn Du nur aus gesundheitlichen Gründen Yoga übst, musst du dich nicht an Bramacharya halten.“ Oh, Shiva! Ist das wirklich in Deinem Sinne? Beides erscheint mir verlockend, spirituelle Entwicklung und energetischer Austausch zwischen Mann und Frau! Ich lege das Buch erst einmal entschlossen zur Seite…

Die Stunde beginnt: Kurze Entspannung. Kurz! Ansage dazu: In dieser Stunde wird nur kurz entspannt. Zwischen den Asanas gar nicht. Na prima, OK, ich habe es so gewollt…

Asato ma sat gamaya
Tamaso ma jyotir gamaya
Mrityor maamritam gamaya

So beginnt die Mittelstufe für Fortgeschrittene:

  • 1 Runde Kapalabhati und eine längere Runde visualisierte Wechselatmung mit Bandhas und Konzentration auf den Energiefluss
  • Surya Namaskar einige Runden, die letzten beiden mit Kriegervariationen. Mein Hüfte will gerade sein, wenn sie nach vorne soll und steht steif, wenn sie flexibel sein soll. Dabei heisst es doch sthira sukham asanam, Sutra Patanjali, fest und gleichzeitig angenehm leicht soll die Haltung sein…
  • Vom herabschauenden Hund bauen wir nun direkt Sirsasana auf, den Kopfstand. Ich mag diese Haltung. Ich finde in ihr Gleichgewicht, Konzentration, Leichtigkeit und Stärke. Oh, genau so soll es sein!
  • Kurze Entspannung (sehr kurze) und den Schulterstand (Sarvangasana) vorbereiten. Wir halten den Schulterstand 3 Minuten. Die Hände sollen dabei parallel an der Wirbelsäule liegen, die Daumen nicht abspreizen (gelenkschonend). Erleichtert lasse ich mich ausatmend in den Pflug, Halasana, fallen. Doch, oh, die Fußrücken sollen aufliegen, das ist neu für meinen Körper. Alles was neu ist, ist … wow, anstrengend. Ich stöhne…. um dann wieder mit Erleichterung zurück in den Schulterstand zu kommen. Nochmal 3 Minuten halten. Halasana, diesmal „normal“, also gelernt: Fersen weg vom Körper, Zehen in Richtung Kopf… Ahhhhhh….
  • Vom Schulterstand aus mit einem Bein in die Schulterbrücke fallen lassen. In dieser Haltung muss ich sehr auf meine Knie achten. Achtsamkeit und Energie in die Knie! Weiter in den Fisch, Matsyasana, mit angenehmer Dehnung des Brustkorbs.. Mein unterer Rücken findet das jetzt nicht nur angenehm. Ich höre auf ihn und korrigiere leicht die Position meiner Hüfte… Schon besser.
  • Kurz entspannen. In den Langsitz, mit gespreizten Beinen. Arme hoch und erst die eine Seite dann die andere dehnen, in die Mitte, wieder die Seiten, den unteren Rücken lang ziehen. Dann in die klassische Pashchimottanasana, die Vorwärtsbeuge. Nicht wirklich meine Lieblingshaltung. Learn to love it, sagt Swami Vishnu-devananda leise in meinem Kopf…
  • In die Bauchlage, nicht Bauchentspannungslage, wie Kay zu sagen pflegte… Kobra-Variation, nein, die Hände liegen nicht entspannt auf, hinter dem Rücken, sie ziehen kräftig in Richtung Füße. Der Blick soll nach vorne gehen.
  • Es folgt Dhanurasana, der Bogen. Eine ideale Asana zum Stärken und Dehnen von Rücken, Schultern und Wirbelsäule sowie zur Dehnung der vorderen Oberschenkelmuskulatur. 
  • Kurze Entspannung in der Kindeshaltung, Garbhasana oder auch Balasana genannt. Aus dem Kniesitz heraus Aufbau Drehsitz, Ardha Matsyendrasana: Einatmen, aufrichten, ausatmen, aufdrehen… Aus der Haltung und…
  • in den Stand kommen. Das Dreieck aufbauen, angenehme Dehnung der Flanken genießen…
  • Wie schön zu hören: „Mache Dich bereit für Savasana“ … und doch gehe ich dorthin über die Krähe, Kakasana, denn die will ich regelmäßig üben, für Stärkung der Schultern und als Gleichgewichtsübung. Sobald ich still liege, schalte ich ab – gelernt ist gelernt:)

Nach dieser Stunde fühle ich mich entspannt und leicht. Und bin ein bisschen hungrig. Zu Hause angekommen gönne ich mir also noch ein Eis als Belohnung… Das geht natürlich nicht jedes Mal so, aber heute ist es ok. Gute Nacht!

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den … 
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Bemühungen
  9. 3 h Workshop Yoga Nidra
  10. 3 h Workshop Acro-Yoga und eine sanfte Mittelstufenstunde
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe
  12. Yogastunde offene Mittelstufe
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken
  15. Yogastunde Mittelstufe
  16. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  17. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  19. Fortgeschrittene Mittelstufe
  20. Yogastunde Mittelstufe
  21. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  22. 3 h Workshop Thaiyoga
  23. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Yoga
  24. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Yoga
  25. Eigener Workshop Yoga für Läufer 3 Tage
Wald - Ganesha bei Yoga Vidya, Westerwald

Ayuryoga bei Yoga Vidya im Westerwald | Bericht

Treffen sich Vata, Pitta und Kapha im Wald…

Am Wochenende war ich wieder im Ashram. Dieses Mal im Yoga-Vidya Ashram im Westerwald. Ich sage euch: abenteuerlich! Die Anschrift war auf meinem Navi im Auto nicht verzeichnet. Gut, folgte ich den Anweisungen laut Handy, frau ist ja  flexibel… Als ich nach einer unglaublichen Fahrt über winzige Berg- und Talstraßen schließlich auf eine unbefestigte Straße geleitet werden sollte, auf der Steinschlaggefahr bestand, musste ich mich gegen den guten Rat der Navigationsgeräte dieser modernen Welt leider durchsetzen und nach „Gefühl“ ein Stück zurück fahren. So kam ich über weitestgehend befestigte Wege schließlich in dem Tal an, in dem das wunderliche Märchenschloss Gutshaus YogaVidya Westerwald steht. Wäre ich auf der Hauptstraße geblieben, hätte ich das kleine Schild sicherlich gesehen… – nur auf sein Navi sollte man eben nicht blind vertrauen….

Hier, wo sich Fuchs und andere wilde Tiere, wie zum Beispiel diese wunderbaren Zottelrinder, die dort weideten, gute Nacht und sicherlich auch namaste sagen, angekommen, es gibt ausreichend Parkplätze vor der Türe, Koffer geschnappt und ab zur Rezeption. Die Türe wird bewacht von einem tollen, schon leicht von Grünzeug überwuchertem Ganesha. Wald-Ganesha. Ich öffne neugierig die Türe und fühle mich sofort wie in eine andere Welt versetzt: eine gemischte Welt, etwas zwischen Skihüttenflair, Bauernhofcharakter und Hindutempelduft. Ein netter Yogi weist mir mein Zimmer zu – es gibt nicht viele Wege, auf denen ich mich verlaufen könnte. Im Mehrbettzimmer – geräumiger Skihüttencharakter – ist noch genau ein Bett von 6 Betten frei  – aber hey, genau das hätte ich mir ausgesucht 🙂 Noch ein netter Plausch mit zwei Bewohnerinnen, kurz frisch gemacht und das Haus erkundet: Die Yoga-Räume sind alle gleich eingerichtet, eigentlich wie im Yoga Vidya Haupthaus in Bad Meinberg,  heller Wollteppichboden, Holzregale mit Yogamatten, weißen Decken und Sitzkissen, Altare mit liebevoll geschmückten Murtis.

Dann war auch schon Zeit, sich vom reichhaltigen Buffet zu bedienen, das es zwei mal am Tag gibt. Das Gericht, Dinkelvollwertnudeln mit  Gemüse, sah zwar auf den ersten Blick etwas gepanscht aus – war aber sehr schmackhaft! Ich setzte mich mit einem Schälchen in den Skihütten-Essraum (bei diesem Bild bleibe ich nun hängen;)), der auch gleichzeitig Aufenthaltsraum, Shop, Bücherei, Durchgang zur Küche und zum Büro für Mitarbeiter ist, und amüsierte mich ein wenig vor mich hin… Trotz bewegten Hin- und Herhuschen nicht weniger Menschen, alle in Yogahosen, Hausschuhen und Wollpullovern, kam keine Hektik auf. Das gefiel mir gut. Manche summen vor sich hin. Ich grinste noch ein wenig breiter, holte mir noch ein kleines bisschen Nachschlag und kam an.

Nachdem ich nach dem Essen mein Bett bezogen hatte und noch zwei andere unterhaltsame Frauen aus unserer vorübergehenden Wohngemeinschaft kennengelernt hatte, war Zeit für den Satsang. Ich mag diese Traditionen, die bekannten Klänge, die einen umhüllen, spätestens, wenn man  zum zweiten Mal in einer dieser Yoga-Institutionen ist. Da gibt es zum Beispiel das Mantra für Frieden, OM Namoh Narayanaya, das täglich (!) zwischen  19:00 und 20:00 gesungen wird. Für den Frieden kann man ja nicht genug singen, also auf zu diesen guten „Vibes“ … Hier wurde der Gesang durch tieftönende Klänge unterschiedlicher Klangschalen und Klangelemente unterstützt – Die Töne hingen schwer und bedeutsam im Raum, kriechen in jede Ecke, in jedes Ohr, in jeden Geist und Herz. Eine schöne Betonung der gewichtigen Aussage. 20:00, ein letzter Gong und der Satsang beginnt. Thema heute: Einverstanden sein. Einverstanden, mit dem was ist. Etwas Schönes zum darüber Nachdenken…

Ein paar Kirtans, Mantras und OMs später beginnt unser Seminar: Ayuryoga – Die Verbindung zwischen Ayurveda und Yoga. Wir treffen uns im Devi-Raum, dem Raum, der den weiblichen Gottheiten wie Lakshmi, Durga, Kali, Saraswati gewidmet ist.  Bei den Teilnehmerinnen handelt es sich um eine kleine, feine Gruppe, die meisten schon seit vielen Jahren Yogalehrerinnen. Als Yogalehrerin bildet man sich ja regelmäßig und gerne weiter :). In diesem Seminar dürfen wir unsere Sicht auf Ayurveda erweitern und lernen, welche Art von Übungen für die drei unterschiedlichen Typen Vata, Pitta und Kapha besonders geeignet sind. Unser Lehrer ist Hridaya, ein Yoga Acharya mit freundlichem Schweizer Akzent, ein sehr erfahrener Lehrer, bei dem es von Anfang an Spaß macht, ihm zuzuhören! Nach dem Seminarauftakt um 22:00 ist dann auch Schweigen für alle angesagt. In der Regel  muss man das nicht allzusehr einfordern , die meisten sind doch immer gut, sagen wir, innerlich angereichert, um spätestens 23:00 in einen tiefen Schlaf zu fallen.

Samstag morgen, wir kennen das schon aus der Bad Meinberger Yogalehrer-Intensivwoche, klingelt mit einem leisen meditativen Glockengeläut,  mein Wecker. 5:20. Ziemlich viele Frauen drängen sich im Gemeinschaftsbad um die Waschbecken und Duschen. Aber es geht. Angenehm, dass bis nach der Meditation morgendliches Schweigen angesagt ist… Um 6:00 ist Pranayama für Fortgeschrittene, 7:00 beginnt der Morgen-Satsang. Außer unserer Gruppe sind  die meisten anderen Anwesenden aus der zweijährigen Yogalehrerausbildung an ihrem Prüfungs-Wochenende – und dementsprechend aufgedreht, energievoll ist die Atmosphäre.

Entspannung für Vata-Typen

9:15 Vortragsbeginn. Jetzt wird es spannend! Nachdem Hridraya ein wenig Struktur in unseren Wissendurst gebracht hat, bekommen wir unsere erste Ayuryoga-Stunde: Asanas gegen erhöhtes Vata bzw. speziell für vorherrschende Vata-Konstitution. Vata, König der Doshas, wird bestimmt durch das Element Luft. In unserer heutigen Zeit sind viele Probleme Vata-induziert, viele Menschen „durch den Wind“ – Belebte Orte, Hektik, Lautstärke, Geschwindigkeit, viele Impulse durch Medien- und Informationsoverload, alles, was uns durcheinanderbringt, Gedanken herum scheucht, uns den Atem nimmt, dadurch weitere Probleme bereitet – Vata ist „schuld“… Zur Vata-Harmonisierung erwartet uns also eine wunderbar entspannende, erdende Yogastunde. Schon ist es  11:00, es gibt Frühstück, und das ist immer großartig – alles frisch, alles lecker, für Veganer und auch noch-nicht Veganer gibt es eine große Auswahl Brunch-Leckereien, warm und kalt. Vatagerecht genieße ich eine beruhigende warme Mahlzeit, ein Getreidemuesli mit Banane und ein wenig süßen Beilagen – köstlich.

Anregende Asanas für das Kapha-Dosha

Zum Glück sind wir danach gut gestärkt. Denn was uns am Nachmittag erwartet, wird mir lange in Erinnerung bleiben. Das Kapha-Dosha ist ruhig, kräftig, beständig. Um es auszugleichen, bringt man einen Kapha mit einer dynamischen Yogastunde  in Wallung. Mein Typ ist sowieso eher schnell „warm“, also brauche ich nur eine ganz kurze Zeit, um meine innere Temperatur auf saunaähnliche Zustände zu bringen – Klartext: diese Stunde ist so was von schweißtreibend, dass ich mir vorkomme wie in der Sauna, oder einer Bikram / Hot Yoga-Stunde…

Kapha-Yogastunde – das ist der Fokus: Viel Agni, inneres Feuer entfachen, schon beim Pranayama. Kaum Entspannungspausen, also eher gar keine, nicht zu lange in den Asanas bleiben, man könnte sich ja sonst dort wohlig einrichten, keine erdenden Übungen, weil Kapha eh schwer gen Boden zieht. Dafür viele nach oben öffnende Übungen. Wir beginnen mit dem Sonnengebet, einer wunderbar fließenden Übung.. Aber weit getäuscht, das Sonnengebet gewinnt an Fahrt, wird schneller, zügiger. Om mitraya namaha, om ravaye namah, om suraya namaha, om banave namaha… Dennoch wird auf korrektes Üben geachtet, noch eine Runde, noch eine, nein, noch drei, zwei, eins… Dann ein sehr dynamischer herabschauender Hund, kräftiges Halten im Brett,  den Krieger aus dem Sonnengruss entwickeln… und welche Variationen es gibt! Unser eigentlich sehr entspannter Yogalehrer gibt klare Anweisungen: noch drei Atemzüge, halten, einatmen, Arme weit nach oben, Rückbeuge, Brustkorb öffnet sich weiiiit nach vorne, halten, stark und schnell ist die Devise! Ich glaube, es macht ihm sogar Spaß, uns so richtig einzuheizen 🙂 Das sind wir, eingeheizt. Uns ist mehr als warm. Atmen schwer. Schweißperlen. Jetzt alle in den Handstand, jeweils zwei unterstützen sich gegenseitig, straff geführt von Hridaya. Dann wahlweise Kopfstand oder in den Skorpion, schön nach oben, zackig weiter…  Dann Variationen des Tänzers, Natarajanasa… Am Ende dieser Kapha-Yogastunde sind wir alle fertig und glücklich und leicht wie ein Schmetterling 🙂

Festivalstimmung im Satsang

Heute abend gibt es langen Satsang, und es entwickelt sich zu einem wunderbaren Konzert: Die Yogalehrergruppen spielen Instrumente, singen Kirtans und Mantras, es ist eine Stimmung wie auf einem Festival! Ganz wunderbar!

Sonntag morgen, ihr wisst schon, früh raus, Meditation, Satsang, Vortrag, bis wir zur Pitta-Stunde kommen. Die Pittas unter uns freuen sich – geschwitzt haben wir gestern. Heute gehts an´s Innen! Pittas, sonst gewohnt, alles zu managen, dürfen sich mal ganz raushalten aus allem, und entspannt feststellen: die Welt dreht sich einfach weiter. Eine wunderbare Stunde, was für ein Abschluss!

Fazit

Ich komme auf jeden Fall wieder! Euch kann ich Yoga Vidya Westerwald , Hridaya und das Seminar empfehlen, wenn ihr tief eintauchen möchtet, keinen Luxus erwartet, sondern Ruhe und mit ein bisschen Verschrobenheit umgehen könnt und bei interessanten Seminaren rund um Yoga und Ayurveda abschalten und dazulernen möchtet. Wieder einmal nehme ich massenweise Inspiration mit, auch von meinen Mitbewohnerinnen, die Seitkrähe klappt schon ein bisschen besser, liebe Anna! Inspiration für meine eigene Praxis, Impulse für Workshops und Yoga-Kurse im Frühjahr und Sommer, für weitere Weiterbildungen. Danke & Namaste!

 

 

Loslassen und ein Jahresrückblick von Shiva - rein fiktiv :)

Loslassen | Jahresrückblick mit Shiva

So könnte er sein, Shivas Rückblick auf das Jahr 2015. Habe den starken, gütigen Gott der Zerstörung, Mahadeva, wie er auch genannt wird, heute morgen getroffen. Ich war erfreut, ihn zu sehen und wollte erstmal sein verfilztes wildes Haar anfassen. Er aber beugte sich nur kurz zu mir und flüsterte mir ins Ohr: „Das Wesen der Erkenntnis ist die Zerstörung falscher Vorstellungen.“ 

Dann verschwand er wieder. Hätte er noch Zeit für einen Yogi-Tee gehabt, hätte er vielleicht etwas aus seinem Jahr erzählen können. Das könnte dann so geklungen haben:

Oh, ich war dieses Jahr sehr erfolgreich! Ich konnte Vieles zerstören, was neuen Dingen im Weg stand, und viele Situationen anbieten, die unendlichen Reichtum schenken könnten. Außerdem habe ich mich häufiger als sonst mit ein paar Jungs getroffen und wir haben Musik gemacht und gesungen. Und ich habe wunderbare Tänze getanzt, mit meiner Liebsten. Sie ist eine Bergfrau, und wir haben einige wunderbare Momente in der Unendlichkeit verbracht. Der Blick von ganz oben, auf Kailash und die gegenüberliegenden Berge, in die Weite, ist etwas, was ich wieder besonders genossen habe, dieses Jahr. Dafür musste ich mich sogar ein wenig anstrengen, denn so weit nach oben in die Stille zu kommen, wo der Geist frei sein kann, kostet auch mich Mühe. Bin ja nicht mehr der Jüngste.

Er hätte dann noch etwas davon gemurmelt, dass Materie zerstört werden müsse. Weil es keine Materie gebe. So genau hätte ich es nicht verstehen können. Shiva war ja schon immer ein Geheimniskrämer. Er hätte sich dann seine schon sehr zerschlissenen Notizen geschnappt und hätte mir daraus vorgelesen:

Gedanken über Loslassen und Liebe, Freiheit und Erkenntnis: Die Dinge los zu lassen, die zuvor beschwerend wirken, ist sehr angenehm. Mit jeder Entspannung, in der Du beim Einatmen Energie aufnimmst und beim Ausatmen alles, was Du nicht mehr brauchst, in den Boden loslässt, wirst Du ein Stück leichter. Doch so einfach ist es nicht: Loslassen, sich den Dingen mit mehr Gleichmut zu stellen, bedeutet auch, die Dinge loszulassen, die Dir wichtig sind. Kinder werden zu jungen Erwachsenen, die losgelassen werden müssen. Menschen, die ganz nah waren, vielleicht energieraubend nah – loslassen! Gegenstände, viel zu viele Gegenstände,  die durch ihre Anzahl allein zu bedrängend sind. Gegenstände, an denen Geschichte hängt, und Geschichten, Dinge, die schwer von Gedanken sind, aus alten Zeiten stammen – loslassen. „Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt.“ Die Liebe selbst, die man am liebsten ganz fest halten möchte, damit sie nicht wegfliegt – loslassen. Menschen, die uns ein Stück des Weges begleiten, die Erkenntnis und Dankbarkeit schenken – loslassen. „Erst durch die Balance aus Beharrlichkeit (Abhyasa) und Gelassenheit (Vairagya) wird der Zustand des Yoga erreicht (Patanjali, I, 12-16)“.

Wenn Shiva heute morgen geblieben wäre, hätte ich ihn dann auch noch gefragt: Warum, Shiva, müssen wir uns da erst durchkämpfen? Sind die Dinge dann wertvoller, wenn sie, wie Weihnachtsgeschenke, erst ausgepackt werden müssen? Shiva hätte mich wahrscheinlich lange und bedeutsam angesehen und hätte dann breit gegrinst.

Weil eure falschen Vorstellungen und Erwartungen an das Außen einfach zu köstlich sind! Es macht Spaß, sie zu zerstören! Ihr braucht so lange zu entdecken, dass alles da ist, ihr seid mit euch selbst beschäftigt! 

Hier hätte er sicherlich wild blickend mit seinem Dreizack aufgestampft: Ihr verbringt Jahre, Leben, Generationen damit, gegen Wände zu rennen, falsche Kämpfe zu führen, vergebliche Suchen anzugehen. Ihr mit eurem ungeheuren Ego, wie sollt ihr so auch auf eurer Suche weiterkommen? Ihr sucht an den falschen Orten! Darüber hinaus – wo kämen wir denn hin, wenn alle den Blick auf das Wesentliche hätten? Wenn es nichts Vergängliches mehr gäbe, hätte ich ja nichts mehr zu zerstören! Ich hätte keine Zeit für meine Tänzchen, meine Trommeln und all die wunderbaren Geschichten! Und so viel Platz ist hier im Kosmos auch nicht! So, jetzt kann ich leider nicht länger bleiben, Kali regt sich wieder fürchterlich auf, ich denke, sie hat etwas gegen diese Inkonsequenz und Blindheit, mit der die Menschen dieses Jahr wieder mit der Welt umgegangen sind, und hat schon wieder die Dämonen um sich herum… Ich werde ihr helfen gehen.

Okay, verstanden, vielen Dank, hätte ich dann gesagt, lieber Shiva, für deinen kleinen Rückblick und den Einblick in Deine Sichtweise der Dinge. Und verbindlichste Grüße an Kali (ich verbeuge mich schnell, bei Kali muss man vorsichtig sein). Obwohl ich ihn gerne noch viele andere Dinge gefragt hätte…

Falls es Dich anregt, Dich daran zu erinnern, was Du selbst dieses Jahr mit oder ohne Hilfe von Shiva zerstört hast, um Neues entstehen zu lassen, Dich von Dingen oder Menschen, unpassend gewordenen Überzeugungen oder falschen Vorstellungen getrennt hast, losgelassen hast, schön. Denn auf dem Weg nach Freiheit, oder Befreiung, oder Erleuchtung, wonach wir auch immer suchen, ist Loslassen sicher etwas ganz, ganz Wichtiges.

Wie Loslassen noch besser gelingen kann (am Beispiel Ärger):

1. Wenn Du wütend bist, sei wütend. Jedenfalls kurz.

2. Trete dann zurück und spüre, was genau das für ein Gefühl ist, was Dich wütend hat werden lassen. Frage Dich, was genau Du Dir selbst empfehlen möchtest, was Du lernen kannst, und was Du besser machen kannst. Finde mindestens drei Alternativen, mit denen Du reagieren und agieren könntest.

3. Betrachte Deine Gefühle und die Situation aus der Distanz, als Beobachter, ganz pragmatisch: Will this matter in 5 years? Ist es wirklich so dramatisch?

4. Übe Entspannung, Yoga, Bewegung, setze Dich täglich hin zum Meditieren, suche Dir etwas, was Dich weiterbringt in Sachen Loslassen. Sage es Dir, fühle es in Dir, wie Du loslässt, wiederhole es – übe es … und

5. Sei Dir des Status Quo bewusst und richte den Fokus auf das, was Du hast

Was passiert, wenn wir loslassen? Spüre die Freiheit, die Leichtigkeit, die sich ergibt, denn Loslassen ist Liebe und Liebe ist Loslassen.

In diesem Sinne

om namah shivaya & frohe Weihnachten

+++

अभ्यासवैराग्याभ्यां तन्निरोधः

abhyāsa-vairāgya-ābhyāṁ tan-nirodhaḥ

„In der Balance aus Beharrlichkeit und Gelassenheit wird der Zustand des Yoga erreicht.“

trailrunning & yoga auf mallorca

Trailrunning auf Mallorca | 4 Tage Laufen & Yoga

Running & Yoga – eine gute Verbindung

Trailrunning auf Mallorca – das sind 4 Tage in schönster Umgebung. Das Beste: Wolfgang (runningwolf.de) führt Dich trabend durch die schönsten und einsamsten Strecken im Nordosten Mallorcas!

In Artá, einem zauberhaften Städtchen unterhalb der Bucht von Alcudia, einem Geheimtipp für Künstler und Läufer, also wie geschaffen für Laufkünstler wie Dich, liegt unser Ausgangspunkt.

Von dort geht es morgens an einsame Strände. Wir laufen ein paar Runden barfuß, um die Fußmuskeln zu aktivieren und zu stärken. Danach geht es weiter mit Yoga mit mir. Nach einer kurzen Pause fahren wir mit Euch zu den sorgfältig ausgewählten Laufstrecken und danach wieder zurück in das schöne Artá.

Flyer Trailrunning auf Mallorca zum Download

Trailrunning mit Meerblick

Die Trails führen durch unberührte Landschaften des Llevant, des größten Naturschutzgebietes der Insel . Die Trail-Strecken sind steinig, sandig, kaarstig oder auch bewaldet und dauern zwischen 1:40 und 4 Stunden:

  • Trail 1: Dauer ca. 3:45 bis 4 Std., 760 Höhenmeter, spektakulär in den Bergen mit fast permanentem Meerblick
  • Trail 2: Dauer ca. 1:40 bis 2 Std., 170 Höhenmeter
  • Trail 3: Dauer ca. 3:30 bis 4 Std. 520/900 Höhenmeter

Als Königsetappe laufen wir einen Abschnitt des legendären Trail‐Rennens „Ultra Mallorca Serra du Tramuntana“ im Tramuntana Gebirge – unvergesslich! Sportliches Level: Du solltest 10 km unter 60 min laufen können und Spaß am Trailrunning haben!

Morgenlauf & Yoga am Strand

Der Naturstrand liegt vollkommen unberührt vor uns. Keine Menschenseele begegnet uns. Das Meer braust. Ein paar Möwen liefern sich halsbrecherische Flugduelle. Wir ziehen die Schuhe aus und sind erst ein wenig erschrocken über den kalten und sicher etwas feuchten Sand. Dann laufen wir barfuß den Strand entlang – hervorragende Übung für die gesamte Fußmuskulatur, und die Kälte in uns weicht erster Erwärmung. Das ist die beste Voraussetzung für ein paar Asanas, Yogaübungen, speziell für Läufer. So oder so ähnlich werden die Morgen sein, die uns an der Cala Mesquida oder Alternativen erwarten…

Die Yoga-Dosis kann von einer speziellen Übung, in der Du Deine Skills für die anstehenden Läufe stärken kannst, bis zu einem ganzen Set speziell für Läufer & Trailrunner gehen.

Outdoor-Yoga für Läufer

Auswahl einiger Yoga-Übungen für Läufer – So könnte Dein morgendliches Yoga-Set aussehen:

Ich bin mutig, stabil und stark und kenne mein Ziel!

Virabhadrasana, der Krieger. In zahlreichen Variationen schenkt diese Haltung Impulse für Stabilität, Fokussierung, Stärkung. Du stärkst insbesondere die Oberschenkelmuskulatur, Gluteus Maximus, Latissimus und auch Schultergürtel und Oberarme, dehnst und öffnest die Hüfte.

Ich bin geschmeidig im Denken und Handeln!

Natarajasana – Der (halbe) Tänzer Dehnt intensiv vordere Beinmuskulatur, Psoas, Hüftbeuger, stärkt Fußgelenke. Öffnet den Brustkorb, um zu einer optimierten Atmung zu gelangen (mit Vorübung).

Ich bin ganz in meiner Mitte!

Das Brett, Chaturanga Dandasana. Einfache Übung zur Aktivierung und Stärkung von Körpermitte und Schulterbereich.

Ich bin völlig entspannt!

Adho Mukha Svanasana, der herabschauende Hund. Dehnung und Stärkung des Rückens, der Rückseite der Beine der Schulterpartie, Arme und Handgelenke. Gut gegen Rückenschmerzen, Verspannungen, macht gute Laune und hilft gegen Stress!

Ich bin in meinem Gleichgewicht!

Vrikshasana, der Baum. Harmonisierend, stabilisierend. Du entwickelst Gleichgewicht, Bestimmtheit, Willenskraft und Zielorientiertheit für Standhaftigkeit im Leben.

Das Geschenk des Atems hilft mir, jede Situation zu meistern!

Ujjayi-Atmung – Prana is reality! Versorgt Dich mit Energie, einer ruhigen, gleichmäßigen Kraft. Nimm das Rauschen der Brandung als inneres Meeresrauschen mit in den Tag und mit in Deinen nächsten Lauf…

***

Alle Details zu Programm, Unterkunft und Preisen findest hier im
Flyer Trailrunning auf Mallorca

Bleib verbunden auf www.facebook.com/runningwolf.de und www.facebook.com/yogaps.de

 

Yogalehrer Ausbildung Yoga Vidya / bericht von der Intensivwoche in Bad Meinberg

Yogalehrerausbildung Intensivwoche | Bericht

Die Intensivwoche der Yogalehrerausbildung geht los

Sonntag. Anreisetag. Die Anreise von Düsseldorf nach Bad Meinberg zu Yoga Vidya ist problemlos, kein Stau hindert uns auf unserem Weg. Wir sitzen bequem und genießen den letzten Kaffee vor der ersten Intensivwoche der 2jährigen Yogalehrerausbildung. Kaffee gehört zu den Genussmitteln, die unruhig, rajasig, machen und daher im Rahmen der Yogalehrerausbildung nicht, oder jedenfalls nur heimlich, genossen werden dürfen – Leben und Ernährung sollten sattwig sein.

Gegen 15:00 sind wir da. Gut haben es die, die schon mal im Haus Yoga Vidya in Bad Meinberg waren – sie sind nicht mehr schockiert von der zweifelhaften 70-Jahre-Bausünde, dem „nur zwei mal am Tag soll ich essen?!“-Buffet und den anderen teilweise ungewöhnlichen Gepflogenheiten hier im Ashram;). Sie sind auch im Vorteil gegenüber den Neulingen wenn es um Orientierung im Haus geht: 7 Etagen (daher auch der Name Chakra-Pyramide) plus Keller, überall sind Seminar- und Yogaräume versteckt, alle mit wunderschönen Namen hinduistischer Götter verziert…

Überhaupt: Götter. Überall. An den Wänden hängen ihre Konterfeis, ihre Mantras verzieren Bänke, Wände und Türen. Das Treppenhaus ehrt die Weisen aller Zeiten und Religionen. Neugierige Blicke in die Yogaräume zeigen auch schnell, dass jeder Raum seinen Altar hat. Dazu liegen Räucherstäbchen, kleine Murtis, heilige Figuren und Abbilder der Gottheiten und eine große Statue des jeweiligen Namensgebers Gottes: Shiva, Krishna, Durga, Saraswati, Shakti… Dem spirituellen Führer der Organisation, Swami Sivananda (spricht sich Schivananada mit kurzem i aus), ist der größte Yogaraum gewidmet: Im Sivananda-Saal findet morgens und abends Satsang für alle statt. Satsang bedeutet „Zusammensein von Menschen, die durch gemeinsames Hören, Reden, Nachdenken und Versenkung in die Lehre nach der höchsten Einsicht, Wahrheit (Satya) streben“. Unsere Intensivwoche startet also pünktlich um 20:00 mit dem abendlichen Satsang. Dabei wird gesungen, es gibt einen kleinen Vortrag, dann wird wieder gesungen (Kirtans und Mantras) und wir sind recht schnell mittendrin im beseelten Ashram-Leben 🙂 Mir gefällt es hier!

Der ganzheitliche Yoga, wie wir ihn lernen, besteht aus Hatha Yoga (Asanas), weiterhin Raja (Yoga der Meditation), Bhakti (Yoga der Hingabe), Kundalini (Yoga der Energie), Jnana-Yoga (Yoga des Wissens) – und Karma Yoga. Karma Yoga ist der Yoga der Handlung, also down-to-Earth und sehr pragmatisch. Es geht um freudige und bewusste Verrichtung von Pflichten zum Wohle Aller. Daher werden wir alle verschiedenen Haus-Teams zugeteilt, und haben täglich unsere 45-60 Minuten Karma-Yoga zu verrichten. Es gibt Dinge, die macht man besonders gerne und so freue ich mich, eine Karma-Yoga-Aufgabe zugeteilt zu bekommen, die tatsächlich Freude bringt: Ich komme in eine Gruppe von Menschen, die täglich von 19:00-20:00 das om namoh narayanaya singen, nicht nur wir singen das, sondern in dieser Tradition Yogis und Yoginis weltweit . Ein Mantra für Frieden auf dieser Welt. Möge es denn helfen, om shanti 🙂

Om Namah Shivaya – Unser Yogalehrer ist der Wahnsinn!

Montag. Voll motiviert sitze ich in der freiwilligen Pranayamasstunde um 6:00 und atme konzentriert im angesagten Rhythmus der Gruppe. Danach öffnen sich die Türen für alle, die an der Morgenmeditation teilnehmen. Nach dem anschließenden ersten Vortrag über Unterrichtsprinzipien für Yogalehrer haben wir die erste Yogastunde und wir lernen unseren Yogalehrer Kay kennen, der uns die ganze Woche begleiten wird. Wir haben ja solch ein Glück! Kay ist einfach sensationell: konzentriert, genau, enthusiastisch, dabei Energie und liebevolle Aufmerksamkeit ausstrahlend – und ein echter Könner. Er kann wahrhaft beeindruckende Positionen halten, die für uns eine Richtung darstellen, in die wir Schüler uns bewegen wollen, er begleitet uns als Lehrer für die Yogalehrerausbildung Intensivwoche und auch während der Asanas mit seiner angenehmen wunderschönen Stimme. Seine Worte regen zum Nachklingen lassen und Nachdenken an – auch später noch.

„Das Ziel ruht in mir“

So ist unser erster Eindruck ein sehr, sehr guter: Shiva sei Dank, hier können wir richtig etwas lernen 🙂 Und so gehen wir an diesem und allen folgenden Tagen zwei mal täglich zu unseren 90 minütigen Yogastunden. Dem, was wir hören und erfahren, folgen wir quasi in Dualität: Aus der Sicht einer angehenden Yoga-Lehrerin und der einer Schülerin – Wir sind alle immer auch Schüler… Dazu sehr passendes Vortrags-Thema des Tages. Die 9 Formen des Bhakti-Yoga.

Du bist nicht dein Körper…

Dienstag. Ächzt der Körper, korrigiere Deine Geisteshaltung:) Er ächzt, und zwar besonders in der Schulterpartie und in den Oberschenkeln – Der Krieger war es wohl, aus dem Sonnengruss, Surya Namaskar, heraus in Virabhadrasana, in ziemlich vielen Variationen … Mein Geist wehrt sich und sucht nach Ausweichmöglichkeiten. Wir lernen exakte Ansagen, Korrekturen und Unterstützungen. Einmal in der Position angekommen, fließt es – um mich herum Energie, Kay mit seiner „unerbittlichen“ Motivation – in tiefer Achtsamkeit und gleichzeitig mit fordernder Disziplin bringt uns durch die heutigen Sets der Yoga Vidya Grundreihe.

Immer daran denken: „Ich bin nicht dieser Körper“. Gemäß dem Vedanta sind wir in Wirklichkeit der unsterbliche, alldurchdringende Atman, die universelle Seele oder das höchste, Brahman. Nun denn, nicht vergessen 🙂 Dennoch: auch der Körper will flexibel, kräftig und geschmeidig sein, damit er die Asanas halten kann, wie sie sein sollen, sthira sukham asanam, angenehm leicht und gleichzeitig stabil & fest.

Und unsere Grundreihe ist nicht wieder zu erkennen. Wer meint, Yoga Vidya würde ja bloß die „langweiligen“ 12 Positionen der Grundreihe lehren, darf gerne mal in einen variationsreichen Kurs kommen – Wir haben sicher gefühlte 5 Variationen jeder Position durchgespielt – jede für sich eine eigene Asana. Und da geht noch was. Aber nicht mehr heute. Außerdem gibt es heute Sanskritunterricht – 3 Stunden für ein besseres Verständnis dieser sehr alten, heiligen Sprache und für eine korrekte Aussprache der traditionellen Mantras und Kirtans.

Nach 10 Stunden Yogaunterricht, begonnen mit der Pranayama Intensivstunde am sehr frühen Morgen, gefolgt von vielen Stunden im halben Lotussitz zur Meditation, Satsang, Vortrag, den Asanas sowie der einen Stunde Karma Yoga sind um 22:30 unsere Körper und „Alles“ weitestgehend „durch“. Ich falle, also mein Körper fällt ins Bett, wie himmlisch bequem ist das, von unten duftet noch ein Räucherstäbchen und schon schlafe ich tief und fest.

Freiheit ist unser Geburtsrecht!

Mittwoch. Der Vormittag verläuft nach Plan:  Um 6:00 Pranayama, zum Abschluss in Sirsasana oder alternativ eine andere Umkehrhaltung nach Wahl, wie zb den unterstützten Schulterstand, um die Energien zu sublimieren (wo sollten sie auch sonst hin? Wir sitzen ja nur!).

Nach Satsang, Vortrag und einer schweißtreibenden Asanastunde mit einem meiner liebsten Mantras, dem Gayatri Mantra, gelangen wir ans 11:00-Buffet. Ermattet wird neue Energie getankt – das Essen hier ist klasse: Alles sehr gemüselastig, immer gibt es eine warme gekochte Speise und Salat und meistens noch irgendwelche Besonderheiten, Mais, Suppe, vegane Frikadellen, Obst, Süssspeisen… Nach dem Essen fühlen wir uns wieder gestärkt – fit genug jedenfalls, um zu den Externsteinen zu fahren, denn an diesem Nachmittag haben wir tatsächlich frei!  Wir können unser Glück kaum fassen – Die Sonne strahlt mit uns um die Wette 🙂 Ich ziehe meine Laufsachen an, wer weiss, vielleicht ist es dort ja schön zu laufen? Oh ja, das war es es! Abgesetzt, alleine eine Stunde durch den Wald, hinauf, hinunter, einsame Trails – fast wie im Odenwald hier 🙂  Auch das ist Yoga – Laufen, Freiheit im Wald zu spüren, diese Schönheit der Natur hautnah zu erleben, in Bewegung sein und weiterkommen… Dazwischen immer mal eine beeindruckende Felsformation, der eine oder andere Felsen strahlt kühl und stark seine ewige uralte Energie aus – fast schon ein bisschen unheimlich, das zu fühlen!

Nach dem 18:00-Buffet (Ich esse einen mittelgroßen Berg. Mäßigung muss warten.) gibt es noch meine Karma-Yoga-Stunde und einen längeren Vortrag über Kundalini-Yoga, dem Yoga der Energie.

Om dum durgayei namaha & Yoga gegen Knieschmerzen …

Donnerstag. Eigentlich kann in der gesamten Gruppe der Yogalehrer heute kaum einer mehr sitzen. Die Knie schmerzen von dem ungewohnten langen Sitzen auf dem Boden, die Beine wollen Bewegung und die Sitzfläche kann nicht weich genug sein! Wir sollten vielleicht in die Yogastunde „Yoga für Knieschmerzen und Arthritis“ gehen…

Dafür gibt es heute etwas Besonders für die Sinne: Navaratri endet, ein neunnächtiges Fest zu Ehren der weiblichen Götter: Heute an Ijaya Dashami gefeiert und Mahadevi, die göttliche Mutter, vertreten durch Durga, Lakshmi, Saraswati und Kali, verehrt als Quelle des gesamten Universums. Der Altar ist besonders schön geschmückt, überall stehen Statuen der weiblichen Gottheiten, Rosenblätter stehen in Glasschalen bereit. Wer will, kann bei dieser Zeremonie seine Gegenstände des täglichen Gebrauchs segnen lassen. Diesem Aufruf folgen sehr viele der ca 250 Anwesenden – und so liegen bunte Dinge auf dem großen weißen Tuch vor dem Altar. Nach der feierlichen Rezitation von Devi Mahatmyam sowie Devi Kavacham und Argala Stotram in Sanskrit werden die Statuen unter Mantrasingen mit Reismilch begossen. Danach werden alle! Gegenstände erst mit Reismilch, dann mit den heiligen Aschen verziert. Viele Mithelfer tun dies gewissenhaft und, man sieht es ihnen an, auch gerne! Noch schöner wird es, als wir alle die Blütenblätter schwungvoll auf Altar, die Skulpturen, Gegenstände und auch ein wenig auf unsere Nachbarn verteilen…

Abends gibt es eine längere Rezitation des Mantras Om Dum Durgayei namaha – ein wirkliches powervolles Erlebnis – ob ihr es glaubt oder nicht, die Energieschwingungen waren sichtbar und spürbar!

Das Geschenk des Atems. Kundalini-Powerday

Freitag. Ich starte gut gelaunt in den Tag. Um 6:00. Eine Extrastunde Ujjayi-Meditation. Ich liebe Ujjayi-Atmung. Sie war eines der ersten Wunder im Yoga, die mir begegnet sind und ich weiß auch noch, wer es mir geschenkt hat <3. 7:00-9:30 intensives Pranayama – Wir erleben die höheren Stufen des Hatha Yoga 🙂 Eigentlich ist hier nichts Unbekanntes dabei, aber fortgeschrittenes Pranayama in einer Gruppe mit exakter Ansage hat nochmal eine andere Wirkung, als wenn ich alleine zu Hause meine Atemübungen mache (Die besten Pranayamas sind und bleiben für mich jedoch Waldläufe. Am Morgen.) Danach folgen noch 1,5 Stunden Asanas – heute steht „länger halten“ auf dem Programm – was haben wir dann die Tage zuvor gemacht ;)? Erst nach 5 Stunden intensiven Praktizierens torkeln wir wie immer um 11:00 an das Buffet… Danach Pause – ich schlafe sofort ein und erst 15 Minuten vor Beginn des Unterrichts wache ich wieder auf – Guter Schlaf ist eben wichtig – Kundalini Yoga macht müde 😉

Nach der Fragerunde rund um Kundalini-Yoga bin ich verwirrt – Wie wichtig ist es nun, dass die Kundalini aufsteigt, wenn es auch Prana sein kann, und vor allem, wenn danach auch wieder alles „beim Alten“ ist? Warum sollte man sich verrückt machen damit? Ich spüre gerne meine Energie, liebe diese energetisierenden und ausgleichenden Übungen und Chakraspielchen, und nehme mir sicherheitshalber vor,  nie „einer von diesen ewig Suchenden“ zu werden! Be it! Es ist alles da!

„Prana is Reality!“

Der Tag geht mit einer Informationsrunde zum morgigen Schweigetag zu Ende – nicht für jeden ist diese verordnete Ruhe und Einkehr eine Verheißung, es gibt einige aufgewühlte Fragen und Kommentare. Eine Yogalehrerausbildung ist eben nicht nur reines Honigschlecken. Übrigens gibt es immer wieder Schüler, die aus verschiedenen Gründen diese Woche abbrechen. Auch aus unserer Düsseldorfer Gruppe hatte sich eine Person verabschiedet. Es gehört a) Einiges dazu, hier nicht aufzugeben oder unterzugehen und b) ist es immer gut, wenn man seinen eigenen Weg geht!

Verhaftung ist Mayas stärkste Waffe

Samstag. Heute ist Schweigetag. Morgens ist es für uns schon Gewohnheit, nicht zu sprechen, bis nach der Meditation. Dieser Tag aber gehört uns komplett im Schweigen. So empfinde ich das: als Geschenk. Die Sinne folgen dem Schweigen und ziehen sich ebenfalls zurück, Pratyahara. Ich bin mit mir alleine in meinem Körper, meinem Geist; meine Wahrnehmung richtet sich nach Innen. So erlebe ich das Außen anders und das Innen intensiver, und so kann Konzentration entstehen (Dharana), gut für Dhyana, die Versenkung oder auch Meditation.

Die Übungen des Tages passen dazu: Asanas lange halten. Atmen und loslassen. Wir befassen uns mit Laya Chintana, dem bewussten Prozess, Gedanken zur Auflösung zu bringen… Eine Technik ist zum Beispiel die Seifenblasenvisualisierung. Jeder Gedanke wird in eine Seifenblase gepackt und schwebt sodann davon… Taucht ein neuer auf, Seifenblase drum und ab mit ihm… Bilder, die in meinem Kopf entstehen, packe ich auch in Seifenblasen und sie schweben hinfort… Um mich herum schweben überall Seifenblasen, mit mehr oder weniger gewichtigen Inhalten, im übertragenen Sinne natürlich. Aber ob „wirklich“ oder „visualisiert“ ist dem Gehirn ja bekanntlich egal 🙂

Mir wird klar, dass Loslassen, allgemein eine bekannte aber nichtsdestoweniger schwierige Übung, nicht nur bedeutet, die unliebsamen und störenden Dinge loszulassen, und dass Freiheit nicht nur Glückseligkeit ist… Dass Anhaftungen meine Freiheit stören…

In den Asanas heute kann ich dann besonders gut loslassen: Mein Körper macht einfach weiter, der Geist bemerkt es kaum, denn er ist irgendwo anders beschäftigt. Immerhin weiß ich, es gibt zwei Pausen am Tag, an denen es etwas zu essen gibt. Wann morgens und wann nachmittags ist, weiß ich dieser Tage manchmal nicht…

Freiheit ist Sat Chit Ananda

Sonntag. Ich wache auf, die Uhren wurden umgestellt und ich nutze die geschenkte Zeit für mein Lieblingspranayama – von 5:30-6:15 Laufen in den zart angedeuteten Sonnenaufgang. Es ist so schön morgens! Danach frisch zum Abschiedssatsang. Mit gefällt die Ansprache von Sukadev, dem Initiator und Oberhaupt Yoga Vidya e.V. sie ist klar und direkt, und ich fühle mich gut abgeholt 🙂

Die erste Intensivwoche unserer Yogalehrerausbildung geht heute zu Ende. Wir haben es geschafft. Wir sind – Sat Chit Ananda – Sein, Wissen und Glückseligkeit. Alle.

Naja, jedenfalls bin ich überwiegend zufrieden: Zufrieden mit meinen Erkenntnissen aus dieser Woche. Zufrieden damit,  einen kleinen Sprung durch den Spiegel gemacht zu haben, meinen Geist (ich kann! ich tue es einfach!) über den Körper (ich kann nicht mehr!) erhoben zu haben. Dankbar bin ich, und gleichzeitig wohlig angestrengt, totally entspannt und energiegeladen. Ich bin verwundert über den einen oder anderen Eindruck, den ich von mir, Mitmenschen und unserem Universum erhalten habe 🙂 Davon beseelt, einige Teile von nun an wieder oder erstmalig in meinen Alltag zu integrieren. Und: ich kann jetzt das Gajananam auswendig (kleiner Insider)!

„Das Ziel ruht in mir“

10 things to remember – Meine Yoga ToDo Liste

Wir fahren wieder nach Hause. Hier mein kleines Mitbringsel, meine Yoga ToDo-Liste:

  1. Kleine Schritte in Disziplin und Kontinuität: Täglich eine feste Anzahl von Minuten zur Stille hinsetzen. In drei Monaten Zeitraum erweitern.
  2. Tägliches Yogaset ändern: Varianz, mehr Hüftöffner, mehr Dreh- und Balanceübungen, Set auf die Woche verteilen. Surya Namaskar machen 🙂 Sanskrit-Affimationen zum Sonnengruss lernen: Om Mitraya namaha…
  3. Mein morgendliches Pranayama – bleibt so wie es ist 🙂
  4. Muskelaufbau optimieren – Fitnessstudio, Home Athletics oder externes Yogastudio oder vielleicht von allem etwas?
  5. Kriyas: Neti mache ich ja bereits, es geht aber öfters. Ich werde mir noch einen Zungenreiniger zulegen.
  6. Einige Bücher stehen neu auf meinem Plan: Die Upanishad und Kundalini Tantra werden dieses Jahr noch durchgearbeitet! Dafür auf flugs TV-freie Abende zuhause vereinbart. Ja, diese werden dann auch handyfrei sein:)
  7. Weniger besitzen: ich werde intensiv damit fortfahren, Dinge wegzugeben, zu verschenken, zu verkaufen. Zuviel Dinge stören mich beim Sein und in meiner Beweglichkeit
  8. Mein Laufplan stand ja eh schon fest…
  9. Om shanti to everybody 🙂
  10. Clean, chill, concentrate, repeat…

sonnengruss mit affirmationen

Sonnengruss zum Sommerabschluss | 5 min

Outdoor-Yoga ist immer besonders erfrischend und energievoll! In diesen Septembertagen beginnen wir aber manchmal schon leicht zu frösteln. Die Yogastunden starten daher mit dem aufwärmenden Gruß an die Sonne, Surya Namaskar. Der Sonnengruß, oder auch das Sonnengebet, besteht aus einer Abfolge von 12 Stellungen, die mit Deinem Atemrhythmus ineinander fließen:

Hier die Abfolge des klassischen Sonnengrußes:

0. Taddhasana, die BergstellungSonnengruss mit Affirmationen

  1. Einatmen, ausatmen, Hände vor die Brust (Pranamasana)
  2. Einatmen – Arme, Hände und Blick nach oben, leichte Rückbeuge mit fester Körpermitte (Hasta Uttanasana)
  3. Ausatmen – Vorbeuge, Hände neben die Füße, Kopf und Schultern entspannt (Hastapadasana)
  4. Einatmen – rechtes Bein nach hinten (Ashva Sancalanasana)
  5. Atem halten, in den Liegestütz, wie ein Brett (Dandasana)
  6. Ausatmen – Knie, Brust, Stirn berühren den Boden (Ashtanga Namaskara)
  7. Einatmen – Brustkorb heben zur Kobra (Bhujangasana)
  8. Ausatmen – Herabschauender Hund (Parvatasana)
  9. Einatmen – rechtes Bein nach vorne (Ashva Sanchalanasana)
  10. Ausatmen – linkes Bein dazu (Hastapadasana)
  11. Einatmen – aufrichten, Armen nach oben (Hasta Uttanasana)
  12. Ausatmen – Arme absenken (Pranamasana) … Nachspüren…

Wirkungen des Sonnengrußes

Der Sonnengruss wird wiederholt, eine Runde besteht aus je einer Abfolge rechts und links. Zur Wiederholung kannst Du 3 oder 6 (12 Grüße) Sets machen. Manchmal wird von 108 Sonnengrüßen gesprochen, die sich aber schwerlich in den regulären Tagesablauf einpassen lassen werden, denn der Sonnengruß sollte täglich geübt werden 🙂

Diese Übung als „Ehrerbietung an die Kraft der Sonne“ sammelt Wärme, Energie und Kraft in der Körpermitte, im Sonnengeflecht und aktiviert so das Sonnengeflecht, das Energiezentrum im Bauchraum, Manipura Chakra.

Der Atmen wird vertieft und tiefe Bauchatmung trainiert. Surya Namaskar aktiviert und bereitet auf die Dehnung in den Asanas vor. Belebt und energetisiert, aktiviert alle Energiezentren. Dadurch entstehen Harmonie und Selbstvertrauen.

Eine Affirmation ist eine „wertende Eigenschaft für prozedurale, kognitive oder logische Entitäten, die mit „Bejahung“, „Zustimmung“ oder „Zuordnung“ beschrieben werden kann.“ Worte prägen die Wahrnehmung unserer Welt – Warum sollten wir uns dann nicht etwas „hilfreiches“ sagen? Die Wirkungen des Sonnengebets können durch Affirmationen während der Übung verstärkt werden. Einfach Ausprobieren!

Surya Namaskar – Sonnengruß mit Affirmationen

Ich bin ganz ruhig und bei mir 

Ich grüsse die Sonne

Ich verneige mich vor dem Göttlichen / vor der Schönheit der Natur

Ich schaue entspannt allem, was kommt, entgegen 

Ich sammle Kraft und Energie in mir

Ich neige mich zur Erde, die mich trägt 

Ich öffne mein Herz

Ich nehme hin, was ich nicht ändern kann

Ich bin aufgeschlossen für Neues 

Ich bin völlig entspannt und lasse mich fallen

Ich öffne mich dem Positiven 

Ich stehe mit beiden Beinen fest auf der Erde 

***

Es gibt zahlreiche Variationen für die Stellungen, deren Ablauf und auch die begleitenden Worte, z.b. mit einem passenden Mantra wie dem Gayatri Mantra. Wer es gerne ausprobieren möchte ist herzlich eingeladen, zu einem Workshop oder Outdoor-Yogakurs zu kommen (letzter Termin in 2015: 30.09.2015)

Yoga meets NLP - Mehr Energie im Alltag

Yoga meets NLP – Energie-Workshop 4h

Neue Termine in 2016

Erlerne in einem 4-stündigen Workshop einfach anwendbare Übungen aus Yoga & NLP für mehr Energie & Tatkraft in alltäglichen Situationen!

Mehr Energie im Alltag in nur 4 Stunden?

Die Techniken aus Yoga & NLP sind leicht erlernbar und für jeden sofort anwendbar.

Eine Minute Übung ist besser als gar nicht zu praktizieren. Genauso gibt es schnell wirksame Techniken, die in angespannten Zeiten für Entspannung sorgen oder sofort Energie liefern. Zugegeben: Yoga lässt sich natürlich nicht in 4 Stunden lernen 🙂 Die Wirksamkeit der Techniken und der Besinnung auf sich selbst ist jedoch schon bei den ersten Anwendungen gut spürbar. Die positive Wirkung nimmt bei zunehmender Trainingshäufigkeit zu und unterstützt den Energieausgleich.

Diese Workshopreihe orientiert sich an der Frage- oder Problemstellung der Teilnehmer und ist sowohl für Dich geeignet, wenn Du von NLP und/ oder Yoga noch wenige gehört hast, wie auch für fortgeschrittene Yoga-Praktizierende.

Inhalte „Mehr Energie im Alltag“

Schwerpunkte werden diese Themen sein:

  • Spüren und denken – Wie uns der Kopf davon abhält zu entspannen – und wie Du das Denken austrickst
  • Ressourcen finden und für schwierige Situationen verfügbar machen
  • Leben ist Energie und Energie geht nicht verloren: So schützt du dich vor Energie“räubern“

Dazu bedienen wir uns Techniken aus dem Hatha-, Raja und Kundalini-Yoga: Körperübungen, Atemtechniken, Ernährung und positives Denken. Aus dem NLP stammen Übungen, die mit Perspektivwechsel spielen, unsere Stärken spürbar und über „Anker“ leicht verfügbar werden. Abgerundet wird der Workshop mit Entspannungstechniken aus Yoga und PMR nach Jacobsen.

Termine & Themen – Yoga meets NLP | Mehr Energie im Alltag

4 Termine für 2016 in Planung – Tragt euch als Newsletter-Abonnent ein, um direkt informiert zu werden oder schreibt mir, sobald Termin und Orte feststehen. Zu Verfügung stehen schöne Rückzugsorte in Düsseldorf, Heidelberg und ein besonderes Highlight in Artá, Mallorca. Bei Interesse an persönlichem Coaching finden wir auch eine Möglichkeit! Schreib mir einfach eine eMail

 

 Uhrzeit & Ort – TBA

Yogaräume: Der Lebensraum Langenfeld ist modern und voll ausgestattet mit Yogamatten, Kissen und Decken.

Yogaraum Langenfeld

Andere stimmungsvolle Räume sind zum Beispiel das Schloss Elbroich, Am Falder 4, 40589 Düsseldorf – Wunderschöne Atmosphäre in einem alten Düsseldorfer Wasserschloss, romantisch & ruhig im Park gelegen.

Schloss Elbroich - Yogaraum Foto 2 Foto 4

Kosten und Anmeldung

Der 4-stündige Basic-Workshop inklusive Snacks und Wasser / Tee kostet ab 69 €, ermäßigt 49 € (Ermäßigung unter bestimmten Voraussetzung auf Anfrage), genau Angaben nach Terminankündigung.

Sobald der nächste Termin feststeht, findest Du das Event auch auf XING und facebook, ich freue mich auf Dich!

„Ein Gramm Praxis ist mehr wert als eine Tonne Theorie.“
Swami Sivananda

 

 

Mit ganzem Herzen glücklich | Trailrunning

Glücklich sein mit Trail-Running

atmen, im rhythmus der steigenden beine,

nach oben, fester halt, alles echt und kein schein,

glück zu fühlen, denn wünsche gibt es hier keine,

keine angst zu fallen, im gleichgewicht sein

 

waldboden unter den füssen, zu fühlen, zu hören,

natur duft, ohne aroma der stadt, pur,

der stille zu lauschen, ohne stimmen, die betören,

klar, nicht vom denken bestimmt, staune ich nur

 

wege entstehen beim laufen, kein falsch und kein richtig,

zeitlos ins weite zu fühlen und das zu beschützen,

entdecken und frei sein, keine grenzen sind wichtig,

unendlich, und mit dem ganzem herzen glücklich

(trailrunning. thoroughly happy inspired by Runningwolf

Ernährung 2.0 - Ganesha der Unterstützer bei Hindernissen

Mut & Stärke bei Flugangst | 15 min

Energy goes where Attention flows…. Wir wissen das. Unser Verstand weiß das! Bloß der Körper, der macht, was er will? Zittert, schwitzt, die Gedanken rasen? Was passiert eigentlich körperlich bei Ängsten wie Flugangst? Die äußerlich sichtbaren Kennzeichen sind Muskelanspannung und Schwitzen durch erhöhte Pulsfrequenz und Adrenalinausschüttung – für Gefahrensituationen ist der Körper so perfekt vorbereitet, um schnell kämpfen oder fliehen zu können… Angst ist eine höchst sinnvolle Reaktion unseres unbewusst agierenden Stammhirns.

Doch warum rühren manche Menschen seelenruhig lächelnd in ihrem Tomatensaft, sind entspannt bei der Sache, während bei einem ruhigen Standard-Flug, bei niedrigsten Unfallraten aller Verkehrsmittel, klare Angstreaktion zeigen? Was genau an der Situation „Flug“ nehmen wir als bedrohlich wahr? Und was genau hilft uns zu erkennen, ob eine Angstreaktion sinnvoll ist?

Energy flows, where Attention goes

Im Fall von Flugangst taucht die Reaktion „Angst“ also im unpassenden Moment auf: Obwohl unser Verstand erkennt, dass keine akute Gefahr besteht, funkt das Stammhirn weiter: Gefahr, Gefahr! ohne dass wir einen bewussten Zugriff auf diesen Prozess haben. Warum ist das so?

Das Reptiliengehirn

Der in der Evolution älteste Teil unseres Gehirns wird Stammhirn oder Reptiliengehirn genannt. Der Name lehnt sich an den einfachen Aufbau des Gehirns der Reptilien an. Es ist überwiegend für Arterhaltung zuständig und hat die Aufgabe, das Überleben zu sichern. Das erledigt es sehr zuverlässig, da vereinfacht gesagt, die Nervenimpulse auf direktem Weg über das Rückenmark geliefert werden. Leider mischt sich das Reptilienhirn auch in Situationen ein, in denen wir seit einigen tausenden Jahren auf angemessenere Prozesse der bewussten Verhaltenssteuerung zurückgreifen könnten.

So übernimmt das Reptiliengehirn in Stresssituation, z.b. durch Alkohol, Drogen, Belastung, Krankheit, Alter, Müdigkeit, starken Gefühlszuständen und eben auch den damit verbundenen Überzeugungen die lähmende Kontrolle über uns. Das Stammhirn kann nicht unterscheiden, ob es einen tatsächlichen „Feind“ gibt, den man bekämpfen sollte oder vor dem wir fliehen sollten, weil es diese Unterschiede nicht erkennen kann! Es reagiert einfach. gemäß seiner Funktion, auf die wahrgenommenen Reize. Jetzt kommt der springende Punkt: und zwar unabhängig davon, ob diese tatsächlich bestehen!

Es ist eine Frage der gelernten Muster, der Prägungen, ob das alte Reptilienhirn Signal zu Angst gibt oder ob es die Reize als irrelevant vorbeiziehen lässt. Diese Muster bestehen aus Wahrnehmung innerhalb des eigenen Systems. Innerhalb unserer eigenen „Landkarte“ handeln wir gemäß mit den zu Verfügung stehenden Verhaltensweisen und Überzeugungen so, wie wir es gelernt haben. Es ist sehr relevant zu verstehen, dass diese Prozesse im Innen geschehen und nicht im Außen festgelegt sind – sonst wären Reaktionen bei jedem von uns gleich…

Dazu kommt, dass wir im Fall von Flugangst bewusst dagegen halten wollen und so aller Wahrscheinlichkeit nach weiter verkrampfen, durch Vermeidungsreaktionen in die Ängste weiter hinein steigern, und das Gefühl haben, es nicht vermeiden zu können… Energy flows, where attention goes…

Strategien gegen Flugangst

1. Ablenkung trickst das Stammhirn aus

Fokussieren wir andere Aspekte dessen, was wir wahrnehmen, lässt die Angst nach, Entspannung kann eintreten. In leichten Fällen hilft das – ruhig und tief in den Bauch atmen, mehrmals, bis Puls und Anspannung sich beruhigen… Der körperlichen Beruhigung folgt die Kontrolle des Verstandes, das Nervensystem hört auf zu „funken“, das Hirn kann Entwarnung geben… Diese Prozesse geschehen auch in Trancezuständen, auch schon in leichten, was jeder kennt, der schon mal etwas vergessen hat, was er gerade vorhatte, bevor er aufsprang, es zu tun… 😉

2. Akzeptanz der Nicht-Realität

Welche inneren Bilder, welche inneren Dialoge laufen da gerade ab? Genau das gilt es zu erkennen. Denn nicht das Außen ist der Verursacher der Angstreaktion, sondern die inneren Bilder, das völlig individuelle Wahrnehmen innerhalb des Modells, das wir von der Welt haben, unserer eigenen „Landkarte“. Das erkennt man sehr schnell daran, dass Anzeichen von Angstreaktion entstehen, sobald man an die Situation bloß „denkt“, also sie fühlt, ohne dass sie eintritt… Wir können also lernen, dass es sich bei der „Realität“ um etwas relatives handelt , das unseren Wahrnehmungsfiltern Verzerrung, Generalisierung und Tilgung unterliegt. Es gibt keine „absolute Realität“! Mit dem Wissen darum alleine ist es in der Regel nicht getan. Dem Gehirn ist es nämlich „egal“, ob etwas tatsächlich passiert oder ob es als solches im Innen wahrgenommen wird. Prima, schlagen wir unseren Verstand mit den eigenen Waffen!

3. Die Situation neu gestalten

Jede Reaktion, jedes Verhalten, ist immer die beste Reaktion,  die uns in dem Moment zu Verfügung steht – nicht die angemessenste, zu der wir fähig sind. Was wäre denn angemessen in der Situation? Was brauchst Du, um die Situation, in der bisher Flugangst herrscht, angemessen zu erleben? Stärke oder Mut wären passend? Vertrauen, tiefe Sicherheit, etwas anderes, um entspannt sein zu können? Und, hey, in zahlreichen anderen Situationen reagierst Du genau so, gelassen, voller Mut und Stärke? Wunderbar. Dann spielen wir mit dem Hirn ein kleines Spiel:

Erinnere dich an eine der vielen Situationen, in der Natur etwa oder beim Sport oder im Kreis deiner Familie, wenn sich alles leicht und sicher, vertraut, anfühlt. Wähle eine konkrete Situation, in der Du genau das (Mut und Stärke oder eine andere Eigenschaft, die genau richtig ist) zu Verfügung hattest. Steige in diese Situation ein, schau dich um, nimm wahr, wie Du Dich fühlst, wenn Du mutig bist, wenn du dich kräftig und sicher fühlst. Du kannst deine Augen offen halten oder sie schliessen, und so leicht die inneren Bilder wahrnehmen. Nimm wahr, was du siehst und wie es um dich herum aussieht in dieser Situation, wie groß oder klein, nah oder fern, weit, bunt, wie hell oder dunkel. Nimm wahr, was du hören kannst, von woher, welche Intensität und Lautstärke, und wenn es nichts zu hören gibt, nimm auch das wahr… Richte deine Wahrnehmung auf dein Gefühl in dieser Situation, lokalisiere es in dir, folge ihm mit deiner Wahrnehmung. Nimm die äußerliche Haltung zu dem Gefühl ein, und nimm auch wahr, wie sich das in Dir Innen anfühlt… Nimm auch die Reaktion deiner Umwelt wahr, Dein Verhalten, nimm wahr, welche Fähigkeiten jetzt noch zu Deinen Möglichkeiten gehören, und wovon Du überzeugt bist hier. Richte Deine Wahrnehmung auf Deine Werte, was ist Dir wichtig, was macht Dich aus, wenn Du so wie jetzt in der Situation Du als ganz Du Selbst bist und was gibt es noch darüber, wozu Du zugehörig bist? Wenn das Gefühl sehr gut, am besten, spürbar ist, gebe jetzt der Situation, dem Gefühl, einen Namen oder mache eine Bewegung, die für genau dieses Gefühl steht. Du kannst Dich auch an einer bestimmten Stelle berühren, Dir damit einen Ankerpunkt setzen – Alles drei zusammen ist auch super!

Durchatmen. Als nächsten Schritt gehst Du nun mit deinen Ressourcen! in deiner Vorstellung Schritt für Schritt in die vorgestellte Situation, als sie dir noch Angst bereitet hat, hinein. Nimm wahr, an welcher Stelle sich Unbehagen einschleichen will und nutze Deine Anker. Gehe mit deinen passenden Ressourcen genau so weit, wie es für Dich gut anfühlt. Richte Deine Aufmerksamkeit darauf, was jetzt anders ist. Was jetzt um dich herum passiert, was du tun kannst…. Was du von dir selbst denkst, wovon du jetzt überzeugt bist… Es hilft, hier von jemandem geführt zu werden, der darauf achtet, dass Du in deinem starken Zustand bleibst, und es geht auch alleine… Gehe so Schritt für Schritt durch die vorgestellte Situation durch und lerne, erfahre, fühle, wie es sich anfühlt, dabei statt bloß angstfrei, sondern vielleicht sogar jetzt ressourcenstark zu bleiben, und bewusst handeln zu können. Löse den oder die Anker mehrmals aus, durch einige Wiederholungen lernt Dein Nervensystem die neuen inneren Bilder und Dialoge noch besser kennen.

Wenn Du einmal durch bist, wieder hole den Vorgang. Als letzte Überprüfung stelle dir vor, wie du bei nächster Gelegenheit eines echten Fluges durch diese neuen Erfahrungen gelernt hast, mit Mut und Stärke und all dem, was du mit hast, entspannt und gelassen bleibst, vielleicht auch selbst lächelnd in einem Glas Tomatensaft rührst…

*Diese Übung ist EINE von verschiedenen Techniken im NLP. Sie ist hochwirksam, sozusagen eine Kernübung aus dem NLP. Für starke Phobien gibt es weitere Techniken, die du am besten mit einem guten Coach anwendest. Interessiert an mehr?

Yogisches Laufen

Energie tanken mit Laufen | 30-60 min

Moment, wir sind doch hier in einem Yoga-Blog? Laufen ist nicht gleich Yoga. Oder doch? Kann Laufen ein Lieferant für Energie & Lebensfreude sein? Betrachten wir mal die Aspekte des „yogischen Laufens“ für Anfänger & Fortgeschrittene…

1. Laufen macht starke Beine und ein starkes Herz

Unser Körper verfügt über eine „quergestreifte Skelettmuskulatur“, die aus 650 aktiv kontrollierbaren Muskeln besteht. Zusammen bildet die Skelettmuskulatur den Bewegungsapparat. Beim Laufen ziehen sich Muskeln zusammen, bewegen so das Knochengerüst. Der wichtigste Muskel beim Laufen ist der große vordere Oberschenkelmuskel (Musculus quadrizeps, der vierköpfige Beinstrecker), Die Hauptfunktion des Quadriceps ist die Streckung des Unterschenkels. Eine weitere Funktion ist die Beugung im Hüftgelenk durch den Musculus Rectus Femoris (Außerdem gibt es  noch die „Faszien“, Faserbündel von bis zu 15 Zentimeter Länge, die ebenfalls trainiert werden – noch besser durch Yoga als durch Laufen…). Ein gestreckter trainierter Muskel kann sich bis auf die Hälfte seiner Länge zusammenziehen passt sich an Belastungen an und kann dadurch effizienter arbeiten.

Muskeln lassen sich grundsätzlich durch Belastungsreize und Wiederholungen gut trainieren: Regelmäßiges lockeres Laufen stärkt nicht nur Kondition, Durchhaltevermögen und die Beinmuskulatur, sondern provoziert auch den Herzmuskel und lässt diesen effizienter und leistungsfähiger seine Arbeit verrichten – und wir profitieren von einem starken Herzen.

2. Laufen ist Verjüngung

Mit jedem Atemzug frischer Luft tanken wir Sauerstoff, laden uns mit Energie auf, Prana, Chi, Power – viele Namen für das, was unsere Zellen und Energiezentren auflädt und erfrischt. Am besten lässt du deinen Atem einfach fließen beim Laufen, ohne einen bestimmten Rhythmus, nur locker sollte es sein… Der Morgen hat eine besondere Energie, noch unbeschwert vom Tag in den Sonnenaufgang laufen ist etwas ganz besonderes. Finde deinen eigenen Rhythmus deiner liebsten Tageszeit und Laufgeschwindigkeit für entspanntes und energiespendendes Atmen. Nutze insbesondere Laufstrecken in der Natur, in reiner, klarer und sauberer Luft, die zusätzlich deinen Geruchssinn erfreut…

Sauerstoff brauchen wir zum atmen, unsere Zellen bedanken sich für die innere und äußere Zufuhr von Energie. Gehören nicht Sauerstoff-Therapien zu den beliebtesten Verjüngungskuren in Wellnesscentern;)? Laufen ist Verjüngungstherapie und quasi kostenlos – Ein gut durchblutetes Hautbild und strahlender Teint gibt dieser Theorie gerne recht…

Einen Schritt weiter gedacht bringt uns atmen und prana-tanken in der freien Natur sogar noch wesentlich weiter: In der Yogalehre gehören Atemübungen (Pranayama) zu dem 8-gliedrigen Pfad des Yoga (Patanjali*). Ziel aller Techniken ist es, den Zustand der Erleuchtung, Samadhi, zu finden – also auf zum Lauf zur absoluten inneren Freiheit, auch Erleuchtung genannt:)

3. Laufen ist Entspannung für Körper & Geist

Sukha und sthira, leicht und fest, wollen wir sein im Yoga. Auf Anspannung folgt Entspannung… Laufen entspannt also nach der Muskelanspannung den Körper und gleichzeitig auch den Geist: Meditatives Laufen lässt dich nach innen horchen – und, hey, das geht eigentlich besser ohne Musik auf den Ohren. Für manchen unter uns ist es dennoch entspannender mit einem netten Sound auf den Ohren laufend zu entspannen – und dann heiligt der Zweck die Mittel.

Probier es einfach aus, wie du besonders gut entspannen kannst beim Laufen. Vielleicht konzentrierst du dich nur auf den nächsten Schritt, den nächsten und den… Dein Blick ist auf eine Stelle ca. 5 Meter vor dir auf den Boden gerichtet und sichert so neben einer unfallfreien Laufruhe gleichzeitig eine halswirbelsäulengerechte Kopfhaltung in Verlängerung der Wirbelsäule. Dein Schultern ziehen nach unten, der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt… Bevor wir die Kunst des Laufens verfeinern, ist der Beginn das ganz entspannte Traben in einem Tempo, in dem man sich noch unterhalten könnte – aber nicht muss. Achte einfach mal auf deine Gedanken, die aufkommen, lass sie wieder ziehen, nimm die nächsten wahr, und nimm wahr, wie alles fließt…

4. Laufen ist ein Antidepressivum und bringt Freude

Schlechte Laune, angespannt, gestresst von der Arbeit, Ärger und Gedankenterror? Laufen kann auch bei Stimmungstiefs und sogar Depressionen ein Wundermittel sein. Und das hat ganz wissenschaftliche Gründe:

Zum einen beeinflusst die Art, wie wir uns verhalten, wie wir uns bewegen, wie wir laufen, gehen, stehen, unsere innere Haltung. Unsere Körperhaltung beeinflusst unser seelisches Wohlbefinden. Das kannst Du ganz einfach ausprobieren indem du dich hinkauerst, den Kopf senkst, mit den Armen deine Knie fest umklammerst – und nun glaubhaft versichern sollst, dass du entspannt und bester Laune bist… Oder umgekehrt: Ziehe deine Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben, strecke deine Arme wie zum Jubel hoch, reisse auch deine Augen weit auf – und versuche gleichzeitig, mit leiser Stimme zu klagen, wie schlecht es dir gehe…. Sieht komisch aus? Fühlt sich komisch an? Eben! Sobald Du aufrecht läufst, in einem für Dich angenehmen Tempo, wird sich Dein Körper bedanken, du fühlst dich vielleicht freier, in jedem Fall wirst du lockerer, dein Selbstwertgefühl wird steigen, deine Ausrichtung wird gerader, aufrechter und flexibler werden und du bekommst ein „Extra“ an körpereigenen „Wohlfühlhormonen“.

Diese Hormone sind der andere Grund für das „Antidepressivum yogischen Laufens“: Etwa nach einer Stunde langsamen Laufens produziert der Körper erhebliche höhere Mengen Endorphine. Intensive Läufe steigern zwar die Produktion der körpereigenen Schmerz- und Angsthemmer, können aber je nach individuellem Trainingszustand gleichzeitig zu Erschöpfung führen.

„Der ist nicht der Stärkste der als erster ins Ziel kommt,
sondern derjenige, der am meisten genießt was er tut.“
Kilian Jornet

Fazit „Yogisches Laufen“

„Yogisches Laufen“ ist einer DER Tipps für mehr Energie im Alltag. Laufen und Yoga sind ein wunderbares Paar: sie ergänzen sich dort, wo die eine Spielart einseitig bleibt, bilden Synergien an den Schnittstellen, an denen sich geistige und körperliche Aspekte treffen und treffen sich an einem Punkt der Freude: Laufen und Yoga passen perfekt zu einander!

 

*Für interessierte Yogis und Yoginis:

Der achtgliedrige Pfad des Yoga besteht aus:

1. Yamas – dem Umgang mit der Umwelt
2. Niyamas – dem Umgang mit sich selbst
3. Ãsanas – dem Umgang mit dem Körper
4. Prãnãyãma – dem Umgang mit dem Atem
5. Pratayãhãra – dem Umgang mit den Sinnen
6 – 8. Samyãma – geistige Übungen
6. Dhãranã – Konzentration
7. Dhyãna – Meditation
8. Samãdhi – das Höchste: die innere Freiheit

Spiritualität - Wir sind göttlich

Wir sind göttlich :) Gedanken (nicht nur) für verregnete Tage

Laut der Vedanta-Philosphie, die Gegenstand im Hinduismus und im Yoga ist, sind wir ein untrennbarer Teil des Göttlichen. Heute möchte ich laut darüber nachdenken, was das für unser Weltbild, unsere Stimmungen bedeuten kann, zum Beispiel nach einem richtig „bescheidenen“, verregneten Tag…

Wir sind göttlich, weil wir untrennbar mit Brahman, dem Absoluten, verbunden sind. Genauer gesagt ist es die Advaita-Vedanta, die diese heute vorherrschende Sichtweise vertritt. Advaita-Vedanta ist die Lehre der „Nicht-Zweisamkeit“, ein monistisches System. Wir alle wollen mehr oder weniger Glück, Zufriedenheit, ein erfülltes Leben. Der Erkenntnisprozess, unsere Aufgabe, liegt der Philosophie zufolge darin zu erkennen, und darauf zu vertrauen, dass alles Eins ist.

Alles ist Eins

1. Was ist real – Gedanken aus wissenschaftlicher Sicht

Was ist die Wirklichkeit? Einstein und Hawking erklären uns, dass die Zeit eine Illusion ist: Zeit als vierte Dimension ist nicht real, d.h. einheitliche Zeit ist eine Illusion. Somit ist auch die Trennung von Raum und Zeit eine Illusion. Ist die raumzeitliche Trennung eine Illusion, ist auch die Wahrnehmung dieser Trennung eine Illusion (vgl. Konstruktivismus). Damit ist unsere materielle Welt ebenfalls eine Illusion.

Schwer zu begreifen, sieht doch alles so echt aus? Wenn die Wissenschaft den Beweis der Realität der Materie antreten will, scheitert sie an der Theorie über die Dualität der Teilchen (Newton, Huygens, Einstein), nach der einem Gegenstand nicht gleichzeitig die Eigenschaften der elektromagnetischen Wellen und Lichtimpulse (Teilchen) zugeschrieben werden können und somit nicht der absolute Zustand festgestellt werden kann.

Nichts ist wie es scheint: Die Teilchen sind in Bewegung, der Raum zwischen ihnen verändert sich ständig. Auch deshalb ist die Ansicht eines Körpers lediglich eine Momentaufnahme.

2. Verbindung zum Modell der Welt im Advaita-Vedanta

Worauf sollen wir schauen? Im Jnana-Yoga befassen wir uns mit den Fragen zum Modell der Welt. Die Wahrnehmung der Welt erfolgt subjektiv – und die Frage ist, was ist Wirklichkeit? Illusion wird im Vedanta, den niedergeschriebenen Philosophien aus dem alten Indien, Maya genannt. Maya verdeckt wie ein Schleier, was wir bestrebt sind zu erkennen: Die Sinnhaftigkeit dahinter, das wahre Selbst. Illusion hält uns davon ab, tiefer in die Lehren, in das Verstehen der Zusammenhänge, in Überlegungen über die Bedeutung unseres Seins, einzusteigen.

Das reine Selbst

Das Vedanta-Modell erklärt weiter, dass wir, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, in unserem Kern, in unserer Seele, Atman genannt, die Wirklichkeit finden. Atman ist der göttliche Funke in uns, frei von jeglicher Bindung. Unser göttlicher Funke ist unsterblich, frei von Besitz, jenseits von Zeit, Raum und Handeln.

Atman ist umgeben von fünf Hüllen, den fünf Koshas. Diese sind als Bestandteile der drei Körper (der physische Körper und die „feinstofflichen“ Astral- und Kausalkörper) zu verstehen, durch die sich Atman,  das reine Selbst, in seinen inkarnierten Leben ausdrückt.*

Eins mit Allem

Es ist Ziel des Yoga, die 5 Hüllen zu reinigen und zu transzendieren, um hinter das wahre „Geheimnis“ zu kommen: Wir sind nicht der Körper, wir sind auch nicht Geist, Wille, Ego. Vedanta erklärt Atman als unser Selbst, Sat Chit Ananda, Sein, Bewusstsein, Glückseeligkeit. Wir sind Atman, wir sind göttlich!

  • Sat (सत) – Zustand des Seins oder der Existenz an sich, auch Wahrheit
  • Chit (चित) – Bewusstsein, Verstand, auch Wissen. Wird meist im Sinne eines reinen unpersönlichen Bewusstseins verstanden.
  • Ananda (आनन्द) – Freude, Glückseligkeit. Die reine Freude Brahmans gilt in den  Upanishaden als höchste Form unbedingten Glücks.

Atman ist deshalb göttlich, weil es nach dem Advaita-Vedanta in direkter untrennbarer Verbindung zu Brahman steht, dem göttlichen Absoluten, der „unveränderlichen, unendlichen, immanenten und transzendenten Realität, welche den ewigen Urgrund von allem darstellt, was ist“. Eins mit Allem und alles ist Eins. Ist es nicht eine angenehme Vorstellung, davon auszugehen, dass man nicht alleine ist? 🙂

3. Übertragung in den Alltag

Unser „göttliches Selbst“ gibt sich durch Erfahrung zu erkennen, durch Selbst-Erfahrung. Wie können wir nun diese Kenntnis nutzen, um unsere Ziele im Leben zu erreichen? Ein gutes Ziel definieren, an der richtigen Stelle suchen, klug abwägen, dem Herzen folgen?

Im Yoga ist die Antwort jedenfalls eindeutig: Praktizieren, und zwar entsprechend dem Atman, das Selbst, umgebenden Kosha:

  1. Annamaya Kosha (physische Hülle)Asanas (Yoga-Übungen), sattwige Ernährung, Entspannung
  2. Pranamaya Kosha (Energiehülle): Pranayama (Atemübungen)
  3. Manomaya Kosha (Emotionale Hülle): Mantras, Rituale, Meditation und Karma-Yoga (selbstloses Dienen)
  4. Vijnanamaya Kosha (Verstand, Intuition): Studium der Schriften, Sinnsuche und Befragen nach dem Sein, Meditation
  5. Anandamaya Kosha (Wonnehülle): Samadhi (Bewusstseinszustand, in dem das diskursive Denken aufhört. Es ist ein völliges Aufgehen in dem Objekt, über das meditiert wurde. (Es gibt verschiedene Samadhi-Stufen.))

Vorannahmen in Yoga und NLP

Das „richtige“ Verhalten auf dem Yoga-Weg ist in den Schriften des Patanjali beschrieben und beinhaltet die Yamas und Niyamas. Sie beschreiben den Umgang mit sich und anderen. Ähnlich wie die Axiome des NLP bilden sie eine Art „kategorischen Imperativ des Yoga“, ein Auszug:

  • Ahimsa oder die Gewaltlosigkeit
  • Satya, Wahrhaftigkeit
  • Asteya, Nicht-Begehren, Unabhängigkeit: „Wer nicht stiehlt/ begehrt, bekommt alles“
  • Brahmacharya – Im Bewusstsein (des Göttlichen)
  • Aparigraha = Unbestechlichkeit, Anspruchslosigkeit

Vertrauen in das göttliche Ganze

Wenn also an dieser Theorie etwas dran ist „Wir sind ein Teil des göttlichen Ganzen, wir sind göttlich„, was  wird aus unseren Launen, Sorgen, Nöten, unserer Kritik, dem Ärger, Enttäuschung, Wut, den Tränen und den verzweifelten Hadern und Rufen nach Sinn? Regentage, schlechtes Wetter? Was bedeuten sie, wenn alles mit allem zusammenhängt? Haben sie wirklich Sinn, können sie eine tiefere Bedeutung haben für ein „göttliches Wesen“? 😉

Unabhängig davon, was aus Vedanta oder einer anderen Philosophie für uns wichtig ist, was wir davon in unserem Leben haben möchten – vielleicht sollten wir ab und zu ein bisschen mehr vertrauen. Wenn wir uns auf den Weg der spirituellen Suche begeben, unser Verhalten, Einstellung, Beziehungen überprüfen und dabei das Wichtigste nicht vergessen: vertrauen. Auf uns. Auf das Universum. Oder darauf, dass der „göttliche Funke“ in uns uns leiten wird…

hari om tat sat

 

*so gut ausgedrückt gefunden bei yogavidya

Kopfstand - Shirshasana

Kopfstand für Stärke und innere Klarheit – 5 min

Die Rishikesh-Asana-Reihe beginnt mit dem Kopfstand, Sirsasana (Ausgesprochen schirsch-asana). Was soll daran gut sein, die Welt aus dieser „verkehrten“ Perspektive zu betrachten, was bringt das und wie kommt man in diese Position?

Körperliche Wirkungen der „Königs-Asana“ Sirsasana (Kopfstand)

  • Gute Durchblutung: Die Umkehrhaltung sorgt für Entlastung der Venen der unteren Extremitäten. Diesen Effekt erreichen wir übrigens genauso, wenn nur die Beine angehoben/ in der Hüfte angewinkelt werden. Gleichzeitig trainiert regelmäßiges Üben die schnelle Umstellung der angepassten Versorgung, wenn man auf dem Kopf steht.
  • Entlastung der inneren Organe (ähnlich wie beim Schulterstand)
  • Gute Haltung: Diese Übung ist eine Core-Übung: Die Körpermitte leistet die Spannungsarbeit, der obere Bauch ist angespannt, Beckenboden angezogen. Dann ist die Wirbelsäule ganz gerade, was eine gute Voraussetzung für eine optimale Haltung ist. Die Lendenwirbel werden entlastet, die Muskulatur um Hals und Nacken gestärkt.
  • Kräftigung der Lunge: Weil die Bauchorgane mit ihrem Gewicht auf das Zwerchfell drücken, verändert sich die Atmung: Die eingeatmete Luft wird komprimiert, die tiefe Atmung begünstigt die Sauerstoffaufnahme

Energetische Wirkung von Sirsasana

Sirsasana unterstützt den Aufbau von Gleichgewicht, geistiger Stärke und innere Klarheit, wir entwickeln Mut und Konzentration. Durch die Umkehrhaltung wird die Energie im Sonnengeflecht (Manipura Chakra, auch Solar Plexus) und der Stirn (Ajna Chakra) aktiviert und Energien in geistige Stärke umgewandelt. Das Scheitelchakra (Sahasrara)wird angesprochen. 

Der Perspektivwechsel ist beim Kopfstand ein weiterer Pluspunkt: Im Kopfstand stellen wir die Welt, d.h. unsereren Blick auf sie, kurzerhand „auf den Kopf“ – „Was würde Gandhi/ Helmut Schmidt/ Simone de Beauvoir darüber denken“ und „will this matter tomorrow?“ sind beispielhafte Fragen für spielerischen Perspektivwechsel. Auch Patanjali fordert dazu auf, Und während wir gerade, gelassen und ruhig auf dem Kopf stehen, uns und das Umfeld ein bisschen anderes wahrnehmen, tief atmen – lösen sich manche Probleme wie von selbst oder es gibt vielleicht  Hinweise auf neue Lösungsansätze…

(Aktualisierung Februar 2016): Je häufiger ich den Kopfstand übe, desto a) leichter bewege ich mich nach oben und stehe fester, und vor allem b) desto stärker fühle ich, mich mich diese Übung absolut fest zentriert. Ich stehe komplett im Lot, zwischen Himmel und Erde, 100% ausgerichtet. Umgekehrtes Tadasana. Und ich genieße die Abfolge, danach den Schulterstand zu praktizieren… 

…und warum „König der Asanas“?

In den Schriften (Hatha Pradipika) ist tatsächlich kein Hinweis darauf zu finden, diese Asana als „besonders“ zu bezeichnen. Vielleicht hat sich diese ehrfürchtige Bezeichnung für den Kopfstand mit der Zeit daraus ergeben, wie ungewöhnlich diese Umkehrhaltung für uns ist.

In den Kopfstand kommen, diese Asana zu praktizieren, kann für uns eine Überwindung eigener Grenzen, eine „Kopfsache“ sein – Loslassen, der Schwerkraft trotzen, auf dem Kopf stehen… (Wobei wir im Kopfstand auf den drei Punkten 2 x Ellbogen/Unterarme und 1 x dem Kopf stehen). Du glaubst, du kannst das nicht? Manchmal ist das Tun nur ein Mittel zum Zweck – zur Erfahrung, dass wir können, wenn wir wollen 🙂

Hinweis:  Der Kopfstand kann ohne Probleme geübt werden, wenn es keine Halswirbelvorbelastung oder Blutdruckprobleme gibt, und keine Augenkrankheiten oder Entzündungen im Kopfbereich vorliegen. Bei der Ausführung auf langsame, sorgsame Ausführung achten: der Nacken bleibt gestreckt, das Kinn ist Richtung Brustbein gezogen. Umkehrübungen im Allgemeinen sind für Frauen während der Periode eingeschränkt empfehlenswert, der Kopfstand zählt dazu. Hier möge frau selbst entscheiden. Wie bei allen Übungen gilt auch hier: bei Schmerz abbrechen, in diesem Fall und bei Kopfschmerzen, Ohrensausen und Schwindelgefühl am besten Deine Yogalehrerin konsultieren.

In den Kopfstand kommen – Die einzelnen Schritte

Lerne Sirsasana am besten unter Anleitung einer Yogalehrerin. Besonders tief kommst Du in diese Asana mit geschlossenen Augen, tiefer Atmung und einem Mantra. Halte gerne so lange wie angenehm. Komme genauso langsam aus der Übung hinaus, wie hinein, und lasse dich sanft in die Stellung des Kindes (Garbhasana) gleiten, um den Nacken zu entlasten. Die einzelnen Schritte der Übung siehst du zb hier: Yoga Vidya – Anleitung für den Kopfstand.

 

 


 

Leicht lernen -

Leichtes Lernen & Entwicklung – 5 min

Om Saha Nāvavatu
Saha Nau Bhunaktu,
Saha Vīryam Karavāvahai
Tejas Vinā Vadhī Tamastu,
Mā Vidvishāvahai
Om Shāntih, Shāntih, Shāntih

Lernen ist ein Prozess

Lernen ist ein Kompetenz- und Erkenntnisgewinnungsprozess, der in vier Stufen der Kompetenzentwicklung unterteilt wird:

Stufen der Kompetenzentwicklung

Kompetenzentwicklung, wie der Prozess in der Entwicklungspsychologie genannt wird, wird in vier Stufen unterteilt:

  1. Unbewusste Inkompetenz: Das Individuum versteht nicht, worum es geht oder weiß nicht, wie etwas geändert werden kann. man weiß nichts von den eigenen Defiziten, erkennt sie nur ansatzweise oder möchte sie nicht erkennen…
  2. Bewusste Inkompetenz: Das Nichtwissen ist bewusst, es ist aber nicht klar, WIE eine Änderung, eine bestimmte Handlung herbeigeführt werden soll oder es wird sich aus anderen Gründen nicht gekümmert.
  3. Bewusste Kompetenz: Man weiß und versteht, was man tun muss, um ein Ziel zu erreichen. Der Prozess erfordert durch seine Voraussetzung „Bewusstmachung“ hohe Anstrengung und Konzentration.
  4. Unbewusste Kompetenz: Der Lösungsprozess läuft unbewusst ab und kann jederzeit abgerufen werden. Manchmal fällt es schwer, die Kompetenz wahrzunehmen, da das Erlernte „im Hintergrund“ abläuft , zum Beispiel, weil seit dem Erlernen bereits ein längerer Zeitraum vergangen ist.

Die Stufen der Entwicklung sind also Stück für Stück zu bewältigen. Lernen, in kleine Schritte unterteilt, lässt sich leichter etablieren, festigen und in den Status unbewusster Kompetenz überführen. Mit dem Satz „Ich kann das nicht“ ist also bereits die erste Stufe der bewussten Inkompetenz erklommen;) …

Hilfreich ist eine positive Einstellung gegenüber dem Neuen, die Erfahrung, dass Lernen sich nach diesen Stufen entwickeln kann und eine entspannte und lernunterstützende Umgebung und Atmosphäre.

Mantra zum harmonischen Lernen

Die Yogaausbildung beispielsweise beginnt mit einem Friedens-Mantra als Einstimmung auf ein harmonisches Miteinander zwischen Lehrer und Schüler – Auch eine Möglichkeit, für eine lernunterstützende Atmosphäre zu sorgen:

Om Saha Nāvavatu – Om. Möge das Göttliche uns beschützen, Lehrer und Schüler.

Saha Nau Bhunaktu – Möge es uns beide die Wonne der Befreiung genießen lassen.

Saha Vīryam Karavāvahai – Mögen wir beide uns anstrengen, die wahre Bedeutung der Schriften zu erfassen.

Tejas Vinā Vadhī Tamastu – Möge unser Lernen ausgezeichnet sein.

Mā Vidvishāvahai – Mögen wir niemals miteinander streiten.

Om Shāntih, Shāntih, Shāntih – Om Frieden, Frieden, Frieden.

Positives Lernumfeld schaffen

Noch ein paar ganz pragmatische Ideen, um sich das Lernen zu erleichtern: Einen bestimmten Raum gestalten und schaffen, eine bestimmte Zeit festlegen, für eine gute Stimmung sorgen… Mit oder ohne Geräuschpegel im Hintergrund? Probier es aus, ob Du mit Musik oder lieber in totaler Stille lernen magst. Was muss gegeben sein, und was kannst Du tun, um so lernen zu können, wie Du es am liebsten hast und am besten kannst?

  1. Besser sehen – für ausreichend Licht sorgen, möglichst Tageslicht.
  2. Ruhe hilft beim Lernen – bei vielen. Manche lernen mit Musik besser…
  3. Konzentration – Diszipliniere Dich und halte dich von Ablenkungen und Verführungen fern.
  4. Arbeitsplatz einrichten mit allem, was man braucht (sonst sthet man nur zu gerne immer wieder auf)!
  5. Für ausreichend Sauerstoff im Gehirn sorgen – Zwischendurch atmenm, einen Spaziergang, eine Yogaeinheit einlegen…
  6. Auf gutes Arbeitsmaterial und eine bequeme Sitzgelegenheit achten! Der Rücken sollte gerade sein.
  7. Ausreichend trinken, nicht zu viel essen 🙂 

Probieren wir es aus… Dabei sollten wir nicht vergessen – jede Veränderung und auch jedes Lernen beginnt mit einem kleinen Schritt – Viel Spaß!

 

Change History - NLP-Übung aus dem NLP-Grundkurs

Change your History – 15 min

Ach, hätte ich doch bloß… aber jetzt ist es zu spät! Mit dieser kleinen Übung hinterlassen vergangene Ereignisse einen anderen Eindruck in unserem Repräsentationssystem – was sich wie durch Zauberhand auch auf aktuelle Situationen auswirkt.

Change History oder „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“

Wenn wir zurückblicken, auf gestern, ein Jahr oder bis in die Kindheit zurück, wird es immer das eine oder andere geben, was wir zu dem Zeitpunkt als „unglücklich gelaufen“ oder noch schlimmer empfinden. Wenn das Ereignis in unserem Repräsentationssystem als besonders ungünstig verlaufen gespeichert ist, kann das dazu führen, dass wir auch in zukünftigen Situationen nach diesem Programm reagieren, obwohl wir rationell es wirklich besser wissen müssten;) Das kennt jeder, der sich zum Beispiel über mangelnde Schlagfertigkeit  in einer konkreten Situation beklagt, weil ihm die besten Sprüche erst später einfallen… Wie schön wäre es gewesen, wenn man genau DAS hätte sagen oder tun können!

Bei dem Model Change History geht es darum, statt der Version „wie es wirklich war, die Version „wie es hätte sein können, wenn ich damals schon die Ressourcen gehabt hätte, die ich jetzt habe einzuspeichern.: Man tut so, als seien genau die Fähigkeiten, die heute bekannt sind, bereits zu dem Zeitpunkt des Ereignisses vorhanden gewesen. Damit ausgestattet lässt sich die Situation ganz anderes erleben – auch im Nachhinein, denn, unserem Gehirn ist es egal, ob die Erlebnisse „real“ oder „nur gespielt“ sind …

Eine Runde Change History…

Beschreibung des Prinzips: Du gehst mit den dir heute verfügbaren Ressourcen (z.b.anderen Fähigkeiten) noch einmal durch das Problemereignis, um dann das Ereignis selbst neu und anders zu erleben und damit die Situation umzuschreiben.

  1. Wann hast Du diese Erfahrung (der Problemsituation) zuletzt gemacht? Wann ist das Problem, dieses Gefühl erstmalig auftgetreten? Schau dir die Situation kurz an, fühle kurz hinein und benenne sie mit einem passenden Wort. Diese Wort dient als „Problemanker, Anker I
  2. Gehe zeitlich noch ein wenig weiter zurück, bis zu einem Punkt, an dem das Pproblem noch nicht aufgetaucht war. Nimm wahr, was und wie du hier siehst, hörst und fühlst (VAKOG). Benenne auch diese Situation mit einem Ankerwort. (Anker II)
  3. Stehe auf, und mache dich kurz frei von dem gerade erlebten (=Separator)
  4. Schau jetzt von hier, von Außen, auf die Problemsituation: Was hättest Du damals gebraucht? (=Ressourcen finden). Vielleicht gehst du auch in eine Meta-Position, in der Du wie „unbeteiligt“ auf dich in der Problemsituation blickst. Stelle dir die Frage, was du gebraucht hättest, um passender zu handeln. Danach betrachtest du dich heute und nimmst Deine Fähigkeiten heute wahr. Hier bietet es sich an, in einige beispielhafte Situationen einzusteigen, in denen genau diese Fähigkeiten oder andere Ressourcen (z.B. Überzeugungen) verfügbar waren. Das ist die Referenzsituation, auf die du dich beziehst. Nimm wahr, wie es aussieht, was du siehst und hören kannst und wie sich das anfühlt. Genau den Zustand mit einem Anker (Anker III) belegen. Wenn dir hier mehrere Dinge einfallen, die du hättest brauchen können, wunderbar, dann lege die Anker einfach „übereinander“. Vielleicht findest du ein Wort, das alle Ressourcen zugleich beschreibt!
  5. Wo du nun gerade so schön in deinen Ressourcen bist, steig doch mal jetzt mit all diesen Ressourcen (nochmal Ankerwort der Ressourcen nennen) in den Zeitpunkt ein, an dem noch alles „ok“ war (Anker II).
  6. Gehe nun mit deinen Ressourcen in die Problemsituation (Anker I nennen) hinein. In deinem Tempo, vielleicht erst kurz und vorsichtig, dann etwas intensiver. Nimm wahr, wie sich nun die Situation gestaltet dadurch, dass du mit all deinen Ressourcen ausgestattet bist. An dieser Stelle so lange verweilen, bis das Ereignis – nun „ressoucenstark“ neu erlebt ist.
  7. Raus aus der Situation, kurzer Separator und: Wiederholung ist immer gut;) – deshalb: Nochmal in die Situation hinein, mit deinen Ressourcenankern und erlebe, was nun ist… Welches Verhalten dir jetzt möglich ist… was du nun tun kannst, welche Fähigkeiten du jetzt hast, was du nun über dich denkst, wie du hier die Welt siehst, welche Rolle sich nun für dich neu ergeben hat! Nimm dich wahr, wer du jetzt hier bist, dein Selbst hier und wie du nun in dieser Situation – und auch in neuen Situation agieren kannst…
  8. Komm raus und trinke einen Schluck (Separator).
  9. Stelle dir nun den Moment vor, an dem du das nächste Mal in eine solche Situation kommen könntest und richte deine Wahrnehmung darauf, wie neu und anderes du nun dich verhalten kannst… Mit dieser neuen Überzeugung und dem neuen Verhalten sei dir bewusst, dass du sowohl auf das neue wie auch auf andere Verhaltensweisen zurückgreifen kannst… History changed!

Zum Abschluss noch dieses schöne Zitat nach (R. Bandler/ A. Robbins). Wenn Du dieses Modell oder ein anderes Thema einmal mit geschulten Trainern durchführen möchtest, sprich uns gerne auf einen Workshop oder ein Coaching an!

„Das Beste an der Vergangenheit ist, dass sie vergangen ist.“

 

Motiviert Ziele erreichen

Motiviert Ziele erreichen – 15 min

Gerade zu Jahresbeginn nehmen wir uns ja gerne gute Vorsätze. Gut gemeint ist halb gewonnen? Leider ist halb gewonnen auch daneben;) und ein bisschen aufhören zu rauchen gibt es nicht…

Genug demotiviert? Gut! Dann setz Dir jetzt ein richtiges Ziel!

Ein richtiges Ziel, was soll das sein? Eigentlich ist es ganz einfach: Wir sind oft sehr gut darin zu sagen, was wir nicht wollen: ich will nicht mehr rauchen, ich will weniger essen, ich will nicht mehr so schnell wütend werden, ich will nicht mehr ausgenutzt werden… Doch was steckt dahinter? Was wollen wir wirklich, was ist die Absicht, was soll statt dessen sein, wenn das „weg“ ist, was wir nicht mehr wollen? Bei der Arbeit daran, ein Ziel „wohlgeformt“ zu definieren, ergeben sich das eine oder andere Mal verblüffende Erkenntnisse darüber, was wir wirklich wollen …

Wie also muss mein Ziel formuliert sein, damit es die besten Chancen bietet, erfolgreich umgesetzt zu werden?

 

Wohlgeformte Ziele 

S – wie sinnesspezifisch

Ein Ziel sollte fühlbar sein, erlebbar, anfassbar, zu hören, riechen schmecken, möglichweise. Warum das? Weil es dem Gehirn ein bisschen „egal“ ist, ob wir so tun als ob oder etwas wirklich bereits erlebt haben. Ein Beispiel: Wenn dein Ziel wäre, Windsurfen zu lernen, wie klänge „Ich möchte … Windsurfen erlernen“, wenn du nicht den Wind spüren würdest, während Du Dir vorstellst, wie Du über die Wellen gleitest, wie die Gischt um dich herum schäumt, und wie sich das anhört… Genau: nach nichts. Je nach präferiertem Sinneskanal (Visuell (Sehen), Auditiv (Hören), Kinästhetisch (Fühlen), Olfaktorisch (Riechen), Gustatorisch (Schmecken),  im NLP VAKOG genannt) ist es am wirkungsvollsten, sich genau diese Sinnesempfindungen besonders intensiv vorzustellen.

P = wie positiv

Ein Ziel sollte positiv formuliert sein: Was passiert wohl, wenn du dir sagst „Ich will nicht mehr so viel Alkohol trinken“? Richtig, der innere Schweinehund oder was auch immer in uns, sucht sofort nach Ausreden und Erklärungen: Ein bisschen Alkohol geht also. Ist doch gar nicht so viel. Hab ja gestern nicht… Ist doch nur ein Glas…. usw.. Und warum? Weil unser lieber Schweinehund und auch unser Gehirn keine „nicht-Botschaften“ versteht. Beliebtes Beispiel: „Denke jetzt nicht an einen rosa Elefanten“ –  die Verneinung entfällt, übrig bleibt der Appell… Also: Formuliere dein Ziel positiv!

E = eigenständig erreichbar

Mache dir dein Ziel zu eigen! Wer soll es erreichen? Du! Also formuliere dein Ziel so, dass du weisst, dass du es auch eigener Kraft, mit eigenen Mitteln erreichen kannst!

Z = wie zugehörig, im Zusammenhang stehend

Dazu gehört auch, dass dein gut formuliertes Ziel mit deinen Werten, mit dir und deinen Lebensumständen und deinem ganzen System (Familie, Beruf…) übereinstimmt. Es ist nicht nur eine Frage des Gegenstandes deines Ziels sondern auch seiner Formulierung, ob sich dein Ziel für dich passend anfühlt, anhört.

I = wie intentionserhaltend

Je nach dem, wie und was du vorher getan hast, hatte auch das einen sinnvollen Charakter. Denn wir dürfen davon ausgehen, dass all unser Handeln für uns selbst eine positive Absicht verfolgt. Wenn wir nun etwas anderes tun, eine Veränderung in unserem Verhalten bewirken möchten, gute Vorsätze oder ein neues Ziel haben, kann das nur erfolgreich sein, wenn damit die ursprüngliche positive ABSICHT erhalten bleibt. Daher kann die Suche nach der Absicht des Verhaltens, welches wir ändern möchten, eine lohnende Reise sein.

Das Akronym für Ziele SMART (Sinnesspezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert) wurde im NLP mit SPEZI um das Kriterium der Intentionserhaltung erweitert – ein sehr wirksamer Aspekt bei der Zieleformulierung. Probier es aus!

Übung: Motivierendes Ziel formulieren in 15 min.

Formuliere dein Ziel in 15 Minuten nach den oben genannten Kriterien. Wenn du möchtest, kannst du dich dabei von einem Partner befragen lassen – gemeinsam sind wir noch besser :), zum Beispiel in einem unserer Workshops „Mehr Energie im Alltag„.

Poweranker setzen - NLP mit Dhurga

Poweranker für starke Ressourcen – 1 min

Diese Übung ist besonders gut geeignet, um auch in „kritischen“ Situationen einen guten Zugriff auf seine Ressourcen zu haben. Zum Beispiel wenn Du gerade vor einer Präsentation bist und Du nervös bist. Oder wenn Du unsicher bist, wie Du das anstehende Gehaltsgespräch durchstehen sollst. Wenn Du eine wichtige Aufgabe vor Dir hast, die Deine ganze Konzentration erfordert, oder Du den Stress aus dem Büro mit nach Hause schleppst, obwohl Du genau da so gerne abschalten würdest…

Die Übung „Moment of Excellence“, oder auch „Poweranker“, ist für alle Situationen, in denen Du vollen Zugriff auf Deine entsprechenden Ressourcen brauchst, sehr hilfreich.

Deine Ressourcen

Wie in den NLP Axiomen beschrieben, gehen wir von verschiedenen Grundannahmen aus. Unter anderem davon, dass jeder Mensch alles zu Verfügung hat, was er braucht. Diese Annahme bezieht sich insbesondere auf Situationen, in denen wir uns hilflos fühlen, etwas oder jemandem ausgeliefert. Mit der Annahme „Du hast alle Ressourcen, die Du brauchst“ ausgestattet und einem Zugriff auf diese Ressourcen kann eigentlich alles nur gut gehen 😉

Wie möchtest Du in diese Situation lieber hineingehen?

Du bist in dieser konkreten Situation, sagen wir, kurz vor einer wichtigen Präsentation, und Du bist Dir unsicher, ob Du „wirklich“ alles hast? Stelle Dir anstatt dessen doch einmal die Frage, was Du denn brauchst, was Du lieber hättest, um Deine Absicht besser durchzusetzen. Wenn Du unsicher bist, lasse Dir Eigenschaften vor Deinem geistigen Auge vorbeiziehen, die Dir in dieser Situation besonders gut weiter helfen würden! Wenn Du die beste Eigenschaft findest, die Dir in dieser Situation am besten hilft, geht es weiter.

Wenn Du genau weißt, was Du jetzt und hier brauchst, welche Ressource Dir hier hilft, bist Du in dieser Übung schon mittendrin.

Die ressourcenstarke Referenzsituation

Du hast Deine Wunschressource? Sehr gut!

Besonders wenn Du zum ersten Mal mit NLP-Techniken arbeitest, ist es hilfreich, wenn Du Dich von einem NLP-Coach durch die einzelnen Schritte führen lässt. Du kannst diesen Prozess aber grundsätzlich auch auch alleine durchlaufen.

Bist Du bereit? Dann denke jetzt an die vielen Situationen, in denen Du genau diese ausgewählte Stärke hattest… Wähle eine beliebige Situation aus, in der Du ein besonders intensiven Zugang zu dieser Eigenschaft hattest und denke daran, wie es war, in diesem Moment… Schau hin, wie alles um Dich herum aussieht, hör hin, was Du hören kannst, wie leise, wie laut Deiner Umgebung in dieser Situation zu hören ist, oder wie still es ist… Vielleicht hörst Du, was Du in dieser Situation zu Dir selbst sagst… Nimm auch wahr, was Du in dieser Situation fühlst, wie warm oder kalt Dir ist, was genau Du spürst, und auch , wo in Deinem Körper Du das besonders spürst… Und wenn es etwas zu riechen oder schmecken gibt, in dieser Situation, nimm auch das wahr…

Wenn Du genau da bist, Dein Gefühl für diese Situation sehr gut wahrnehmen kannst, gib dieser Situation ein Wort, dass die Situation und Dein Gefühl dazu besonders beschreibt. Du kannst dann gleichzeitig Dich selbst an einer gut erreichbaren Stelle mit dem Finger oder der Hand berühren, einen Anker setzen, einen Erinnerungspunkt an all das, was für Dich diese Situation ausmacht.

Wo setze ich einen Anker?

Gut geeignet für einen Ankerpunkt sind alle von uns selbst leicht erreichbare Stellen an unserem Körper, die außerdem nicht ständig von anderen berührt werden (z.B. Handinnenflächen), unauffällig zu berühren sind (z.B. Oberseite Unterarm), die nicht schon mit anderen „Aussagen“ belegt sind (Ja, es gibt so etwas wie unbewusste Anker, wie z.B. Ohrläppchen zupfen, Nase reiben…) und die sich in jeder Situation unauffällig und leicht berühren lassen.

Poweranker setzen!

Du sprichst jetzt innerlich oder laut das Wort, welches für Dich mit der ressourcenvollen Situation verbunden ist, und berührst gleichzeitig den ausgesuchten Ankerpunkt. Berühre ruhig länger und mit einer besonderen Intensität.

Wiederhole diesen Prozess drei mal. Behalte dabei unbedingt Intensität des gesprochenen Wortes UND die Qualität der Berührung so bei, wie sie beim ersten Mal gesetzt wurde.

Steh dann auf, oder bewege Dich ein wenig, und setze den Anker (Wort und Berührung) erneut. Berühre genau die gleiche Stelle, mit den gleichen Fingern, in exakt der gleichen Stärke wiederholt.

Denke nun daran, wann sich die Situation, in der Du diese Ressource brauchst, ergibt. Löse dann den Anker aus und beobachte, was jetzt anders ist. Auch das vorherige Verhalten kann durchaus seinen guten Zweck gehabt haben, und auch dieses kannst Du nach wie vor auswählen. Was neu ist, ist dass Dir nun auch noch weiteres, hilfreiches Verhalten zu Verfügung steht. Und vielleicht gehen mit genau diesem neuen Verhalten auch eine neue Einstellung Hand in Hand, die Dir wiederum weiteres neues Verhalten ermöglichen…

Herzlichen Glückwunsch, Du hast Dir nun einen Zugriff auf Deine Wunschressource und damit eine neue Verhaltensmöglichkeit „installiert“!

In unseren Workshops für mehr Energie im Alltag und Weniger Stress im Alltag zeigen wir Dir neben Techniken aus dem integralen Yoga auch immer einfache Übungen aus dem NLP. Noch mehr Kontakt mit NLP-Techniken und Einstellung erfährst Du in Basis-Seminaren

 

 

 

Ernährung 2.0 - Ganesha der Unterstützer bei Hindernissen

Blogparade: Esskultur 2.0 – Wie essen wir morgen?

Die netten Jungs und Mädels vom Social Media Dinner machen nicht nur gemeinsame Genuss-Events, sondern vor allem sich Gedanken um unsere Esskultur. Unter dem Titel

Esskultur 2.0 – Analoger Käse & Digitale Wurst

Wie kochen und genießen wir morgen?

haben Sie zur „Blogparade“ aufgerufen, einem gemeinsamen Nachdenken über unsere Esskultur, Werte und Genuss heute und morgen.

Wie war das noch: Wir leben im Informationszeitalter. Wir sind gut informiert. Wissen, worauf es ankommt, bei guter Ernährung, beim gutem Leben. Wir kennen als moderne Menschen den neuesten In-Italiener, das beste Steak der Stadt, die schnellste Pasta… Essen hat einen hohen Stellenwert und mehr Bedeutung, als bloße Beseitigung des Hungergefühls: Es ist für viel zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens avanciert. Doch wissen wir das, was wichtig ist, wenn es um Ernährung und damit die Entwicklung unserer Esskultur geht?

Für mich gibt es dazu aktuell drei besonders kritische Ansatzpunkte, die ich für mich im Auge behalte, und die in den Rahmen der Blogparade passen:

1. Bewusst sein, bewusst essen

Auch ich liebe gutes Essen und Trinken. Ich mag es, wenn sich der Geschmack verbindet zu einer harmonischen Komposition von Düften und Geschmack. Ein schöner Abend, ein guter Urlaub, bedeutet auch, gut zu essen. Auch. Denn ab und zu beschleicht mich das Gefühl, Essen werde überwertet. Ich kann mich entweder auf gutes Essen, sinnige Gespräche, gemeinsames Erleben konzentrieren, oder mich mit geistiger Nahrung beschäftigen. Wenn ich zu viel esse, übe ich kein Yoga mehr, gehe nicht Laufen und bin auch sonst nicht so aktiv wie ich es sein möchte. Lenkt mich womöglich Essen von Entwicklung ab? Ist die „Völlerei“ als eine der Todsünden allgegenwärtig? Nimmt uns Essen Zeit weg oder schenkt uns gemeinsames Genießen Lebensqualität? Ist Ernährung nach yogischen Gesichtspunkten der richtige Weg?

Wahrscheinlich ist es etwas von Allem. Ich möchte jedenfalls versuchen, bewusst mit dem gegenwärtigen Moment umzugehen, bewusst Essen schätzen, und das ganz bewusst wahrnehmen, was gerade ist. Yoga praktizieren hilft mir dabei.

2. Appell an die Politik und das eigene Bewusstsein

Bewusst wahrnehmen ist auch das Stichwort, wenn es um die Qualität des Essens geht. Wenn wir im Supermarkt stehen, scheint all das, was einmal Science Fiction war, Wirklichkeit geworden. Gruselige Wirklichkeit: Das Licht strahlt im besten Winkel auf rosafarbenes Fleisch, einzelne Portionen machen den Einkauf so angenehm und die freundliche Verkäuferin schneidet mir gerne kleine oder größere Portionen von etwas ab, was sich Schinken nennt…. Einmal nachgefragt, bestätigt sie die schlimmsten Befürchtungen: Es ist nichts Natürliches da, was ich kaufen kann!

Wurst wird zusammengemischt, verfeinert mit Schmier- und Konservierungsmittel, ansprechend gefärbt und mit Elementen versehen, die Hinweise auf vermeintliche Ursprünglichkeit geben, und in Schinkenform gepresst, um das Ganze dann als „Bauernschinken“ zu verkaufen… Künstlicher Käseersatz wird so lange geschmacklich angepasst, bis er fast wie echter Käse aussieht, obwohl er mit Käse nichts mehr zu tun hat… Tomaten haben niemals Erde oder Sonne erblickt, sind dafür aber gleich groß und gleich rot, Kartoffeln erfahren 88 Produktionsstufen in 47 Ländern nach 2800 km Transport, Obst wird unreif geerntet, massiv mit Chemikalien behandelt, um zu gezielt zu reifen und in Folien Schachteln, Kartons, oder HighTech eingepackt, deren Weichmacher sich mit den Inhaltsstoffen verbinden und die selbst für neue Entsorgungsprobleme führen…

Diese Horrorgeschichten könnten wir weiter und weiter spinnen … Und das alles soll so sein, weil wir, der Verbraucher, es so wollen!?

WEIL DER VERBRAUCHER DAS SO WILL!?????

Wo ist dieser Verbraucher? Ich würde ihn gerne mal kennen lernen! Mit ihm und vielen anderen die Möglichkeiten des Informationszeitalters nutzen! Gemeinsam Echtes essen! Vielleicht, und das wäre eine große Hoffnung, könnten wir dann die Macht des Schwarms, der Masse nutzen, um Echtes wieder in den Auslagen zu finden. Echtes, mit Geschmack und Erde und auch mal einem Wurm. Mir sind Würmer lieber als Chemikalien, denn hier kann ich aussortieren. Liebes Social Media Dinner, wenn wir via Social hier eine winzige Veränderung unterstützen können wäre das schön, und ganz im Sinne von Social Media 🙂

Die Begründung, dass „der Verbraucher“ es zu einem niedrigen Preis einkaufen wolle, klingt jedenfalls reichlich fadenscheinig… Die Scheinwelt existiert, weil wir produzieren und Müll & Energie organisiert bekommen müssen. Aber wäre es wirklich unmöglich, Sinnvolles zu produzieren, Langfristiges, Nachhaltiges? Der wirtschaftliche Schaden durch krank machende Produkte und die die Bandbreite des einseitig gewinnoptimierten Angebots ist wohl wesentlich höher!

Gesellschaftlich und sozial hochwertvolle Projekte gibt es, sie sind nur noch sehr leise: Zentren, in denen Generationen zusammen leben, von einander profitieren, miteinander wachsen. Gemeinsam anbauen, einkaufen, kochen. Wer weiß noch, wie man Marmelade einkocht? Oder Supermärkte, die auf Verpackungen verzichten: Genial!

 3. Jedes Häppchen zählt!

Veränderung geschieht nicht in einem großen Schritt, nicht durch Kritik, sondern durch kleine Schritte, kleine Portionen (wie beim Essen :)), sinnvolles Auseinandersetzen, Diskussionen, eigenes Vorleben richtiger Ernährung.

Das ganze System mag krank sein, es ist jedoch immer noch ein System, das aus vielen einzelnen Systemen besteht! Und innerhalb eines Systems reagieren wiederum einzelne Elemente auch auf Schmetterlingsflügelschläge, auch auf Worte und kleine Veränderungen! Back to the Roots, selbst die Veränderung sein, den Mist nicht kaufen, zurück zum originären Essen & Leben, gesündere, glücklichere Menschen mit mehr Bewusstsein wären eine Lösung mit positiven Effekten auf vielen Ebenen. Das wäre schön 🙂

 

Dance

“If I can’t dance to it, it’s not my revolution.” Emma Goldman

Beziehungen

„Ich möchte dich lieben, ohne dich einzuengen.

Ich möchte dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten.

Ich möchte dich ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen.

Ich möchte zu dir kommen, ohne mich dir aufzudrängen.

Ich möchte dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen.

Ich möchte dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen.

Ich möchte von dir Abschied nehmen, ohne Wesentliches versäumt zu haben.

Ich möchte dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich für sie verantwortlich zu machen.

Ich möchte dich informieren, ohne dich zu belehren.

Ich möchte dir helfen, ohne dich zu beleidigen.

Ich möchte mich um dich kümmern, ohne dich ändern zu wollen.

Ich möchte mich an dir freuen – so wie du bist.

Wenn ich von dir das Gleiche bekommen kann, dann können wir uns wirklich begegnen und uns gegenseitig bereichern.“

Virginia Satir, Familientherapeutin