Category Archives for "Lieblingsübungen"

Macht Laufen dumm? Laufen macht glücklich! Yoga für Läufer und meditatives Laufen.

Macht Laufen dumm? | Yoga 15 min

Ich sage es für mich, immer wieder und wieder, ich sage es mir morgens, mit dem Aufstehen, und ich wiederhole es mantraartig es vor dem Laufen: „Dehnen nicht vergessen“… Mit diesem guten Vorsatz gehe ich ans Laufen. Jedes Mal.

Mein Hirn beim Laufen

Was passiert mit dem Denken beim Laufen? Mein Hirn ist, nun ja, natürlich ist es gut trainiert und so, beim Laufen aber passiert etwas Merkwürdiges: Die Prozesse scheinen sich erst zu zerfasern und dann aufzulösen. Es gibt Läufe, in denen ich großartige Ideen habe! Die Kreativität strömt stark, die Ideen treffen mich mit ihrer Brillianz heftig und ich bin schon ab und an recht begeistert 😉 Von den Ideen, die mein Kopf während des Laufens produziert. Wenn ich sie also nicht vergesse, schnell genug laufe, um sie aufzuschreiben, oder sie jemandem mitteile, kann ich den Ideenproduktionsprozess sogar gut verwenden… Continue reading

UTLW - Grenzerfahrung - Gedanken auf dem Trail

Grenzerfahrung auf dem Trail – Mein Bericht vom UTLW

25 km. 1.200 Höhenmeter. Berge, Wiesen, Wälder, Wege – Der UTLW, Ultra Trail Lamer Winkel, hat uns mit seinen verheißungsvollen Bildern und Beschreibungen einsamer Wege über Stock und Stein in den Bayrischen Wald gelockt und wir sind dem Ruf gefolgt. Ohne große Überlegungen hatte ich gesagt: Klar, ich komme mit. Ein Bericht meiner Grenzerfahrung am Berg.

Trail-Need Nr. 1: Ein guter Schuss Naivität

Für mich kommt bei aller Unbescheidenheit nur der 25 KM Lauf in Betracht. Doch genau genommen bin ich nach sportlichen Kriterien zu langsam und zu untrainiert dafür. Meine Läufe in den letzten Monaten waren von 1, 2 bis maximal 3 Stunden Dauer. Ich würde mich als Genussläuferin bezeichnen – Andere würden das vielleicht eher Schneckenschleicherei nennen… Continue reading

Motivation für Laufanfänger

10 x Motivation für Laufanfänger | 20 min

Das war ein wunderschöner Morgen, am Samstag, Sonnenschein, leichter Wind! Noch eben sah es nach dichten Wolken aus, und dann – konnten wir alle in Tops laufen. Wir haben uns getroffen, um miteinander 20 Minuten zu laufen und danach schönes, entspannendes Yoga für Läufer zu machen…

Während des Laufs habe ich eure Motivation erfragt und so ein paar Tipps zusammen getragen, mit denen Laufen gehen leichter fallen sollte. Vielleicht ist für jemanden ja etwas dabei? Und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Workshop Yoga & Laufen für Laufanfänger, bei dem möglicherweise neue Tipps dazu kommen 🙂

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sabine flechner, yogaps

Outdoor-Yoga am Strand – Düsseldorf

 Neue Termine für August/ September 2016

Wir wollen uns wieder zum Yoga am Strand treffen. Es gibt zwei Terminvarianten, Dienstags abends und Donnerstags vormittags.

Alle Termine vom 02.08.-29.09.2016:
  • Immer Dienstags, 17:-00-18:00 Uhr (8 Termine, 6.9.fällt aus)
  • Immer Donnerstags, 9:00-10:00 Uhr (8 Termine, 1.9. fällt aus)
  • Ort: Düsseldorf-Hamm, Strand, Auf der Böck 1
  • Utensilien: Bitte eigene Matte UND Decke oder Handtuch mitbringen
  • Sonnenschein-Preis: 25 € für bis zu 5 x Outdoor-Yoga 

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Laufen meditativ | Yoga & Laufen für Laufanfaenger

Laufen für Laufanfänger – So wird Laufen meditativ

Laufen ist anstrengend

Lange war für mich Laufen einfach nur anstrengend. Das fing in der Schulzeit an: Ein 800 Meter Lauf, das war für mich der absolute „Horror“. Es sah so aus, dass ich glaubte, ich müsste jetzt sofort so schnell loslaufen, wie ich kann. Das habe ich auch immer so gemacht. Ergebnis: Ich habe es kein! also wirklich KEIN EINZIGES Mal! geschafft, die 800 Meter zu laufen, ohne abzubrechen. Und das sah weder gut aus, noch fühlte es sich gut an. Meine Lunge brannte, ich sah Sternchen, ich musste stehen bleiben und den Rest gehen. Laufen meditativ? No way!

Heute frage ich mich natürlich schon, warum Sportlehrer so etwas zuließen. Aber dafür ist es ja nun zu spät. Nicht zu spät war es für mich, später mit dem Laufen anzufangen. Es ist ja nie zu spät, das Richtige zu tun 🙂 Wenn Du bist jetzt noch nicht läufst, ist vielleicht genau jetzt der richtige Moment, anzufangen! So zu laufen, dass es Dir Spaß macht, dass Du dran bleibst, auf Deine Weise! Vorsicht: Laufen kann zu etwas ganz Großartigem werden, was Du in Deinem Leben nicht mehr missen möchtest…

Frei und leicht laufen

Warum gebe ich einen Workshop Yoga & Laufen für Laufanfänger? Ich bin Yogalehrerin im zweiten Jahr der Ausbildung, aber weder Supersportlerin, noch Leichtathletin, und erst recht bin ich kein Laufcoach. Vielleicht bin ich noch nicht mal im engeren Sinne eine Läuferin? Obwohl, das ist so nicht ganz richtig. Ich laufe, traile, regelmässig zwischen 1-2 Stunden, und ich möchte das gerne ausbauen. Es gibt Laufziele für 2016 und ich bin über Yoga & Trailrunning ein Stück weit mein eigener Laufcoach geworden.

Mein Anliegen war es nie, besondere Zeiten zu laufen. Ich gehöre zu den langsamen Läuferinnen. Und wenn ich langsam sage, meine ich auch langsam! Ich möchte leicht laufen. Locker, geschmeidig. Bequem und gesund, fest (da ist es wieder, sthira sukham asanam). Im Kurs Yoga & Laufen für Laufanfänger zeige ich dir, was mich beim Laufen hält: Dieses grossartige Gefühl, sich kontinuierlich vorwärts zu bewegen, dabei leichter im Kopf zu werden, die Gedanken sich auflösen lassen, den Körper seine „Arbeit“ machen zu lassen und nicht zuletzt, sich nach dem Laufen angenehm entspannt, frei und glücklich zu fühlen:

Yoga & Laufen für Laufanfänger

Wie geht das? Einen guten Stil und vieles mehr kann man bei einem guten Laufcoach lernen 🙂 . Man kann aber auch als Nicht-Supersportler einiges dafür tun, dass Laufen leicht wird, Spaß macht und gesund bleibt und so die Motivation dazu erhalten bleibt: Dazu gehört, sich vor dem Laufen aufzuwärmen und nach dem Laufen zu dehnen, beim Laufen sein eigenes Wohlfühltempo zu finden. Auf seinen Körper gut zu achten, ihm auch nach dem Lauf das zu geben, was ihm gut tut, damit es auch lange gut tut 🙂 Mit Schwächen und Stärken lernen, besser umzugehen… und erfahren, wie wunderbar es ist, den Kopf frei zu bekommen, loszulassen, beim Laufen.

Neben Yoga vor und/ oder nach dem Laufen ist die Lenkung des Atems ein wichtiger Baustein für gesundes, leichtes Laufen. Im Yoga heisst das Pranayama, Energielenkung mit dem Atem. Eine Übung aus dem Kundalini-Yoga, dem Yoga der Energie, habe ich jetzt einige Male beim Laufen ausprobiert und finde sie so gut, dass ich sie dir heute vorstellen möchte:

Laufen meditativ 

Diese Energiemeditation ist eigentlich eine Visualisierungsübung zur Vorbereitung auf die Meditation. Ich finde sie auch beim Laufen gut, sie macht Laufen meditativ. Vielleicht möchtest Du das auch ausprobieren:

  • Laufe dich 10 min locker ein. Achte dann auf Deine Bauchatmung.
  • Lenke Deine Aufmerksamkeit in den Bauch, zum Manipura Chakra, dem Sonnengeflecht, und spüre dort Wärme, Energie. Bei jedem Atemzug lädtst Du die Wärme dort noch ein wenig auf
  • Stelle Dir dann vor, wie Du bei jedem Einatmen die Wärme, die Energie, aus dem Bauchraum hinunter, bis zu Deinem Wurzelchakra am unteren Ende der Wirbelsäule schickst. Das Wurzelchakra, Muladhara, verbindet dich mit der stärkenden Kraft der Erde. Beim Ausatmen lässt Du die Energie vom Wurzelchakra hochsteigen…
  • Einatmen, Du ziehst die Energie über Deinen Bauchraum bis hin zum Wurzelchakra, ausatmen, Du schickst die Energie die Wirbelsäule hoch bis zum Kopf. Wenn Dir der Weg zu lang erscheint, verbinde erst einmal nur Manipura Chakra im Bauchraum mit dem Muladhara Chakra, dem Wurzelchakra, in einem kleinen Kreislauf.
  • Fahre einige Minuten fort: Schicke beim jedem Einatmen die Energie von oben nach unten, vielleicht auch über die gesamte Vorderseite des Körpers, hinunter zum Wurzelchakra, und mit jedem Ausatmen schickst Du sie über die Rückseite Deines Körpers nach oben. Du kannst Dir dazu auch einen Lichtstrom vorstellen.
  • Wenn Du die Energie an einer Stelle, an einem Chakra besonders gut spürst, stell dir vor, wie du dich von dort aus mit dem Unendlichen verbindest und ausdehnst. Eine Affirmation wie „Ich bin eins mit dem Unendlichen“ oder auch „Ich lasse los“, gibt Deinem Lauf den meditativen Kick… 🙂
  • Laufe die letzten 5-10 Minuten locker aus und lasse weiter alle Gedanken los…

Es gibt viele Visualisierungen und Ansagen dieser Art für fortgeschrittenes Pranayama. Letztlich soll alles dem Zweck dienen, Dich mit der Energie, dem Prana, aufzuladen, Pratyahara zu üben, und weit weg von Alltagssorgen und Belastungen frei werden zu lassen. Laufen, optimalerweise in der schönen Natur, am Wasser, im Wald, in den Bergen, ist für mich das schönste und energievollste Pranayama 🙂 Feel free!

Pratyahara - Zurückziehen der Sinne

Pratyahara – Konzentration auf die Stille

Aus meinem Beitrag „Entspannungsübungen“ zur Challenge Sichtbarwerden von Christina Emmer stammt die Konzentrationsübung Pratyahara, das Zurückziehen der Sinne. Stress entsteht zum Beispiel, wenn wir geplagt sind von zu vielen Gedanken, Zweifeln oder Ängsten, Sorgen, die sich um Haben, Besitzen, Vergleichen drehen. Wir finden keine Ruhe, weil wir uns mit dem Außen identifizieren.

Pratyahara, das Zurückziehen der Sinne

Für solche Situationen ist die Meditations-Übung Pratyahara, das Zurückziehen der Sinne, sehr hilfreich. Du gönnst Dir damit einen Rückzug vom Stress, von den Dingen, von denen Du Dich vielleicht überfordert, überrollt fühlst, zu einem Ort der Stille, in Dir. Die Übung oder Haltung stammt aus den Schriften des Yoga Sutra von Patanjali. Dort geht es im Vers 3.5 ff um die Befreiung von der Identifikation mit den Objekten, mit Wünschen, den Samskaras.

Endlich Ruhe!

Für diese Meditation musst Du Dich nicht in ein stilles Kämmerlein mit Kerzenschein zurückziehen. Wann immer etwas an uns zieht, etwas zu viel wird, zu viele Gedanken oder Sinneswahrnehmungen da sind, ist Pratyahara die Übung, die uns wieder zentriert, nach innen führt.

So geht´s:

  • Schließe die Augen. Atme einige Male tief in den Bauch: Die Bauchdecke hebt sich beim Einatmen und senkt sich beim Ausatmen. Lasse dann den Atem natürlich fließen.
  • Richte deine Sinne nun zuerst auf das Außen. Nimm wahr, was Du vor dem inneren Auge siehst, was Du hörst, was Du riechst. Nimm das wahr, ohne es zu bewerten, sei nur Beobachter, der Wahrnehmende. Richte Deine ganze Konzentration auf die Wahrnehmung, ohne sie in laut, leise, schnell, langsam, störend etc. einzuteilen, sei ganz wertfrei. Ich höre das Motorengeräusch – ich lasse es vorüberziehen. Ich nehme Stimmen wahr – ich lasse sie plätschern.
  • Du wirst merken, dass gerade zu Beginn dieser Übungen die Konzentration sehr schnell nachlassen wird und Bewertungen sich einschleichen. Wiederhole dann die Wahrnehmung eines einzelnen Sinnesobjektes. Wenn Du konzentriert wertfrei beobachtest, wirst Du Deine Konzentration mehr und mehr auf „Innen“ verlagern.
  • Das ist der zweite Schritt: Ziehe die Aufmerksamkeit von den Objekten ab und richte sie nach Innen. Komme in Dir zur Ruhe. Dein Geist hat dabei sozusagen das Kommando, wenn Du erkennst, dass nichts da draußen so wichtig oder relevant sein kann, dich von der Stille abhalten kann… Klingt leicht, dauert ein wenig, Übung macht den „Meister“.

Praktiziere dies, wann immer nötig oder möglich, es gibt hier keine Regeln, außer der, nicht aufzugeben…


„Chaos & Verwirrung existieren nur an der Oberfläche. Tauche tief in deine Mitte ein, indem du dich von den sinnlichen Objekten zurückziehst und nach innen schaust; du wirst vollkommene innere Stille finden und höchsten Frieden genießen. Das ist Pratyahara. Nichts kann dein Gleichgewicht, deine Ruhe stören.“

Swami Sivananda

 

Was ist gefährlicher: Skorpion oder Lotussitz?

Was ist gefährlicher: Skorpion oder Lotus? | Yoga täglich 21

Tag 21. Wenn Birgit die Sivananda Medium Klasse in ihrem Studio Yogaloft, meiner aktuellen Yogaanlaufstelle in Düsseldorf, macht, ist der große Raum rappelvoll. Ich finde für meine Matte noch ein Plätzchen. Allerdings muss ich nach den ersten Runden Sonnengruss meine Mattennachbarin bitten, vorsichtiger nach hinten auszutreten, ihre langen Beine kamen schon gefährlich nahe … Heute geht es also um gefährliche Asanas…

Gefährliche Asanas?

Nachdem wir das geklärt hatten, genieße ich die Aufwärmrunde. Birgit sagt, heute üben wir den Skorpion, und mein Entdeckerherz hüpft. Für mich ist das kein gefährliches, aber ein herausforderndes Asana. Immer zwei stellen sich zusammen, bilden eine Schranke für die Beine der Dritten, die in den Unterarmstand hoch kommen darf. In meiner Dreiergruppe wird also geübt, jeder nach seiner Einschätzung. Hier ist es wichtig, auf sich selbst zu hören: Vertraue ich darauf, dass meine Arme, meine Schulter mich halten? Und vielleicht ist es noch eher die Frage: traue ich mich, den festen Boden unter den Füßen zu verzichten zugunsten dieser ungewohnten Umkehrstellung? Als NLPlerin kenne ich diese Frage und beantworte sie für mich automatisch mit einem „Was könnte schlimmstenfalls passieren?“. Eine gute Übung wäre dann hier: Umfallen üben! Purzelbäume, mit Anlauf, Judorollen, fallen üben. Umso häufiger man fällt, lernt man, wieder aufzustehen und bei jedem Mal aufstehen dürfen wir uns leise auf die Schulter klopfen… Bevor ich jetzt hier zu philosophisch werde: Eine Strategie, erfolgreich zu sein ist es einfach zu tun!

Skorpion (Vrisikasana) contra Lotussitz (Padmasana)

Nach diesem Motto fahre ich auf diesmal ganz gut: Ich steige mit den Beinen hoch, denke in letzter Sekunde noch daran, meinen Kopf in den Nacken zu legen und damit den Blick nach vorne zu richten, und stehe auf meinen Unterarmen Birgit gibt mir dann noch einen leichten Schubs, dass ich mit meinen Beinen gegen die verschränkten Arme des Teams lehnen kann. Ahhh! Dadurch entsteht der Bogen! Ich genieße winzige Sekunden in diesem Stand, und komme fast leicht herunter… Mein vierter „Skorpion“ 🙂 Naja, ok, die Richtung stimmt jedenfalls! Damit die Umkehrhaltung noch ein wenig gehalten werden kann, gehe ich noch kurz in den Kopfstand, gerade. Schön. Danke!

Diese „gefährliche“ Asana habe ich also gut überstanden! Weiter geht es also im Set, bis wir zu einer Extra-Zwischenübung (das mag ich an Fortgeschrittenen-Klassen, dass es neben dem bekannten immer mindestens einen neuen Aspekt gibt!). Ein Klotz rechts, einer links. Wir sollen uns in den kreuzbeinigen Sitz setzen, oder eben in den Lotussitz, Padmasana. Meine empfindlichen Knie, gerade ausgeheilt, fühlen sich gut aufgewärmt und schmerzfrei an. Deshalb komme ich auf die Idee, mich mal wieder in Padmasana, den Lotussitz zu setzen: Übermütig ziehe ich meine Beine übereinander – und merke recht schnell den stechenden Schmerz in beiden Knien! Also sofort wieder raus, autsch! Hochdrücken kann ich mich dann natürlich nicht mehr…

Persönliche Grenzen achten

Aus dem Kopfstand umkippen! Gefährliches Sitzen! Leben am Limit!  Dieses Yoga ist wirklich gefährlich 😉 Am meisten ärgert mich, dass gerade mein Knie Innenband (nach einem anstrengenden Lauf) wieder ausgeruht war, und ich nun wieder ein paar Tage nicht Laufen kann. Warum bin ich so dumm und mache so etwas? Ich weiß doch, dass diese Haltung den Meniskus reizen kann?

Fazit & Learning für heute

…und das kann man nicht laut genug feststellen: Es kommt nicht darauf an, schwierige Aufgaben und gefährliche Asanas unbedingt meistern zu können. Beim Yoga nicht, und auch im Leben nicht! Es kommt darauf an, dass wir darauf hören, was für uns persönlich richtig ist! Die individuelle „Pinguin-Umgebung“ zu finden, um es mit Eckart von Hirschhausen zu sagen!  Ich fühle mich beispielsweise in Skorpion, Kopfstand und Krähe sehr wohl und kann da weiter gehen, ohne meine Gelenke übermäßig zu belasten. Lotussitz oder Spagatasanas aber sind für mich zu schwierig, jedenfalls unter momentanen Bedingungen. Und dann heißt es: Nie! wirklich niemals! mit Gewalt oder mit Nachdruck nachhelfen, in die Stellung zu kommen!

Die nächsten Tage streichle ich also meine Knie, achte sehr darauf, in den Übungen und beim Sitzen nicht in Belastung zu kommen und gehe da weiter, wo ich mich am besten weiterbewegen kann 🙂 Das wünsche ich euch auch,

namaste

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Running Wolf Trailcamp auf Mallorca – Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga
  19. Mit Musik im Gleichgewicht – Sanfte Yogastunde mit viel Dehnung
  20. Workshop Asana Intensiv bei Swami Saradananda – Mondgruss & Himmelskuss
  21. Skorpion oder Padmasana – was ist gefährlicher? Sivananda Medium im Yogaloft
  22. Yogalehrerausbildungsabend: Yogastunde und Vortrag mit Swami Tattvarupananda
  23. Kundalini-Wochenende im Westerwald
  24. Stefans Mittelstufenstunde heute mal easy´n soft

 

chandra-namaskar-mondgruss

Mondgruss & Himmelskuss | Yoga täglich 20

Heute gönne ich mir einen vielversprechenden 3-Stunden Workshop mit Swami Saradananda bei Yoga Vidya in Köln. Vielversprechend, weil man ja nicht alle Tage auf eine so erfahrene Meisterschülerin von Swami Vishnu-devananda trifft. Der Workshop findet auf englisch statt, so dass die Lehrerin gleich zu Beginn spaßt, wir würden heute gleichzeitig unser Englisch wie unsere Asanapraxis vorantreiben.

Klassisches Yoga und mein innerer Lehrer

Eines vorab: Wir haben eine Menge Asanas gemacht. Und wir haben sie teilweise anders gemacht, als ich es vorher kannte. Interessant, wie so etwas eine Irritation in mir verursacht… Was der Bauer nicht kennt… Ich habe mich bemüht, der erfahrenen Lehrerin zu folgen – und muss dennoch feststellen, dass ich auf meinen inneren Lehrer auch hören möchte. Und genau so möchte ich das auch weitergeben: Auf der einen Seite gibt es „klassische“ Wege, einen Asana zu halten. Da haben indische Meisterschüler möglicherweise traditionell fundiertes Wissen, was ich nicht anzweifle. ich sitze aber nicht den ganzen Tag im Lotus, und der Gedanke an manche Verdrehungen verursachen mir größeres Unbehagen, als ich bereit bin zu ignorieren!

Auf der anderen Seite spüre ich in diesem Workshop, was damit gemeint sein könnte, dass die YogaVidya-Reihe eine Anpassung der Rishikesh-Reihe an die westlichen Bewegungsmuster ist. meine Knie und Ellbogengelenke sind manche Haltungen weder gewohnt, noch scheinen sie besonders begeistert, sich in der geforderten Weise zu verbiegen… Ein Beispiel: Wer in der Kobra liegt, möge einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, die Hände miteinander zu verschränken und sich nach hinten oben zu ziehen und welchen Unterschied das macht, wenn die Hände dabei verschränkt mit den Handinnenflächen nach AUSSEN zeigen… Ich werde hier weiter meine Einstellung sorgsam beobachten – es wird ja nicht mein letzter Workshop mit einem indischen Yogalehrer/ einer traditionellen Klasse gewesen sein…

Anleitung für Chandra Namaskar, den Mondgruss

Aus all den Asanas greife ich eine heraus: den Gruß an den Mond. In der Standardreihe steht Surya Namaskar am Anfang, um den Körper auf die Übungen vorzubereiten und zu dehnen. Der Gruß an die Sonne bewegt sich auf der vertikalen Ebene, den Auf- und Abwärtsbewegungen. Chandra Namaskar, der Mondgruss, besteht aus horizontalen, seitlichen Bewegungen. Chandra Namaskar aktiviert die unteren beiden Chakren, Muladara und Swadistana. Erdung, Stabililität und Standhaftigkeit fördern die physische und psychische Stabilität und machen so widerstandsfähig und stressresistent.

Mondgruss

  1. Wir beginnen in der Berghaltung, Tadasana
  2. Einatmen, Arme seitlich gestreckt anheben
  3. Ausatmen, über dem Kopf zusammenführen. Hände in Ksepana-Mudra, Handflächen nach innen, Finger verschränkt, Zeigefinger gestreckt nach oben zur Palme. Einatmen nach links beugen, ausatmen zur Mitte zurück, einatmen nach rechts beugen, ausatmen zurück zur Mitte
  4. Einatmen, Beine mehr als hüftbreit auseinander, Arme anwinkeln, Finger spreizen, Kali-Position. Ausatmen. Wer will, kann hier auch in Kali-Manier die Zunge weit herausstrecken
  5. Einatmen Beine strecken, ausatmen, Arme waagerecht anheben, Sternposition
  6. Dreieck: Einatmen linkes Bein ausdrehen, Hüfte bleibt zur Mitte ausgerichtet. Ausatmen, linken Arm senken, Hand an die linke Wade legen, einatmen, rechten Arm senkrecht nach oben zu einem Dreieck ausrichten. Der Blick folgt der Hand nach oben. Achte darauf, dass Deine Schultern eine senkrechte Gerade bilden
  7. Kopf-Knie: Ausatmen, rechten Arm herunter nehmen, Hüfte und Beine links orientieren, einatmen, Knie durchstrecken, ausatmen, Kopf-Knie-Position
  8. Sprinter: Einatmen, Bein anwinkeln, Sprinter links, ausatmen, einatmen, nach oben in die Rückbeuge dehnen, Blick folgt, ausatmen, absenken
  9. Tanzschritt: Einatmen aufrichten, linkes Bein fest im Boden verankern,rechtes Bein abspreizen, Ferse auf dem Boden.
  10. Ausatmen in die Mitte in einen Sitz kommen, einatmen, ausatmen.
  11. Einatmen andere Seite: lines Bein abspreizen, rechte Ferse fest in den Boden
  12. Ausatmen, Sprinter rechts. Einatmen nach oben in die Rückbeuge dehnen, ausatmen absenken und aufrichten
  13. Einatmen, rechtes Bein durchstrecken, Ausatmen Kopf zum Knie sinken lassen, Bein bleibt durchgestreckt.
  14. Einatmen, rechte Hand an die rechte Wade, aufrichten, linken Arm hoch zum Dreieck ausrichten, ausatmen
  15. Einatmen in den Stern, ausatmen
  16. Einatmen, Beine beugen, Arme anwinkeln, ausatmen, Kali-Stellung
  17. Einatmen, Füße schließen, ausatmen
  18. Einatmen, Arme über den Kopf heben, Ksepana-Mudra
  19. Ausatmen, nach rechts neigen, einatmen zur Mitte, ausatmen nach links neigen, einatmen zurück zur Mitte
  20. Ausatmen, namaste

Der Mondgruss ist besonders nach einem langen Tag geeignet, um zur Ruhe zu kommen.

…und was war mit dem Himmelskuss?

Er passt so gut hier rein:) Eine nach oben gereckte Bewegung, aus dem Kniesitz oder dem Stand heraus, bei dem die vordere Halsmuskulatur gedehnt wird: Den Himmel küssen – warum nicht 🙂

Om Nisakaraaya vidmahe

kalanaathaya dhimahi

tanno Somah prachodayat

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Running Wolf Trailcamp auf Mallorca – Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga
  19. Mit Musik im Gleichgewicht – Sanfte Yogastunde mit viel Dehnung
  20. Workshop Asana Intensiv bei Swami Saradananda – Mondgruss & Himmelskuss
  21. Skorpion oder Padmasana – was ist gefährlicher? Sivananda Medium im Yogaloft
  22. Yogalehrerausbildungsabend: Yogastunde und Vortrag mit Swami Tattvarupananda
  23. Kundalini-Wochenende im Westerwald
  24. Stefans Mittelstufenstunde heute mal easy´n soft
Fehler - Let it be! Loslassen, immer wieder ein Thema

Fehler – Let it be | Endlich wieder Yoga 18

Tag 18. Hoffentlich war die lange Auszeit kein Fehler, denke ich mir, und, endlich wieder eine offene Stunde! Kerstin aus der Yogalehrergruppe unterrichtet heute, und sie macht das gut: Sie lässt uns nach der Anfangsentspannung etwas Neues lernen und mit einem Extra-Flow starten: Im Atemrhythmus die immer gleiche Bewegung ausgeführt, einatmen leichte Rückbeuge, ausatmen, Vorwärtsbeuge, usw. Ich bin sehr schnell drin. Also ich meine natürlich, ich führe die Übung langsam und achtsam aus. Und freue mich! Endlich wieder Yoga! Ich vergesse, was eben noch meinen Geist beschäftigte, lasse das los, mit jedem Atemzug bin ich weiter weg davon… So angenehm!

Noch leichter werde ich in den langen Entspannungsphasen zwischen den Asanas. Fast schwerelos fühle ich mich, als ich in den Kopfstand steige, bewegungslos, bin Achse zwischen Himmel und Erde. Mit Ujjayi atme ich mich durch die Mittelstufen-Reihe – bin verblüfft, dass mein Körper alles macht, was er machen soll, es nicht vergessen hat, in den Wochen, und es liebt. Sogar in der Vorwärtsbeuge fühle ich mich heute wohl! Tief, tiefer, loslassen! Ja, ich liebe das, das Loslassen, das „da sein“, das nicht-Denken…

Wie gehen wir mit Fehlern um?

So ganz entspannt und locker ist es ein bisschen leichter, nicht so streng mit sich und anderen umzugehen:) Im Alltag, als Yogaübende und als Yogalehrerin begegnen wir immer wieder Unzulänglichkeiten. Den eigenen, wenn man denn den Balken im eigenen Auge erkennt, und den vermeintlichen Defiziten anderer. Ich bin beispielsweise in diese Stunde gegangen mit der Sorge, ich könnte „alles“ verlernt haben… Wie unsinnig. Unsinnig ist das, weil es einerseits grundsätzlich nichts an einer Situation ändert, wenn wir uns Sorgen machen. Gefühle, Gedanken, Worte prägen unsere Wahrnehmung. Deshalb: Wenn ich mir sage: Das schaffst du nicht, das wird nichts etc., schaffe ich mir damit eine starke Ausgangsposition? Eher nicht. Ändere ich damit etwas am vermeintlichen Unvermögen? Nein. Im Gegenteil: Kreisen unsere Gedanken um Defizite, Fehler, Ängste, schenken wir diesen Energie, und alles, was Energie bekommt, Achtsamkeit, entwickelt leicht ein Eigenleben… Und meistens ist auch relativ unwahrscheinlich, dass unsere kritischen Befürchtungen so eintreffen…

Wie gehen wir also am besten damit um, wenn wir fürchten, zu scheitern, versagen, Fehler zu machen?

Die sehr schlaue Yogalehrerin dieser Stunde ließ uns machen. Sie spricht ihre Ansagen, Angebote an uns, was wir daraus machen, bleibt unser Geschenk an uns selbst. Ich bleibe die meiste Zeit schön in meinem „Flow“ und folge glücklich den Ansagen…. Manchmal macht man „Fehler“: In der Ansage verwechselt man schon mal rechts und links, oder die Schüler verdrehen sich im Drehsitz in die falsche Richtung. Die Yogalehrerin sieht das, lächelt aufmunternd, spricht weiter ihre Ansagen – und belässt es dabei! Beim nächsten Mal wird sie vielleicht ihre Ansagen ein wenig erweitern und präzisieren, aber um wie viel wertvoller ist die Übung mit tiefer Beschäftigung mit sich selbst, als auf den Fehler hingewiesen zu werden – Let it be!

Was wir beim Yoga lernen…

Ausnahmen sind natürlich Fehler, die zu Schmerzen oder schwerwiegenden Konsequenzen hinführen könnten. Diese dürfen wir im Yoga durch kontinuierliche Achtsamkeit bei uns selbst bemerken und zu unterscheiden lernen. In der Ausbildung zur YogalehrerIn lernen wir darüber hinaus präzise Ansagen und hinführende Korrekturen.

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Running Wolf Trailcamp auf Mallorca – Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga 18

 

 

yoga für läufer und barfusslaufen am strand

Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich 17

Yoga im Morgenlicht

Das Licht ist fantastisch! Tiefes Morgenrot taucht Häuser, Olivenbäume und Hecken in rosa Licht. Der Wind weht noch rauh ein paar Wolken vor sich her… Wir fahren 15 Minuten zu einem der schönsten Strände im Osten Mallorcas, vorbei an Fincas, Olivenhainen und Eseln …

Am Strand angekommen finden wir uns auf einer Terrasse ein, direkt am Strand, von Sonnenlicht geflutet, vor uns das leise brandende Meer – besser geht es nicht! Yoga am Morgen geht auch ohne Matten – hier einige Übungen aus unserem Yoga für Läufer-Set:

Yoga für Läufer

1. Aufwärmen und danach ankommen in der Berghaltung, Tadasana. Ankommen, Füße bequem und fest stellen, Haltung von unten nach oben aufbauen, den Blick hinter den geschlossenen Augen gen Meer. Wir achten auf eine gerade Ausrichtung des Kopfes in Verlängerung der Wirbelsäule, führen dafür einmal die Schultern kreisförmig nach hinten und lasse sie dann nach unten fallen. Der Atem fließt ruhig und tief…

2. Gut passen dann Schulter, Hals- und Nackendehnungen, denn für den Krieger, Virabhadrasana, bringen wir die Arme in einer waagerechte Linie, was eine Herausforderung für den Schulterbereich bedeuten kann. Läufer haben gut trainierte Beine und gerne mal verspannte Schultern, umso wichtiger, diesen Bereich anzusprechen, zu dehnen und immer wieder zu lockern…

3. Auch die Läuferknie lieben es, aufgewärmt zu werden… Durch die mangelnde Durchblutung in diesem Bereich braucht das Kniegelenk Bewegung, die das Gelenk „schmieren“…

4. Alternativ oder ergänzend zum Krieger: Utkatasana, die Sitzhaltung. Stärkend für die Oberschenkel und Kniestabilisierende Muskeln, dehnend für Achillessehnen, kräftigend für die Schultern und zentrierend auf die Körpermitte.

5. Den Drehsitz kann man auch als Drehstand üben, er ist eine gute Übung für die Flexibilisierung des Rückens.

6. Zur Dehnung der OberscheVrikshasana, der Baum, Yoga für Läufer am Strand nkelmuskeln, des Latissimus und eine schöne Öffnung der Hüfte: Natarajana, der Tänzer, als Paar-Übung – Wir haben einiges zu lachen!

7. Finde Dein Gleichgewicht im Vrikshasana, dem Baum: Stabil und beweglich gleichzeitig, wie ein Baum, fest verwurzelt im Boden, nach oben flexibel… Das ist die innere Haltung im Baum, die sich in der äußeren Haltung widerspiegelt. Für jeden machbar, so viele unterschiedliche Bäume…

Namaste und auf zum Frühstück, wir sehen uns auf dem Trail!

Finde mehr Yogaübungen für Läufer hier
oder im Workshop Yoga und Laufen für Laufanfänger

ALL YOU CAN YOGA – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
  17. Yoga für Läufer am Strand | Yoga täglich
  18. Offene Mittelstufenstunde – Let it be | Endlich wieder Yoga 18

 

Hüftöffner & Gefühle

Entspannung durch Hüftöffner | Yoga täglich 16

16. Heute morgen begrüßt uns Stefan. Entspannt, im vollen Lotus sitzend, gibt er uns zu Beginn einen kurzen Überblick darüber, was uns heute erwartet: Im Rahmen der Feier Shivaratri, der Hochzeit Shivas und Parvatis, werden wir unsere Praxis unter das Thema „Einheit“ stellen. Das Vehikel dafür werden die besondere intensive Asanas insbesondere Hüftöffner sein. Der Muskel, der unsere Hüften vorne und hinten umspannt, ist der Psoasmuskel. Er reguliert unsere Beweglichkeit und Festigkeit in der Körpermitte. Da ist es wieder, stira sukha asanam, fest und bequem, stark und beweglich gleichzeitig, möge unsere Haltung sein. Immer wieder dieses Bild, flexibel und entspannt da, wo man entspannt sein kann und fest, stark und unerschütterlich dort, wo Anspannung und Festigkeit erforderlich ist…

Veränderung im Innen und Außen

Wir beginnen wie immer mit Savasana. In der Entspannung angekommen, liest uns unser Yogalehrer ein Gleichnis vor, in dem es darum geht, die Dinge, die wir suchen, die Veränderungen, die wir wünschen, nicht im Außen, sondern im Innen zu suchen. Über die verschiedenen Erkenntnisstadien von „Ich will die Welt verändern!“ über „Wenigstens die mir nahestehenden Menschen, meine nächsten Beziehungen, mögen sich zu einem Besseren wenden!“ zu der Einsicht darin, dass nichts sich verändert, wenn wir es nicht selbst tun! Sei du selbst die Veränderung, die du dir von der Welt, von deinen Mitmenschen, deinen Beziehungen wünscht, als Zitat dem Dalai Lama nachgesagt, mag als Zusammenfassung gelten.

Hüftöffner und Gefühlsregulator

Die Hüfte dient so sehr der Flexibilität UND Stabilität unserer Mitte, wir können uns ihr und damit dem Psoas maior quasi gar nicht oft genug zuwenden… Psoas maior, der große Lendenmuskel, ist ein Skelettmuskel der Hüftmuskulatur. Er ist für die Beugung und die Auswärtsdrehung im Hüftgelenk zuständig.

…und die Gefühle?

In der Höhe der Hüfte befindet sich das Swadhisthana Chakra, das Sakralchakra. Dieses Energiezentrum steht für Kreativität und Beziehungen. Hier „wohnen“ Eigenschaften wie Hingabe, Loslassen, Demut, Mitgefühl, Mitleid, Intuition, Vertrauen. Eine bewegliche Hüfte hilft uns daher nicht nur in den Spagat, irgendwann, sondern auch zu einer entspannten Einstellung zu Beziehungen und Gefühlen. Besonders für Menschen, die den ganzen Tag sitzen, sind Hüftöffner ein Geschenk. Für die Stärkung des Psoas und die Entspannung der Gefühlswelt habe ich hier eine Auswahl einiger „Hüftöffner“ aufgelistet:

  • Adho mukha svanasana (herabschauender Hund)
  • Aus dem herabschauenden Hund Beine abwechselnd in die Höhe, Unterschenkel anwinkeln, Hüfte aufdrehen
  • Kriegerposition, Virabhadrasana, einfach und mit aufgesetztem Knie und erweitertem Winkel (Hüfte gen Boden bringen)
  • Variationen im Krieger (aufrichten, Oberkörper auf den Boden ablegen, gebundene Haltungen, aufgedrehte Haltungen)
  • Taube und Vorübungen dazu
  • Hocksitz, Krähe und Vorübungen dazu
  • Happy Baby Pose“, Ananda Balasana
  • Lotussitz oder halber Lotus

Nach 2 Stunden Variationen rund um das Thema Hüftöffner fühle ich mich einfach nur tiefenentspannt – wunderbar! Om namah shivaya!

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken – Ersatz: 3 h Workshop Asanas intensiv
  15. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 1 – Inspiration & vegane Köstlichkeiten
  16. Yogalehrerausbildung-Wochenende – Tag 2 – Entspannung durch Hüftöffner
Workshop Asana Intensiv

Verknotet, verdreht, verschätzt – Workshop Asana intensiv | 14

Warum hatte ich mich bloß für den Workshop Asana Intensiv mit Mahadev angemeldet? Was wollte ich hier? Hatte ich geglaubt, ich könnte mich so verdrehen? Heute hab ich mich verschätzt, überschätzt auch, denke ich mir, und liege kraftlos auf der Matte… 14. Tag,Yoga Powermonat.

Surya Namaskar Flow

Das Aufwärmen ließ sich erst gut an – flowige Sonnengrüße, nach 12 gibt es 8 schnellere mit 12 Surya Mantras. Danach noch schnellere mit den Bija-Mantras, Hraam, Hreem, Hruum, Hraim, Hraum, Hra.

…uund stehen. Direkt in Vrikasana, den Baum. Durch bewusst langsame Ausatmung den Atem, das Herz, beruhigen. Arme bleiben oben. Okay, Arme kurz absenken, wieder anheben. Dann ging es irgendwie weiter mit ziemlich vielen Schulterübungen… Garudasana gefällt mir besonders: eine Armhaltung (eigentlich kombinierte Arm/Bein-Haltung) in verschiedenen Höhen, dehnt Schulter und Nacken.

Gebundener Stand mit gedachtem Spagat

Danach werden die beliebten Krieger- und Halbmonde, Standwaagen und Tänzerpositionen durchgespielt. Schöne starke Haltungen – bis besonders meine Schultern von Stärke nichts mehr wissen wollen… Interessanter finde ich da die gebundenen Haltungen, wie Baddha Parshvakonasana (gebundene seitliche Winkelhaltung). Aus dieser Haltung, die viel Erdung, Öffnung und Standhaftigkeit vermittelt, sollen wir gebunden in die Ausgangsstellung, also die Füße nebeneinander stellen. Dann wird das Gewicht auf den „freien“ Fuß verlagert, der Oberkörper richtet sich in der Bindung auf und nimmt das Bein und die Festigkeit des Asana mit. Soweit, so gut. Die nächste Ansage ist dann: „Strecke das immer noch gebundene Bein nach oben aus“… Den Teil denken wir uns. Das Gehirn lernt auch bei solchen Visualisierungen;) Aber der Stand in dieser Stellung an sich, der ist etwas Besonderes!

Beginn der Mittelstufenreihe…

So sind wir nach 1,5 Stunden intensiven Haltungen bei dem ersten Asana der Grundreihe angelangt: Kopfstand 🙂 Heute als Dreipunktkopfstand. Das ist eine einfachere Variante, bei der das Gewicht leichter verteilt zu fühlen ist. Dann, juhu, wir sind in einer Intensiv-Stunde: Ab in den Skorpion. Es ist gar nicht sooo schwierig, wenn man sich überwindet. Allerdings meldet mein Rücken, dass zwischen meinem Unterarmstand, und der gebogenen Haltung, bei der die Füsse irgendwann den Kopf berühren, noch mehr als nur ein paar Übungstage liegen… Wichtig ist mir das nun mehrmals erprobte Gefühl, dass meine Unterarme und Schultern mich tragen, und ich diese Art von Umkehrhaltungen in ihrer vollendet ausgeloteten Streckung sehr angenehm finde.

Auf in Sarvangasana, den Schulterstand – ich höre Gemurmel „Endlich mal etwas, das ich kann“, aber bevor ich darüber nachdenken kann, bin ich schon drin und erinnere mich an den tiefen Atem.. Der uns weiter trägt, in den lange gehaltenen vollen Schulterstand, in den lange gehaltenen Pflug, Varianten, wieder runter, in den Fisch. Meine Mattennachbarin liegt in einer anmutigen, nur durch die Schultern gestützten, Fischposition mit angehobenen Beinen. Mein unterer Rücken knurrt warnend. Okay, okay, ich guck ja nur… Heute gucke ich mehr als sonst. So komme ich auch dazu, statt an der eigenen Taube (Eka Pada Kapotasana) zu arbeiten, dieses schöne Titelbild von Lara zu schießen… (Danke für´s verwenden dürfen 🙂 )

Verknotet, verdreht und überschätzt…

An manchen Tagen wollen meine Fasern unbedingt gedehnt werden und sich sehnlichst darin verlieren, an diesem weniger. So spüre ich heute weiter meinen Widerstand in den folgenden Vorbeugen und dem Drehsitz – Asana Intensiv eben… Nach drei Stunden sind sich mein Geist und mein Körper einig, wir sind heute beide schwach, und wir alle fallen dankbar auf die Matte, als die Worte zu hören sind: Legt euch bequem hin zur Endentspannung

Während wir den Raum verlassen, höre und sehe ich, dass um mich herum nicht wenige völlig „geschafft“ sind… Eine anspruchsvolle Stunde forderte ihren Tribut –  Sehen wir uns morgen wieder zum Yoga? 🙂

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
  5. 3 h Workshop Bodywork – Partner Asana – Grenzen erfahren
  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
  7. Mittelstufe – Muskelkater von den ...
  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
  9. Mittelstufe Yogaloft – Yoga mit Musik
  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
  11. Fortgeschrittene Mittelstufe – Dynamisches Yoga trifft Stille
  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Asanas Intensiv – Verknotet, verdreht, verschätzt
Stille - Dynamisches und stilles Set - Yoga täglich

Dynamisches Yoga trifft Stille | Yoga täglich 11

Entspanne deinen Körper… entspanne deine Gedanken… entspanne deine Gefühle… So wunderbar führt uns der Yogalehrer in die Entspannung. Und gerade, als ich so richtig tief abgesackt bin, in meiner eigenen Welt, im Nichts taumle, gerade da sagt er: und komm dann wieder hier an. Nein!! Ich will da bleiben! Es ist wunderbar hier im Nichts und ich will mich nicht bewegen!

Mit Disziplin auf zur ersten Runde

Aber leider: Yoga besteht zu einem nicht unbedeutendem Teil aus Disziplin. So bewege ich meine Fingerkuppen winzige Millimeter, Finger, Arme, den ganzen Körper recken und strecken… Die Stunde ist eine fortgeschrittene Mittelstufe auf Basis der Rishikesh / Yoga Vidya – Reihe. Heute machen wir zwei Sets, kündigt unser Lehrer an: ein schnelles, angelehnt an Ashtanga, ohne Pausen, fließend, und danach eines mit lang zu haltenden Asanas.

5 Atemzüge pro Asana

Wir starten nach dem Sonnengruss: einatmen in das Kind, ausatmen, Kopfstand, Sirsasana, aufbauen, 5 mal ein und ausatmen, Rückenlage, einatmen, Schulterstand, Sarvangasana, aufbauen, 5 mal ein und ausatmen, Halasana, 5 mal ein und ausatmen, ein hoch, aus in den Fisch, Matsyasana, fallen lassen, fünf mal…. Das ist zwar nicht schnell, aber durch die ausbleibenden Pausen doch ein völlig anderes Gefühl. Flowiger.  So geht es weiter durch die ganze Reihe, bis zur Krähe, 5 Atemzüge, und das Dreieck, 5 tiefe Atemzüge… Die Asanas verbinden sich miteinander. Sie werden zu einer.

3-5 Minuten für jede einzelne Asana – Stille

Irgendwann sind wir dann durch mit diesem einen durchgehenden Lang-Asana 🙂 Wir merken es daran, dass die nächste Ansage Verwirrung stiftet: Baue den Kopfstand auf. Schon wieder? Ja. Halte so lange wie es klug ist, eine nette Ansage:) Halte den Schulterstand 5 Minuten. Stille. Halte den Pflug 3 Minuten. Stille. Vorwärtsbeuge 5 Minuten. Stille. Kobra, Bhujangasana, 3 Minuten. Kind 3 Minuten. Drehsitz, Ardha Matsyendrasana, 3 Minuten. Jede Seite. Stille. Fühle wie Du bei jedem Einatmen Licht ins Muladara Chakra einatmest, und bei jedem Ausatmen Licht durch die Wirbelsäule zu Sahasrara ausatmest…

5 Minuten Krähe halten – nein, das nicht, hier angekommen löst sich unsere bis dahin konzentrierte, stille und tief atmende Runde in Kichern und Wißbegier auf: 5 Minuten Krähe müssen wir nicht machen, aber dafür zeigt uns der Lehrer den Pfau. Yeah! Eine ungewohnte neue Körperhaltung, besonders für die Arme. Uns allen gelingt es kurz, die Balance zu halten und frei zu schweben, eine neue tolle Übung! Dann noch mal die Seitkrähe. Und die Seitkrähe mit aufgelegten Fußgelenken.

Dankbar fallen wir in Savasana. Entspanne deinen Körper… entspanne deine Gedanken… entspanne deine Gefühle…  Die Reise geht durch alle Körperteile – dein ganzer Körper ist eeeeeentspannt. Stille.

 

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
  3. Yogastunde special – Kopfüber in den Skorpion
  4. Yogalehrerausbildungsabend – Touched by Vipassana
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  6. Yogastunde Offene Mittelstufe – Licht im Dunkel
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  8. Yogalehrer-Ausbildungsabend – …Bemühungen
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  10. 3 h Workshop Yoga Nidra
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  12. Yogastunde offene Mittelstufe – Yoga-Routine
  13. Yogalehrer-Ausbildungsabend – Korrekturen
  14. 3 h Workshop Schulter, Hals, Nacken
  15. Yogastunde Mittelstufe
  16. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  17. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
  19. Fortgeschrittene Mittelstufe
  20. Yogastunde Mittelstufe
  21. Yogalehrer-Ausbildungsabend
  22. 3 h Workshop Thaiyoga
  23. Tagesseminar + 2 x 90 Minuten Yoga
  24. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Yoga
  25. Eigener Workshop Yoga für Läufer 3 Tage

 

Licht - Yoga täglich

Licht im Dunkel | Yoga täglich 6

ॐ भूर्भुवः स्वः ।

तत्सवितुर्वरेण्यं ।

भर्गो देवस्य धीमहि ।

धियो यो नः प्रचोदयात् ॥

Welcome to the light…

Tag 6. Es ist wohltuend, heute da zu liegen, in Savasana. Während Kapalabhati bade ich in einem milchig-weißen Lichtschein… Wie angenehm! 🙂 Mahadev, der in Vertretung diese Stunde gibt, rezitiert leise das Gayatri-Mantra, das „göttliche Licht“.

Zum Aufwärmen gibt es einen bedächtigen Gruss an Surya. Noch atmet mein Bauch nach dem Sonnengruss in der Kindeshaltung an meine Oberschenkel, erst nach einigen Atemzügen kehrt Ruhe ein. Ruhe, mit der ich in den Kopfstand gehe, die freudigen Schwung bekommt, als mir von dort Hilfestellung angeboten wird, mich in den Skorpion aufzurichten. Aufgeregt und mit einem leichten Stöhnen vor Anstrengung drücke ich meine Schultern hoch in den Unterarmstand. Mahadev lässt los. Ich stehe für einen Moment gerade auf meinen Unterarmen. OK, mein Ego wird sich schon wieder beruhigen und diese Asana weiter üben, darin Qualitäten finden, weitere, als den Stolz, die Freude. Aber sei es drum, bis dahin freue ich mich über diese ersten gelingenden Versuche und genieße den Zauber, den auch die anderen in dieser Stunde erfahren dürften.

Die Ruhe kommt wieder, danach, heute ist es sehr angenehm im ruhigen Schulterstand, in der Variante von Halasana, bei der die Arme sich verschränken und die Knie neben den Ohren liegen. Heute haben meine Asanas eine besondere Note, ruhig, tief und angenehm. Fest und bequem, sthira sukham asanam…

Statt Fisch gehen wir in das Rad, Chakrasana, endlich mal wieder diese vollkommene Dehnung der Vorderseite. Danach folgt eine Variante der Vorwärtsbeuge mit hinter dem Rücken in Gomukhasana verschränkten Händen. Diese Runde schließen wir mit einer weiteren lustigen Verbiegung, bei der wir Langsamkeit, Bedächtigkeit und Schutzmechanismus der Schildkröte, Kurmasana, imitieren. Im anschließenden Drehsitz kann ich mich heute schön mit dem Boden verbinden und es gelingt mir, mich mit den Händen hinter meinem Rücken zu fixieren.

Ein wunderbarer Flow heute, variantenreich, neu, ruhig. Die Stunde endet wie sie begonnen hat, mit einem Leuchten, mit Licht.

Danke an Mahadev für eine der besten Stunden, die ich jemals genießen durfte!

ALL YOU CAN YOGA (in a month) – Live-Tagebuch

  1. Fortgeschrittene Mittelstufe – All you can yoga
  2. Offene Mittelstufe – Entspannung
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  18. Tagesseminar + 1 x 90 Minuten Chakra-Yoga in Bad Meinberg
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Wald - Ganesha bei Yoga Vidya, Westerwald

Ayuryoga bei Yoga Vidya im Westerwald | Bericht

Treffen sich Vata, Pitta und Kapha im Wald…

Am Wochenende war ich wieder im Ashram. Dieses Mal im Yoga-Vidya Ashram im Westerwald. Ich sage euch: abenteuerlich! Die Anschrift war auf meinem Navi im Auto nicht verzeichnet. Gut, folgte ich den Anweisungen laut Handy, frau ist ja  flexibel… Als ich nach einer unglaublichen Fahrt über winzige Berg- und Talstraßen schließlich auf eine unbefestigte Straße geleitet werden sollte, auf der Steinschlaggefahr bestand, musste ich mich gegen den guten Rat der Navigationsgeräte dieser modernen Welt leider durchsetzen und nach „Gefühl“ ein Stück zurück fahren. So kam ich über weitestgehend befestigte Wege schließlich in dem Tal an, in dem das wunderliche Märchenschloss Gutshaus YogaVidya Westerwald steht. Wäre ich auf der Hauptstraße geblieben, hätte ich das kleine Schild sicherlich gesehen… – nur auf sein Navi sollte man eben nicht blind vertrauen….

Hier, wo sich Fuchs und andere wilde Tiere, wie zum Beispiel diese wunderbaren Zottelrinder, die dort weideten, gute Nacht und sicherlich auch namaste sagen, angekommen, es gibt ausreichend Parkplätze vor der Türe, Koffer geschnappt und ab zur Rezeption. Die Türe wird bewacht von einem tollen, schon leicht von Grünzeug überwuchertem Ganesha. Wald-Ganesha. Ich öffne neugierig die Türe und fühle mich sofort wie in eine andere Welt versetzt: eine gemischte Welt, etwas zwischen Skihüttenflair, Bauernhofcharakter und Hindutempelduft. Ein netter Yogi weist mir mein Zimmer zu – es gibt nicht viele Wege, auf denen ich mich verlaufen könnte. Im Mehrbettzimmer – geräumiger Skihüttencharakter – ist noch genau ein Bett von 6 Betten frei  – aber hey, genau das hätte ich mir ausgesucht 🙂 Noch ein netter Plausch mit zwei Bewohnerinnen, kurz frisch gemacht und das Haus erkundet: Die Yoga-Räume sind alle gleich eingerichtet, eigentlich wie im Yoga Vidya Haupthaus in Bad Meinberg,  heller Wollteppichboden, Holzregale mit Yogamatten, weißen Decken und Sitzkissen, Altare mit liebevoll geschmückten Murtis.

Dann war auch schon Zeit, sich vom reichhaltigen Buffet zu bedienen, das es zwei mal am Tag gibt. Das Gericht, Dinkelvollwertnudeln mit  Gemüse, sah zwar auf den ersten Blick etwas gepanscht aus – war aber sehr schmackhaft! Ich setzte mich mit einem Schälchen in den Skihütten-Essraum (bei diesem Bild bleibe ich nun hängen;)), der auch gleichzeitig Aufenthaltsraum, Shop, Bücherei, Durchgang zur Küche und zum Büro für Mitarbeiter ist, und amüsierte mich ein wenig vor mich hin… Trotz bewegten Hin- und Herhuschen nicht weniger Menschen, alle in Yogahosen, Hausschuhen und Wollpullovern, kam keine Hektik auf. Das gefiel mir gut. Manche summen vor sich hin. Ich grinste noch ein wenig breiter, holte mir noch ein kleines bisschen Nachschlag und kam an.

Nachdem ich nach dem Essen mein Bett bezogen hatte und noch zwei andere unterhaltsame Frauen aus unserer vorübergehenden Wohngemeinschaft kennengelernt hatte, war Zeit für den Satsang. Ich mag diese Traditionen, die bekannten Klänge, die einen umhüllen, spätestens, wenn man  zum zweiten Mal in einer dieser Yoga-Institutionen ist. Da gibt es zum Beispiel das Mantra für Frieden, OM Namoh Narayanaya, das täglich (!) zwischen  19:00 und 20:00 gesungen wird. Für den Frieden kann man ja nicht genug singen, also auf zu diesen guten „Vibes“ … Hier wurde der Gesang durch tieftönende Klänge unterschiedlicher Klangschalen und Klangelemente unterstützt – Die Töne hingen schwer und bedeutsam im Raum, kriechen in jede Ecke, in jedes Ohr, in jeden Geist und Herz. Eine schöne Betonung der gewichtigen Aussage. 20:00, ein letzter Gong und der Satsang beginnt. Thema heute: Einverstanden sein. Einverstanden, mit dem was ist. Etwas Schönes zum darüber Nachdenken…

Ein paar Kirtans, Mantras und OMs später beginnt unser Seminar: Ayuryoga – Die Verbindung zwischen Ayurveda und Yoga. Wir treffen uns im Devi-Raum, dem Raum, der den weiblichen Gottheiten wie Lakshmi, Durga, Kali, Saraswati gewidmet ist.  Bei den Teilnehmerinnen handelt es sich um eine kleine, feine Gruppe, die meisten schon seit vielen Jahren Yogalehrerinnen. Als Yogalehrerin bildet man sich ja regelmäßig und gerne weiter :). In diesem Seminar dürfen wir unsere Sicht auf Ayurveda erweitern und lernen, welche Art von Übungen für die drei unterschiedlichen Typen Vata, Pitta und Kapha besonders geeignet sind. Unser Lehrer ist Hridaya, ein Yoga Acharya mit freundlichem Schweizer Akzent, ein sehr erfahrener Lehrer, bei dem es von Anfang an Spaß macht, ihm zuzuhören! Nach dem Seminarauftakt um 22:00 ist dann auch Schweigen für alle angesagt. In der Regel  muss man das nicht allzusehr einfordern , die meisten sind doch immer gut, sagen wir, innerlich angereichert, um spätestens 23:00 in einen tiefen Schlaf zu fallen.

Samstag morgen, wir kennen das schon aus der Bad Meinberger Yogalehrer-Intensivwoche, klingelt mit einem leisen meditativen Glockengeläut,  mein Wecker. 5:20. Ziemlich viele Frauen drängen sich im Gemeinschaftsbad um die Waschbecken und Duschen. Aber es geht. Angenehm, dass bis nach der Meditation morgendliches Schweigen angesagt ist… Um 6:00 ist Pranayama für Fortgeschrittene, 7:00 beginnt der Morgen-Satsang. Außer unserer Gruppe sind  die meisten anderen Anwesenden aus der zweijährigen Yogalehrerausbildung an ihrem Prüfungs-Wochenende – und dementsprechend aufgedreht, energievoll ist die Atmosphäre.

Entspannung für Vata-Typen

9:15 Vortragsbeginn. Jetzt wird es spannend! Nachdem Hridraya ein wenig Struktur in unseren Wissendurst gebracht hat, bekommen wir unsere erste Ayuryoga-Stunde: Asanas gegen erhöhtes Vata bzw. speziell für vorherrschende Vata-Konstitution. Vata, König der Doshas, wird bestimmt durch das Element Luft. In unserer heutigen Zeit sind viele Probleme Vata-induziert, viele Menschen „durch den Wind“ – Belebte Orte, Hektik, Lautstärke, Geschwindigkeit, viele Impulse durch Medien- und Informationsoverload, alles, was uns durcheinanderbringt, Gedanken herum scheucht, uns den Atem nimmt, dadurch weitere Probleme bereitet – Vata ist „schuld“… Zur Vata-Harmonisierung erwartet uns also eine wunderbar entspannende, erdende Yogastunde. Schon ist es  11:00, es gibt Frühstück, und das ist immer großartig – alles frisch, alles lecker, für Veganer und auch noch-nicht Veganer gibt es eine große Auswahl Brunch-Leckereien, warm und kalt. Vatagerecht genieße ich eine beruhigende warme Mahlzeit, ein Getreidemuesli mit Banane und ein wenig süßen Beilagen – köstlich.

Anregende Asanas für das Kapha-Dosha

Zum Glück sind wir danach gut gestärkt. Denn was uns am Nachmittag erwartet, wird mir lange in Erinnerung bleiben. Das Kapha-Dosha ist ruhig, kräftig, beständig. Um es auszugleichen, bringt man einen Kapha mit einer dynamischen Yogastunde  in Wallung. Mein Typ ist sowieso eher schnell „warm“, also brauche ich nur eine ganz kurze Zeit, um meine innere Temperatur auf saunaähnliche Zustände zu bringen – Klartext: diese Stunde ist so was von schweißtreibend, dass ich mir vorkomme wie in der Sauna, oder einer Bikram / Hot Yoga-Stunde…

Kapha-Yogastunde – das ist der Fokus: Viel Agni, inneres Feuer entfachen, schon beim Pranayama. Kaum Entspannungspausen, also eher gar keine, nicht zu lange in den Asanas bleiben, man könnte sich ja sonst dort wohlig einrichten, keine erdenden Übungen, weil Kapha eh schwer gen Boden zieht. Dafür viele nach oben öffnende Übungen. Wir beginnen mit dem Sonnengebet, einer wunderbar fließenden Übung.. Aber weit getäuscht, das Sonnengebet gewinnt an Fahrt, wird schneller, zügiger. Om mitraya namaha, om ravaye namah, om suraya namaha, om banave namaha… Dennoch wird auf korrektes Üben geachtet, noch eine Runde, noch eine, nein, noch drei, zwei, eins… Dann ein sehr dynamischer herabschauender Hund, kräftiges Halten im Brett,  den Krieger aus dem Sonnengruss entwickeln… und welche Variationen es gibt! Unser eigentlich sehr entspannter Yogalehrer gibt klare Anweisungen: noch drei Atemzüge, halten, einatmen, Arme weit nach oben, Rückbeuge, Brustkorb öffnet sich weiiiit nach vorne, halten, stark und schnell ist die Devise! Ich glaube, es macht ihm sogar Spaß, uns so richtig einzuheizen 🙂 Das sind wir, eingeheizt. Uns ist mehr als warm. Atmen schwer. Schweißperlen. Jetzt alle in den Handstand, jeweils zwei unterstützen sich gegenseitig, straff geführt von Hridaya. Dann wahlweise Kopfstand oder in den Skorpion, schön nach oben, zackig weiter…  Dann Variationen des Tänzers, Natarajanasa… Am Ende dieser Kapha-Yogastunde sind wir alle fertig und glücklich und leicht wie ein Schmetterling 🙂

Festivalstimmung im Satsang

Heute abend gibt es langen Satsang, und es entwickelt sich zu einem wunderbaren Konzert: Die Yogalehrergruppen spielen Instrumente, singen Kirtans und Mantras, es ist eine Stimmung wie auf einem Festival! Ganz wunderbar!

Sonntag morgen, ihr wisst schon, früh raus, Meditation, Satsang, Vortrag, bis wir zur Pitta-Stunde kommen. Die Pittas unter uns freuen sich – geschwitzt haben wir gestern. Heute gehts an´s Innen! Pittas, sonst gewohnt, alles zu managen, dürfen sich mal ganz raushalten aus allem, und entspannt feststellen: die Welt dreht sich einfach weiter. Eine wunderbare Stunde, was für ein Abschluss!

Fazit

Ich komme auf jeden Fall wieder! Euch kann ich Yoga Vidya Westerwald , Hridaya und das Seminar empfehlen, wenn ihr tief eintauchen möchtet, keinen Luxus erwartet, sondern Ruhe und mit ein bisschen Verschrobenheit umgehen könnt und bei interessanten Seminaren rund um Yoga und Ayurveda abschalten und dazulernen möchtet. Wieder einmal nehme ich massenweise Inspiration mit, auch von meinen Mitbewohnerinnen, die Seitkrähe klappt schon ein bisschen besser, liebe Anna! Inspiration für meine eigene Praxis, Impulse für Workshops und Yoga-Kurse im Frühjahr und Sommer, für weitere Weiterbildungen. Danke & Namaste!

 

 

Loslassen und ein Jahresrückblick von Shiva - rein fiktiv :)

Loslassen | Jahresrückblick mit Shiva

So könnte er sein, Shivas Rückblick auf das Jahr 2015. Habe den starken, gütigen Gott der Zerstörung, Mahadeva, wie er auch genannt wird, heute morgen getroffen. Ich war erfreut, ihn zu sehen und wollte erstmal sein verfilztes wildes Haar anfassen. Er aber beugte sich nur kurz zu mir und flüsterte mir ins Ohr: „Das Wesen der Erkenntnis ist die Zerstörung falscher Vorstellungen.“ 

Dann verschwand er wieder. Hätte er noch Zeit für einen Yogi-Tee gehabt, hätte er vielleicht etwas aus seinem Jahr erzählen können. Das könnte dann so geklungen haben:

Oh, ich war dieses Jahr sehr erfolgreich! Ich konnte Vieles zerstören, was neuen Dingen im Weg stand, und viele Situationen anbieten, die unendlichen Reichtum schenken könnten. Außerdem habe ich mich häufiger als sonst mit ein paar Jungs getroffen und wir haben Musik gemacht und gesungen. Und ich habe wunderbare Tänze getanzt, mit meiner Liebsten. Sie ist eine Bergfrau, und wir haben einige wunderbare Momente in der Unendlichkeit verbracht. Der Blick von ganz oben, auf Kailash und die gegenüberliegenden Berge, in die Weite, ist etwas, was ich wieder besonders genossen habe, dieses Jahr. Dafür musste ich mich sogar ein wenig anstrengen, denn so weit nach oben in die Stille zu kommen, wo der Geist frei sein kann, kostet auch mich Mühe. Bin ja nicht mehr der Jüngste.

Er hätte dann noch etwas davon gemurmelt, dass Materie zerstört werden müsse. Weil es keine Materie gebe. So genau hätte ich es nicht verstehen können. Shiva war ja schon immer ein Geheimniskrämer. Er hätte sich dann seine schon sehr zerschlissenen Notizen geschnappt und hätte mir daraus vorgelesen:

Gedanken über Loslassen und Liebe, Freiheit und Erkenntnis: Die Dinge los zu lassen, die zuvor beschwerend wirken, ist sehr angenehm. Mit jeder Entspannung, in der Du beim Einatmen Energie aufnimmst und beim Ausatmen alles, was Du nicht mehr brauchst, in den Boden loslässt, wirst Du ein Stück leichter. Doch so einfach ist es nicht: Loslassen, sich den Dingen mit mehr Gleichmut zu stellen, bedeutet auch, die Dinge loszulassen, die Dir wichtig sind. Kinder werden zu jungen Erwachsenen, die losgelassen werden müssen. Menschen, die ganz nah waren, vielleicht energieraubend nah – loslassen! Gegenstände, viel zu viele Gegenstände,  die durch ihre Anzahl allein zu bedrängend sind. Gegenstände, an denen Geschichte hängt, und Geschichten, Dinge, die schwer von Gedanken sind, aus alten Zeiten stammen – loslassen. „Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt.“ Die Liebe selbst, die man am liebsten ganz fest halten möchte, damit sie nicht wegfliegt – loslassen. Menschen, die uns ein Stück des Weges begleiten, die Erkenntnis und Dankbarkeit schenken – loslassen. „Erst durch die Balance aus Beharrlichkeit (Abhyasa) und Gelassenheit (Vairagya) wird der Zustand des Yoga erreicht (Patanjali, I, 12-16)“.

Wenn Shiva heute morgen geblieben wäre, hätte ich ihn dann auch noch gefragt: Warum, Shiva, müssen wir uns da erst durchkämpfen? Sind die Dinge dann wertvoller, wenn sie, wie Weihnachtsgeschenke, erst ausgepackt werden müssen? Shiva hätte mich wahrscheinlich lange und bedeutsam angesehen und hätte dann breit gegrinst.

Weil eure falschen Vorstellungen und Erwartungen an das Außen einfach zu köstlich sind! Es macht Spaß, sie zu zerstören! Ihr braucht so lange zu entdecken, dass alles da ist, ihr seid mit euch selbst beschäftigt! 

Hier hätte er sicherlich wild blickend mit seinem Dreizack aufgestampft: Ihr verbringt Jahre, Leben, Generationen damit, gegen Wände zu rennen, falsche Kämpfe zu führen, vergebliche Suchen anzugehen. Ihr mit eurem ungeheuren Ego, wie sollt ihr so auch auf eurer Suche weiterkommen? Ihr sucht an den falschen Orten! Darüber hinaus – wo kämen wir denn hin, wenn alle den Blick auf das Wesentliche hätten? Wenn es nichts Vergängliches mehr gäbe, hätte ich ja nichts mehr zu zerstören! Ich hätte keine Zeit für meine Tänzchen, meine Trommeln und all die wunderbaren Geschichten! Und so viel Platz ist hier im Kosmos auch nicht! So, jetzt kann ich leider nicht länger bleiben, Kali regt sich wieder fürchterlich auf, ich denke, sie hat etwas gegen diese Inkonsequenz und Blindheit, mit der die Menschen dieses Jahr wieder mit der Welt umgegangen sind, und hat schon wieder die Dämonen um sich herum… Ich werde ihr helfen gehen.

Okay, verstanden, vielen Dank, hätte ich dann gesagt, lieber Shiva, für deinen kleinen Rückblick und den Einblick in Deine Sichtweise der Dinge. Und verbindlichste Grüße an Kali (ich verbeuge mich schnell, bei Kali muss man vorsichtig sein). Obwohl ich ihn gerne noch viele andere Dinge gefragt hätte…

Falls es Dich anregt, Dich daran zu erinnern, was Du selbst dieses Jahr mit oder ohne Hilfe von Shiva zerstört hast, um Neues entstehen zu lassen, Dich von Dingen oder Menschen, unpassend gewordenen Überzeugungen oder falschen Vorstellungen getrennt hast, losgelassen hast, schön. Denn auf dem Weg nach Freiheit, oder Befreiung, oder Erleuchtung, wonach wir auch immer suchen, ist Loslassen sicher etwas ganz, ganz Wichtiges.

Wie Loslassen noch besser gelingen kann (am Beispiel Ärger):

1. Wenn Du wütend bist, sei wütend. Jedenfalls kurz.

2. Trete dann zurück und spüre, was genau das für ein Gefühl ist, was Dich wütend hat werden lassen. Frage Dich, was genau Du Dir selbst empfehlen möchtest, was Du lernen kannst, und was Du besser machen kannst. Finde mindestens drei Alternativen, mit denen Du reagieren und agieren könntest.

3. Betrachte Deine Gefühle und die Situation aus der Distanz, als Beobachter, ganz pragmatisch: Will this matter in 5 years? Ist es wirklich so dramatisch?

4. Übe Entspannung, Yoga, Bewegung, setze Dich täglich hin zum Meditieren, suche Dir etwas, was Dich weiterbringt in Sachen Loslassen. Sage es Dir, fühle es in Dir, wie Du loslässt, wiederhole es – übe es … und

5. Sei Dir des Status Quo bewusst und richte den Fokus auf das, was Du hast

Was passiert, wenn wir loslassen? Spüre die Freiheit, die Leichtigkeit, die sich ergibt, denn Loslassen ist Liebe und Liebe ist Loslassen.

In diesem Sinne

om namah shivaya & frohe Weihnachten

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अभ्यासवैराग्याभ्यां तन्निरोधः

abhyāsa-vairāgya-ābhyāṁ tan-nirodhaḥ

„In der Balance aus Beharrlichkeit und Gelassenheit wird der Zustand des Yoga erreicht.“

Entscheidungen treffen

Entscheidungen treffen | take your time

Ich habe mich entschieden. Manchmal weiß man es einfach, welche Entscheidung richtig ist. Wie fällt man eigentlich die richtigen Entscheidungen? Traust Du Deinem Bauchgefühl oder wägst Du mehr die harten Fakten ab? Hier gibt es ein paar Tipps, die „wirklich richtigen“ Entscheidungen zu fällen.

Warum muss ich mich entscheiden?

Ich stelle diese Frage einfach mal zu Beginn. Weil es eine ganz entscheidende Frage ist: In Situationen, in denen wir etwas beklagen, in denen wir Missstände aufdecken, wo Veränderungen unbedingt her müssen – Müssen sie wirklich? Möchte ich etwas verändern?

Es kann höchst interessant sein, für sich selbst zu erforschen, was da wirklich passiert. Was genau stört mich an der Situation? Warum stört mich das? Woran hindert es mich? Was wäre, wenn der Störfaktor nicht mehr bestünde? Hilft es mir womöglich auch bei etwas? Was tut es für mich? Was bringt es mir, die Situation als solche zu beklagen? Und was habe ich mit dieser Situation zu tun, was habe ich dazu beigetragen? Kann ich vielleicht sogar direkt etwas ändern?

Dann folgt die Frage: Bin ich bereit, etwas zu verändern? Veränderungen sind nie „umsonst“ – Man muss immer etwas aufgeben, um etwas anderes zu bekommen. Manchmal reicht es auch schon aus zu erkennen, dass man ausprobieren möchte, wie es sich mit der geänderten Situation leben ließe…

Die beiden wichtigsten Fragen…

Bei alldem bleibt die Konzentration darauf, was ich überhaupt verändern kann! Kann ich den nervigen Kollegen dazu bringen, mit dem Nerven aufzuhören? Kann ich den Regen abstellen, mir auf einmal mehr Gehalt verpassen, kann ich mit den Fingern schnippen und Dinge und Menschen verändern? Natürlich nicht. Aber was wir können, ist uns diese beiden Fragen zu stellen:

Wie genau soll es denn für mich aussehen?

Was genau kann ich dafür tun?

Bei beiden Fragen liegt der Fokus auf den Möglichkeiten – und siehe da, es werden sich Möglichkeiten auftun – probier es aus 🙂 Im Durchspielen lohnt es sich, sich immer wieder diese Fragen zu stellen (im NLP sagt man upchunken), also die Ergebnisse hinterfragen, bis sie einen echten Aha-Effekt bewirken :). Das Fragespiel wiederholen, bis Du ein zufriedenstellendes Ergebnis hast, das sich umsetzen lässt…

Reise in die mögliche Zukunft

Kleine Reise in die Zukunft gewünscht? Wenn Du Dir wünscht, die Situation erst einmal kennen zu lernen, wie es wäre, wenn Du Dich so oder so entscheiden würdest, schaffe sie Dir, die Ideal-Situation, und lasse Dich mal vollkommen darauf ein: Nimm Deine Umgebung wahr, nimm wahr was Du da siehst und hörst, was du fühlst, wie sich das anfühlt… Nimm Dich in der Situation wahr… Wenn Du Dich dann komplett eingerichtet hast, in der fiktiven Zukunftssituation, stelle für Dich fest, wie Du nun anders handeln kannst. Was für Dich jetzt wichtig ist, wovon Du überzeugt bist. Schließlich, wer Du bist, in dieser Situation… mit all dem was dazu gehört, wo Du zugehörst, mit Deinen Werten, Deinen Überzeugungen, Deinen Fähigkeiten, in Deinem sozialen Gefüge.

Bewusst entscheiden – drei Möglichkeiten

…zu haben ist besser, als nur eine Möglichkeit, oder? Denn nur bei mindestens drei Möglichkeiten hast Du die Wahl. Zwei Möglichkeiten sind zu starr, der Druck für „entweder,…  oder“ zu groß. Schaffe Dir mindestens drei denkbare Möglichkeiten. Wofür Du Dich entscheidest, ist letztlich vielleicht sogar gar nicht so wichtig. Wichtig ist, DASS Du Dich entscheidest. Bewusst die Verantwortung zu übernehmen. Bei wiederkehrenden Situationen kann man auch noch darüber nachdenken, was es an Erkenntnissen schenkt, sich für die eine – oder die andere – Option zu entscheiden: Was kann ich daraus für das nächste Mal lernen?

Hilfen zur Entscheidung

Zurück zur Frage am Anfang: wann ist eine Entscheidung die „wirklich richtige“? Gibt es das, etwas, was für alle Situationen das Richtige ist? Oder ist es nicht so, dass viele Gegebenheiten und Fähigkeiten für bestimmte Situationen passen und für einige nicht. Manchmal muss man sich vielleicht anpassen, flexibel verhalten, manchmal aufrecht und erhobenen Hauptes sein „Ding“ machen…

Was wir besser vermeiden sollten:

  • Entscheidungen aus Angst fällen – jedenfalls so lange es sich nicht um lebensrettende Instinkte handelt
  • Entscheidungen unter Zeitdruck tätigen – take your time
  • Entscheidungen für andere oder unter Einfluss anderer treffen

Meditation und eine Asana für das Wesentliche

Eine Möglichkeit, richtig von falsch, angemessen von unpassend, zu unterscheiden und somit intelligente Entscheidungen zu treffen ist, diese in der Meditation zu suchen. In der Zurückgezogenheit, Deiner eigenen Ruhe, treten Störfaktoren wie Emotionen oder Beeinträchtigungen in den Hintergrund und das Wesentliche in den Vordergrund.

Kreativität, Flexibilität und Beweglichkeit wünschen wir uns bei der Suche nach Wahlmöglichkeiten. Schön passend finde ich die Übung Drehsitz, Ardha Matsyendrasana. Mit dieser Asana unterstützt Du gleichzeitig die Beweglichkeit von Körper und Geist und die aufrechte Haltung Deiner Körpermitte und des Rückens: Als einfache Variante des Drehsitzes setze Dich in den Fersensitz. Richte Deinen Rücken gerade auf. Schlinge Deine Arme einmal um Deinen Körper, beginne mit der Drehung nach rechts: Dein linker Arm liegt angewinkelt auf der rechten Hüfte, Dein rechter Arm liegt angewinkelt hinter dem Rücken. Deine Mitte ist fest, dein Becken leicht aufgerichtet, um ein Holkreuz zu vermeiden. Richte Dich einatmend noch ein Stück weit auf und drehe Dich ausatmend nach rechts hinten. Der Blick darf der Richtung folgen, aber schön locker und entspannt, um Nackenverkrampfungen vorzubeugen. Halte diese Stellung ca. 5 Atemzüge und löse sie einatmend auf. Du kannst ausatmend eine leichte Gegenbewegung machen, wenn Dir das gut tut. Wechsel dann die Seite. Nach rechts drehend aktivierst Du Dich mit der Energie der Sonne. Bei der Drehung nach links gleichst Du mit der kühlenden Kraft des Mondes aus. Der Drehsitz löst Verspannungen im Rücken und harmonisiert – Eine gute Voraussetzung, in seiner Mitte zu sein und Entscheidungen zu treffen.

Noch mehr Entscheidungshilfen:

  • Was könnte passieren, wenn Du Dich „falsch“ entscheidest? Wie würdest Du dann damit umgehen?
  • Wie würde es weitergehen in Deinem Leben, wenn Du Dich jetzt nicht entscheiden würdest, wenn die Dinge sich nicht verändern würden, wenn es so weiter liefe, wie gerade?
  • Gerade keine Idee, wie es anders sein könnte? Schon mal Kreativitätstechniken ausprobiert? Hier sind einige vorgestellt – Kreativitätstechniken gibt es wie Sand am Meer 😉
  • Eine vage Vorstellung, aber noch nichts Konkretes? Walt Disney hat Zeit seines Lebens Ideen ohne Ende produziert… und für das Feintuning komplexer „spinnerter“ Ideen sogar ein eigenes Modell entwickelt: Das Walt-Disney-Modell hilft nicht nur, schwierige Situationen zu meistern, sondern auch, ganz konkrete Pläne zu schmieden und sie bis zur Umsetzung zu begleiten.
  • Zu verträumt das Ganze? Für die „Kopfmenschen“ unter uns: Erstelle eine SWOT-Analyse. Damit stellst Du Chancen und Risiken jeder Möglichkeit gegenüber – Informationen sind eine wichtige Entscheidungsgrundlage
  • Würfel entscheiden lassen (Im Internet gibt es auch kleine Programme, die Dir die schwierige Entscheidung abnehmen wie zb Digitale Entscheidungswürfel). Wichtig ist, sich ganz darauf einzulassen und die Entscheidung zu akzeptieren;) (ohne Gewähr! 🙂 und nur dann ratsam, wenn es eigentlich egal ist, wofür Du Dich entscheidest. Wann genau ist das nochmal so…? 😉

Manchen hilft es, die gefällten Entscheidungen zu verbreiten, unter Freunden, oder sogar online, um sich selbst einen „Ankerpunkt“, eine Erinnerung zu schaffen. Letztlich bleibt die Entscheidung bei Dir… 🙂

 

Ujjayi Pranayama Atemtechnik für Energie und Ausgeglichenheit

Entschleunigen und beruhigen mit Ujjayi-Atmung | 5 Min

Ujjayi, Sanskrit, bedeutet der siegreiche Atem. Wen oder was besiegt er denn, dieser Atem?

Das Wunder der Ujjayi-Atmung

  • Man sagt, Ujjayi gibt so viel Energie (Prana) und Kraft, jede Situation (eigentlich jede Asana) zu meistern. Mit Ujjayi bedienst Du Dich auf dem Weg zu höherem Bewusstsein der Energie des Universums und „siegst“ so über Trägheit (Tamas) und Unruhe (Rajas). Ujjayi wärmt, beruhigt, harmonisiert und energetisiert.
  • Manche wenden es in den Asanas an, dann ist es ein kraftvolles Vehikel, mit dem man von einer Stellung in die nächste getragen wird. Der Atem strömt mit einem Rauschen langsam durch den Körper und verhilft beim Ausatmen zu bewusstem Loslassen in der Haltung.
  • Ujjayi verlangsamt, lenkt die Konzentration von Außen nach Innen, lässt uns innehalten: Das Geräusch bei Ujjayi ähnelt Meereswellen, die im Innen, nicht im Außen zu hören und zu fühlen sind.
  • Ujjayi hebt Zeit und Raum auf: Wenn ich Ujjayi praktiziere, habe ich das Gefühl, die Zeit anzuhalten und den Raum aufzulösen… somit ist für mich diese Atemtechnik ein kleines Wunder mit einer starken Wirkung!
  • Ujjayi beruhigt die Gedankenströme und so den Geist. Es wirkt energiefördernd und ausgleichend.
  • Im energetischen Sinne aktiviert es besonders das Wurzelchakra (Muladhara Chakra). Sanft gesetzt sorgt es für einen Ausgleich bei zu viel Vata und zu viel Pitta (beruhigend), intensiver angewendet wirkt es energetisierend (bei zuviel Kapha). 
  • Ujjayi trainiert die Lungenkapazität und hat eine reinigende Funktion auf die Atemwege: Die langsame Atmung durch die Nase lässt die Flimmerhärchen besonders gut die Schmutzpartikel aus der Luft filtern, so dass die eingeatmete Luft sauberer ist.  Die Bronchien profitieren von einem leichten Druck während des Atemprozesses. Durch das vollständige Ausatmen wird die verbrauchte kohlendioxydhaltige Luft ausgeatmet.

Die Atemtechnik von Ujjayi

Du kannst diese Pranayama-Atemtechnik im Stehen, Sitzen oder auch im Liegen oder mit ein wenig Übung auch in Bewegung ausüben. Bei geschlossenem Mund lange und tief durch die Nase ein- und ausatmen, dabei auf tiefe kombinierte Bauch- und Brustatmung achten. Wenn Du deine Zunge ganz hinten gen Gaumen hebst, verschließt sich dadurch die Stimmritze, so dass beim Ein- und Ausatmen nur noch ein Teil der Luft hindurchströmen kann. Es entsteht ein Geräusch wie Rauschen, leises Zischen oder Schnorcheln. Automatisch wird dein Atem langsamer. Lasse in einem gleichbleibenden Rhythmus langsam die Luft mit verschlossener Stimmritze einströmen und langsam und lange wieder ausströmen. Je häufiger Du übst, desto feiner wird die Balance der Atmung hinten an der Stimmritze, und desto subtiler die Energielenkung.

Zur Fortgeschrittenen-Technik gehört noch ein Teil Luft-Anhalten (Khumbaka) und Verschlüsse (Bandhas): Eine Version ist, beim Einatmen Mula Bandha zu setzen, vor dem Ausatmen das rechte Nasenloch zu verschließen und durch das linke Nasenloch auszuatmen. Dann Luft anhalten und Uddiyana Bandha setzen. Wieder durch beide Nasenlöcher einatmen, Atem anhalten, Mula Bandha, Konzentration auf Muladhara Chakra, Bandhas lösen, rechtes Nasenloch verschließen, links ausatmen, Uddiyana Bandha usw.. Für die Fortgeschrittenen-Varianten sind verschiedene Yogatechniken als Voraussetzung zu kombinieren.

Das einfache Ujjayi kann im Alltag zwischendurch angewendet werden oder in den Asanas.

***

Nichts hindert die Seele so sehr an der Erkenntnis des Absoluten
wie Zeit und Raum. 

Eckhart von Hochheim

 

Outdoor-Yoga Düsseldorf - Yoga am Strand, September 2015

Outdoor-Yoga | Kurs, 5 x 60 min

Raus in den Sommer & pure Energie tanken!

Alle Termine 2016 >>> YOGAPS auf Facebook 

Am Strand, am Rhein, an der frischen Luft lässt es sich jetzt besonders gut regenerieren, aufladen, entspannen. Prana pur gratis 🙂 

Outdoor-Yoga für jeden – Miniabo 25 €/ 5 x Yoga

Für alle, die mal wieder Yoga-Luft schnuppern wollen: Wir treffen uns bei gutem Wetter am Strand in Düsseldorf-Hamm. Gemeinsam genießen wir verschiedene Themen-Sets mit den Schwerpunkten „Zentrierung“ und „Energetisierung“. Ausserdem natürlich Pranayama (Atemübungen) und Entspannungsübungen. Wir praktizieren Hatha-Yoga nach Sivananda, Mittelstufe oder Übungen aus der Yogareihe für Anfänger & Elemente aus dem Kundalini Yoga und Ayurveda.

Yoga ist das „zur Ruhe kommen der Gedanken im Geist“. Der Körper ist das Instrument, mit dem unser Geist entspannt, Spannungen abgebaut werden, Energien harmonisiert werden. Yoga bringt Körper und Geist in Einklang und wo sollte das besser gehen als draußen, in frischer, sauerstoffreicher Luft!? Stärke und dehne deine Muskeln, aktiviere dein Herz-Kreisaufsystem und lerne, deinen Atem bewusster wahrzunehmen. Starte mit Outdoor-Yoga energiereich in den Tag oder beschließe ihn entspannt.

Termine Outdoor-Yoga 2016

August – Oktober 2016 

Anmeldung bitte per eMail

Was muss ich mitbringen?

Bitte bringe für den schon mal feuchten Strand eine Isomatte/ Yogamatte oder andere geeignete Unterlage mit. Außerdem bitte an eine Decke oder einen zusätzlichen Pullover denken, am Strand kann es frisch sein! Vielleicht brauchst Du Wasser für den kleinen Durst zwischendurch. Auf Essen 2 Stunden vor dem Kurs empfehle ich zu verzichten, ist aber Geschmackssache…

Welche Voraussetzungen gibt es? Brauche ich Vorkenntnisse?

Yoga ist für Alle – Vorkenntnisse brauchst Du nicht mitzubringen. Sei bitte achtsam mit Dir selbst: Die Übungen sind so, wie sie angesagt werden, nicht gefährlich, oder je nach individueller Konstitution unterschiedlich ausführbar. Wir gehen im Yoga niemals in schmerzhafte Haltungen hinein und erst recht nicht über unsere eigenen Grenzen hinaus. Ich weise darauf hin, dass Du mit Deiner Teilnahme zustimmst, dass Du auf eigene Verantwortung anreist und handelst.

Was ist noch schöner als Outdoor-Yoga? Trailrunning plus Yoga in Artà, Mallorca – Neuer Termin Oktober 2016 direkt bei www.runningwolf!

Yogalehrer Ausbildung Yoga Vidya / bericht von der Intensivwoche in Bad Meinberg

Yogalehrerausbildung Intensivwoche | Bericht

Die Intensivwoche der Yogalehrerausbildung geht los

Sonntag. Anreisetag. Die Anreise von Düsseldorf nach Bad Meinberg zu Yoga Vidya ist problemlos, kein Stau hindert uns auf unserem Weg. Wir sitzen bequem und genießen den letzten Kaffee vor der ersten Intensivwoche der 2jährigen Yogalehrerausbildung. Kaffee gehört zu den Genussmitteln, die unruhig, rajasig, machen und daher im Rahmen der Yogalehrerausbildung nicht, oder jedenfalls nur heimlich, genossen werden dürfen – Leben und Ernährung sollten sattwig sein.

Gegen 15:00 sind wir da. Gut haben es die, die schon mal im Haus Yoga Vidya in Bad Meinberg waren – sie sind nicht mehr schockiert von der zweifelhaften 70-Jahre-Bausünde, dem „nur zwei mal am Tag soll ich essen?!“-Buffet und den anderen teilweise ungewöhnlichen Gepflogenheiten hier im Ashram;). Sie sind auch im Vorteil gegenüber den Neulingen wenn es um Orientierung im Haus geht: 7 Etagen (daher auch der Name Chakra-Pyramide) plus Keller, überall sind Seminar- und Yogaräume versteckt, alle mit wunderschönen Namen hinduistischer Götter verziert…

Überhaupt: Götter. Überall. An den Wänden hängen ihre Konterfeis, ihre Mantras verzieren Bänke, Wände und Türen. Das Treppenhaus ehrt die Weisen aller Zeiten und Religionen. Neugierige Blicke in die Yogaräume zeigen auch schnell, dass jeder Raum seinen Altar hat. Dazu liegen Räucherstäbchen, kleine Murtis, heilige Figuren und Abbilder der Gottheiten und eine große Statue des jeweiligen Namensgebers Gottes: Shiva, Krishna, Durga, Saraswati, Shakti… Dem spirituellen Führer der Organisation, Swami Sivananda (spricht sich Schivananada mit kurzem i aus), ist der größte Yogaraum gewidmet: Im Sivananda-Saal findet morgens und abends Satsang für alle statt. Satsang bedeutet „Zusammensein von Menschen, die durch gemeinsames Hören, Reden, Nachdenken und Versenkung in die Lehre nach der höchsten Einsicht, Wahrheit (Satya) streben“. Unsere Intensivwoche startet also pünktlich um 20:00 mit dem abendlichen Satsang. Dabei wird gesungen, es gibt einen kleinen Vortrag, dann wird wieder gesungen (Kirtans und Mantras) und wir sind recht schnell mittendrin im beseelten Ashram-Leben 🙂 Mir gefällt es hier!

Der ganzheitliche Yoga, wie wir ihn lernen, besteht aus Hatha Yoga (Asanas), weiterhin Raja (Yoga der Meditation), Bhakti (Yoga der Hingabe), Kundalini (Yoga der Energie), Jnana-Yoga (Yoga des Wissens) – und Karma Yoga. Karma Yoga ist der Yoga der Handlung, also down-to-Earth und sehr pragmatisch. Es geht um freudige und bewusste Verrichtung von Pflichten zum Wohle Aller. Daher werden wir alle verschiedenen Haus-Teams zugeteilt, und haben täglich unsere 45-60 Minuten Karma-Yoga zu verrichten. Es gibt Dinge, die macht man besonders gerne und so freue ich mich, eine Karma-Yoga-Aufgabe zugeteilt zu bekommen, die tatsächlich Freude bringt: Ich komme in eine Gruppe von Menschen, die täglich von 19:00-20:00 das om namoh narayanaya singen, nicht nur wir singen das, sondern in dieser Tradition Yogis und Yoginis weltweit . Ein Mantra für Frieden auf dieser Welt. Möge es denn helfen, om shanti 🙂

Om Namah Shivaya – Unser Yogalehrer ist der Wahnsinn!

Montag. Voll motiviert sitze ich in der freiwilligen Pranayamasstunde um 6:00 und atme konzentriert im angesagten Rhythmus der Gruppe. Danach öffnen sich die Türen für alle, die an der Morgenmeditation teilnehmen. Nach dem anschließenden ersten Vortrag über Unterrichtsprinzipien für Yogalehrer haben wir die erste Yogastunde und wir lernen unseren Yogalehrer Kay kennen, der uns die ganze Woche begleiten wird. Wir haben ja solch ein Glück! Kay ist einfach sensationell: konzentriert, genau, enthusiastisch, dabei Energie und liebevolle Aufmerksamkeit ausstrahlend – und ein echter Könner. Er kann wahrhaft beeindruckende Positionen halten, die für uns eine Richtung darstellen, in die wir Schüler uns bewegen wollen, er begleitet uns als Lehrer für die Yogalehrerausbildung Intensivwoche und auch während der Asanas mit seiner angenehmen wunderschönen Stimme. Seine Worte regen zum Nachklingen lassen und Nachdenken an – auch später noch.

„Das Ziel ruht in mir“

So ist unser erster Eindruck ein sehr, sehr guter: Shiva sei Dank, hier können wir richtig etwas lernen 🙂 Und so gehen wir an diesem und allen folgenden Tagen zwei mal täglich zu unseren 90 minütigen Yogastunden. Dem, was wir hören und erfahren, folgen wir quasi in Dualität: Aus der Sicht einer angehenden Yoga-Lehrerin und der einer Schülerin – Wir sind alle immer auch Schüler… Dazu sehr passendes Vortrags-Thema des Tages. Die 9 Formen des Bhakti-Yoga.

Du bist nicht dein Körper…

Dienstag. Ächzt der Körper, korrigiere Deine Geisteshaltung:) Er ächzt, und zwar besonders in der Schulterpartie und in den Oberschenkeln – Der Krieger war es wohl, aus dem Sonnengruss, Surya Namaskar, heraus in Virabhadrasana, in ziemlich vielen Variationen … Mein Geist wehrt sich und sucht nach Ausweichmöglichkeiten. Wir lernen exakte Ansagen, Korrekturen und Unterstützungen. Einmal in der Position angekommen, fließt es – um mich herum Energie, Kay mit seiner „unerbittlichen“ Motivation – in tiefer Achtsamkeit und gleichzeitig mit fordernder Disziplin bringt uns durch die heutigen Sets der Yoga Vidya Grundreihe.

Immer daran denken: „Ich bin nicht dieser Körper“. Gemäß dem Vedanta sind wir in Wirklichkeit der unsterbliche, alldurchdringende Atman, die universelle Seele oder das höchste, Brahman. Nun denn, nicht vergessen 🙂 Dennoch: auch der Körper will flexibel, kräftig und geschmeidig sein, damit er die Asanas halten kann, wie sie sein sollen, sthira sukham asanam, angenehm leicht und gleichzeitig stabil & fest.

Und unsere Grundreihe ist nicht wieder zu erkennen. Wer meint, Yoga Vidya würde ja bloß die „langweiligen“ 12 Positionen der Grundreihe lehren, darf gerne mal in einen variationsreichen Kurs kommen – Wir haben sicher gefühlte 5 Variationen jeder Position durchgespielt – jede für sich eine eigene Asana. Und da geht noch was. Aber nicht mehr heute. Außerdem gibt es heute Sanskritunterricht – 3 Stunden für ein besseres Verständnis dieser sehr alten, heiligen Sprache und für eine korrekte Aussprache der traditionellen Mantras und Kirtans.

Nach 10 Stunden Yogaunterricht, begonnen mit der Pranayama Intensivstunde am sehr frühen Morgen, gefolgt von vielen Stunden im halben Lotussitz zur Meditation, Satsang, Vortrag, den Asanas sowie der einen Stunde Karma Yoga sind um 22:30 unsere Körper und „Alles“ weitestgehend „durch“. Ich falle, also mein Körper fällt ins Bett, wie himmlisch bequem ist das, von unten duftet noch ein Räucherstäbchen und schon schlafe ich tief und fest.

Freiheit ist unser Geburtsrecht!

Mittwoch. Der Vormittag verläuft nach Plan:  Um 6:00 Pranayama, zum Abschluss in Sirsasana oder alternativ eine andere Umkehrhaltung nach Wahl, wie zb den unterstützten Schulterstand, um die Energien zu sublimieren (wo sollten sie auch sonst hin? Wir sitzen ja nur!).

Nach Satsang, Vortrag und einer schweißtreibenden Asanastunde mit einem meiner liebsten Mantras, dem Gayatri Mantra, gelangen wir ans 11:00-Buffet. Ermattet wird neue Energie getankt – das Essen hier ist klasse: Alles sehr gemüselastig, immer gibt es eine warme gekochte Speise und Salat und meistens noch irgendwelche Besonderheiten, Mais, Suppe, vegane Frikadellen, Obst, Süssspeisen… Nach dem Essen fühlen wir uns wieder gestärkt – fit genug jedenfalls, um zu den Externsteinen zu fahren, denn an diesem Nachmittag haben wir tatsächlich frei!  Wir können unser Glück kaum fassen – Die Sonne strahlt mit uns um die Wette 🙂 Ich ziehe meine Laufsachen an, wer weiss, vielleicht ist es dort ja schön zu laufen? Oh ja, das war es es! Abgesetzt, alleine eine Stunde durch den Wald, hinauf, hinunter, einsame Trails – fast wie im Odenwald hier 🙂  Auch das ist Yoga – Laufen, Freiheit im Wald zu spüren, diese Schönheit der Natur hautnah zu erleben, in Bewegung sein und weiterkommen… Dazwischen immer mal eine beeindruckende Felsformation, der eine oder andere Felsen strahlt kühl und stark seine ewige uralte Energie aus – fast schon ein bisschen unheimlich, das zu fühlen!

Nach dem 18:00-Buffet (Ich esse einen mittelgroßen Berg. Mäßigung muss warten.) gibt es noch meine Karma-Yoga-Stunde und einen längeren Vortrag über Kundalini-Yoga, dem Yoga der Energie.

Om dum durgayei namaha & Yoga gegen Knieschmerzen …

Donnerstag. Eigentlich kann in der gesamten Gruppe der Yogalehrer heute kaum einer mehr sitzen. Die Knie schmerzen von dem ungewohnten langen Sitzen auf dem Boden, die Beine wollen Bewegung und die Sitzfläche kann nicht weich genug sein! Wir sollten vielleicht in die Yogastunde „Yoga für Knieschmerzen und Arthritis“ gehen…

Dafür gibt es heute etwas Besonders für die Sinne: Navaratri endet, ein neunnächtiges Fest zu Ehren der weiblichen Götter: Heute an Ijaya Dashami gefeiert und Mahadevi, die göttliche Mutter, vertreten durch Durga, Lakshmi, Saraswati und Kali, verehrt als Quelle des gesamten Universums. Der Altar ist besonders schön geschmückt, überall stehen Statuen der weiblichen Gottheiten, Rosenblätter stehen in Glasschalen bereit. Wer will, kann bei dieser Zeremonie seine Gegenstände des täglichen Gebrauchs segnen lassen. Diesem Aufruf folgen sehr viele der ca 250 Anwesenden – und so liegen bunte Dinge auf dem großen weißen Tuch vor dem Altar. Nach der feierlichen Rezitation von Devi Mahatmyam sowie Devi Kavacham und Argala Stotram in Sanskrit werden die Statuen unter Mantrasingen mit Reismilch begossen. Danach werden alle! Gegenstände erst mit Reismilch, dann mit den heiligen Aschen verziert. Viele Mithelfer tun dies gewissenhaft und, man sieht es ihnen an, auch gerne! Noch schöner wird es, als wir alle die Blütenblätter schwungvoll auf Altar, die Skulpturen, Gegenstände und auch ein wenig auf unsere Nachbarn verteilen…

Abends gibt es eine längere Rezitation des Mantras Om Dum Durgayei namaha – ein wirkliches powervolles Erlebnis – ob ihr es glaubt oder nicht, die Energieschwingungen waren sichtbar und spürbar!

Das Geschenk des Atems. Kundalini-Powerday

Freitag. Ich starte gut gelaunt in den Tag. Um 6:00. Eine Extrastunde Ujjayi-Meditation. Ich liebe Ujjayi-Atmung. Sie war eines der ersten Wunder im Yoga, die mir begegnet sind und ich weiß auch noch, wer es mir geschenkt hat <3. 7:00-9:30 intensives Pranayama – Wir erleben die höheren Stufen des Hatha Yoga 🙂 Eigentlich ist hier nichts Unbekanntes dabei, aber fortgeschrittenes Pranayama in einer Gruppe mit exakter Ansage hat nochmal eine andere Wirkung, als wenn ich alleine zu Hause meine Atemübungen mache (Die besten Pranayamas sind und bleiben für mich jedoch Waldläufe. Am Morgen.) Danach folgen noch 1,5 Stunden Asanas – heute steht „länger halten“ auf dem Programm – was haben wir dann die Tage zuvor gemacht ;)? Erst nach 5 Stunden intensiven Praktizierens torkeln wir wie immer um 11:00 an das Buffet… Danach Pause – ich schlafe sofort ein und erst 15 Minuten vor Beginn des Unterrichts wache ich wieder auf – Guter Schlaf ist eben wichtig – Kundalini Yoga macht müde 😉

Nach der Fragerunde rund um Kundalini-Yoga bin ich verwirrt – Wie wichtig ist es nun, dass die Kundalini aufsteigt, wenn es auch Prana sein kann, und vor allem, wenn danach auch wieder alles „beim Alten“ ist? Warum sollte man sich verrückt machen damit? Ich spüre gerne meine Energie, liebe diese energetisierenden und ausgleichenden Übungen und Chakraspielchen, und nehme mir sicherheitshalber vor,  nie „einer von diesen ewig Suchenden“ zu werden! Be it! Es ist alles da!

„Prana is Reality!“

Der Tag geht mit einer Informationsrunde zum morgigen Schweigetag zu Ende – nicht für jeden ist diese verordnete Ruhe und Einkehr eine Verheißung, es gibt einige aufgewühlte Fragen und Kommentare. Eine Yogalehrerausbildung ist eben nicht nur reines Honigschlecken. Übrigens gibt es immer wieder Schüler, die aus verschiedenen Gründen diese Woche abbrechen. Auch aus unserer Düsseldorfer Gruppe hatte sich eine Person verabschiedet. Es gehört a) Einiges dazu, hier nicht aufzugeben oder unterzugehen und b) ist es immer gut, wenn man seinen eigenen Weg geht!

Verhaftung ist Mayas stärkste Waffe

Samstag. Heute ist Schweigetag. Morgens ist es für uns schon Gewohnheit, nicht zu sprechen, bis nach der Meditation. Dieser Tag aber gehört uns komplett im Schweigen. So empfinde ich das: als Geschenk. Die Sinne folgen dem Schweigen und ziehen sich ebenfalls zurück, Pratyahara. Ich bin mit mir alleine in meinem Körper, meinem Geist; meine Wahrnehmung richtet sich nach Innen. So erlebe ich das Außen anders und das Innen intensiver, und so kann Konzentration entstehen (Dharana), gut für Dhyana, die Versenkung oder auch Meditation.

Die Übungen des Tages passen dazu: Asanas lange halten. Atmen und loslassen. Wir befassen uns mit Laya Chintana, dem bewussten Prozess, Gedanken zur Auflösung zu bringen… Eine Technik ist zum Beispiel die Seifenblasenvisualisierung. Jeder Gedanke wird in eine Seifenblase gepackt und schwebt sodann davon… Taucht ein neuer auf, Seifenblase drum und ab mit ihm… Bilder, die in meinem Kopf entstehen, packe ich auch in Seifenblasen und sie schweben hinfort… Um mich herum schweben überall Seifenblasen, mit mehr oder weniger gewichtigen Inhalten, im übertragenen Sinne natürlich. Aber ob „wirklich“ oder „visualisiert“ ist dem Gehirn ja bekanntlich egal 🙂

Mir wird klar, dass Loslassen, allgemein eine bekannte aber nichtsdestoweniger schwierige Übung, nicht nur bedeutet, die unliebsamen und störenden Dinge loszulassen, und dass Freiheit nicht nur Glückseligkeit ist… Dass Anhaftungen meine Freiheit stören…

In den Asanas heute kann ich dann besonders gut loslassen: Mein Körper macht einfach weiter, der Geist bemerkt es kaum, denn er ist irgendwo anders beschäftigt. Immerhin weiß ich, es gibt zwei Pausen am Tag, an denen es etwas zu essen gibt. Wann morgens und wann nachmittags ist, weiß ich dieser Tage manchmal nicht…

Freiheit ist Sat Chit Ananda

Sonntag. Ich wache auf, die Uhren wurden umgestellt und ich nutze die geschenkte Zeit für mein Lieblingspranayama – von 5:30-6:15 Laufen in den zart angedeuteten Sonnenaufgang. Es ist so schön morgens! Danach frisch zum Abschiedssatsang. Mit gefällt die Ansprache von Sukadev, dem Initiator und Oberhaupt Yoga Vidya e.V. sie ist klar und direkt, und ich fühle mich gut abgeholt 🙂

Die erste Intensivwoche unserer Yogalehrerausbildung geht heute zu Ende. Wir haben es geschafft. Wir sind – Sat Chit Ananda – Sein, Wissen und Glückseligkeit. Alle.

Naja, jedenfalls bin ich überwiegend zufrieden: Zufrieden mit meinen Erkenntnissen aus dieser Woche. Zufrieden damit,  einen kleinen Sprung durch den Spiegel gemacht zu haben, meinen Geist (ich kann! ich tue es einfach!) über den Körper (ich kann nicht mehr!) erhoben zu haben. Dankbar bin ich, und gleichzeitig wohlig angestrengt, totally entspannt und energiegeladen. Ich bin verwundert über den einen oder anderen Eindruck, den ich von mir, Mitmenschen und unserem Universum erhalten habe 🙂 Davon beseelt, einige Teile von nun an wieder oder erstmalig in meinen Alltag zu integrieren. Und: ich kann jetzt das Gajananam auswendig (kleiner Insider)!

„Das Ziel ruht in mir“

10 things to remember – Meine Yoga ToDo Liste

Wir fahren wieder nach Hause. Hier mein kleines Mitbringsel, meine Yoga ToDo-Liste:

  1. Kleine Schritte in Disziplin und Kontinuität: Täglich eine feste Anzahl von Minuten zur Stille hinsetzen. In drei Monaten Zeitraum erweitern.
  2. Tägliches Yogaset ändern: Varianz, mehr Hüftöffner, mehr Dreh- und Balanceübungen, Set auf die Woche verteilen. Surya Namaskar machen 🙂 Sanskrit-Affimationen zum Sonnengruss lernen: Om Mitraya namaha…
  3. Mein morgendliches Pranayama – bleibt so wie es ist 🙂
  4. Muskelaufbau optimieren – Fitnessstudio, Home Athletics oder externes Yogastudio oder vielleicht von allem etwas?
  5. Kriyas: Neti mache ich ja bereits, es geht aber öfters. Ich werde mir noch einen Zungenreiniger zulegen.
  6. Einige Bücher stehen neu auf meinem Plan: Die Upanishad und Kundalini Tantra werden dieses Jahr noch durchgearbeitet! Dafür auf flugs TV-freie Abende zuhause vereinbart. Ja, diese werden dann auch handyfrei sein:)
  7. Weniger besitzen: ich werde intensiv damit fortfahren, Dinge wegzugeben, zu verschenken, zu verkaufen. Zuviel Dinge stören mich beim Sein und in meiner Beweglichkeit
  8. Mein Laufplan stand ja eh schon fest…
  9. Om shanti to everybody 🙂
  10. Clean, chill, concentrate, repeat…

Marekting Coaching Online

Reis, Rituale & Ruhe bei sensiblem Vata | 15 min

Head in the Clouds, wo ist er denn, mein Gedanke von gerade, 14 Bücher neben dem Bett und vier davon angelesen, weil einfach zu müde abends? Diese Muster deuten auf eine Vata-Konstitution hin….

Prakriti – individuelle Konstitution im Gleichgewicht

Nach der ayurvedischen Gesundheitslehre sind wir Menschen mit individuellen Anteilen der drei Doshas ausgestattet – und zwar von Geburt an. Die Konstitution, in der wir geboren werden, Prakriti, bestimmt das für uns harmonische Gleichgewicht. Persönlichkeit, unsere Vorlieben und Neigungen entsprechen dann der vorwiegenden Konstitution, die für alle aus unterschiedlich starken Anteilen von Vata, dem Bewegungsprinzip, Element Luft, Pitta, Feuerelement und Kapha, dem Strukturprinzip, Erdelement, besteht. Das vorherrschende Element neigt dazu, zu stark oder auch zu unterrepräsentiert zu sein, wenn wir uns nicht ausreichend darum kümmern. Ausgleich erreichen wir über die Säulen Ernährung, Bewegung, Verhalten und Einstellung sowie geistige und seelische „Nahrung“.

Bist Du ein Vata-Typ?

  • Offener Mensch, sehr flexibel, kann gut mit Menschen umgehen
  • Redegewandt, schnell
  • Ist gerne Aktiv
  • Große Fantasie und Ideenreichtum, ist kreativ, sensibel, körperlich und geistig beweglich
  • Liebt Abwechslung und geistige Herausforderungen, tendenziell fehlen schnell Beständigkeit und Kraft, die vielen Ideen auch umzusetzen
  • Körperbau, feingliedrig und zart, schlank bis hager, leptosom
  • Haut: trocken, leicht faltig
  • Schleimhäute leicht trocken
  • Stimmungsschwankungen
  • Ist schnell, sehr schnell, in seinen Bewegungen und in der Auffassungsgabe
  • Geringes Gefühl für Zeit und Grenzen
  • Kann sich schlecht entscheiden
  • Unregelmässige Essenszeiten
  • Leben ist eher turbulent bis zu Extremen
  • Liebt Wärme, meidet Kälte und Wind, leiden in der kalten Jahreszeit. Neigt zu Zugempfindlichkeit
  • Hat leicht Verspannungen, Gelenksprobleme, Erkrankungen der Atemwege, des Nervensystems und des Dickdarms
  • Ist leicht nervös und macht sich leicht Sorgen,ÄAngste
  • Neigt unter Stress schnell zu Konzentrationsschwäche und Erschöpfung

Das sich der Vata Typ leicht überanstrengt und schwer zu Ruhe kommt, sind eine ausgewogene und typgerechte Ernährung, das richtige Mass an Bewegung und eine hilfreiche innere Einstellung für ihn besonders wichtig.

Die richtige Ernährung für Vata-Typen

Der Vata-Typ mag es es warm und erdverbunden. Überwiegend warme, gekochte Mahlzeiten bekommen ihm ausgezeichnet. Die Nahrung sollte frisch gekocht, nahrhaft und leicht verdaulich sein. Der Vata-Typ reagiert sehr gut auf die Verwendung hochwertiger Öle. Das isst er in der Regel gerne und hilft ihm, sein Vata ins Gleichgewicht zu bekommen:

  • Süße Früchte, Aprikosen, Avocados, Bananen, Beerenobst, Kirschen,
  • Kokosnuss, Feigen (frische), Grapefruit, Trauben, Zitronen, Mangos,
    Melonen (süße), Orangen, Papaya, Pfirsiche, Ananas, Pflaumen, süsse Beeren 
  • Gekochtes Gemüse, Spargel, Rote Beete, Karotten, Gurke, Knoblauch, Kartoffeln, Grüne Bohnen, Okra (gekocht), Zwiebel (gekocht), Kartoffel (süß), Rettich, Zucchini
  • Reis und Weizen
  • Mung-Bohnen, Tofu, schwarze und rote Linsen
  • Alle Nusssorten, in kleinen Mengen
  • Süßes Obst
  • Reis
  • Alle Gewürze

Das sollten Vata-Typen vermeiden:

  • Trockenfrüchte, Äpfel, Preiselbeeren, Birnen, Kaki, Granatäpfel, Wassermelonen
  • Rohes Gemüse, Broccoli, Rosenkohl, Kohl, Blumenkohl, Stangensellerie, Aubergine, Blattgrün*, Salat*, Pilze, Zwiebel (roh), Petersilie*, Erbsen, Paprika, Kartoffeln (weiße), Spinat*, Sprossen*, Tomaten* (*in Maßen, mit Öl angemacht)
  • Gerste, Buchweizen, Mais, Hirse, Hafer (trocken), Roggen; Vollkornprodukte nur eingeschränkt
  • Weißer Zucker
  • Hülsenfrüchte ausser siehe unten

Tipp: Vata-Menschen sollten sich noch mehr als andere Zeit für ihre Mahlzeiten nehmen und zu regelmäßigen Zeiten essen. Ein gute Übung für Vata: Jeden Bissen einzeln und bewusst kauen, immer in Ruhe und nur in entspanntem Ambiente essen.

Ayurvedisches Wasser für den Vata-Ausgleich: Zwei Liter Wasser fünf Minuten lang kochen. Drei Blätter Minze, 1/2 Teelöffel Fenchelsamen und 1/4 Teelöffel Eibischwurzeln hinzufügen. Warm halten und über den Tag verteilt trinken.

Rituale – Vata-Menschen im Tagesablauf

Der beste Tipp zu Beginn: Stehe früh auf und beginne den Tag in Ruhe!

Zu viel Wind, also Unruhe, bekommt Vata-Menschen nicht. Versuche, Deinen Tagesablauf so gut es geht zu strukturieren und zu ritualisieren: Stehe zu der gleichen Zeit auf, achte auf ein Morgenritual, iss, falls möglich, immer zu den gleichen Zeiten. Das gleiche gilt für das Schlafengehen.

Pflege alle regelmäßige Gewohnheiten – Vata braucht Struktur, Regelmäßigkeit und Routine. Die damit verbundene Erdenergie gleicht Vata aus und senkt es. Gönnen Sie sich ausreichend Erholungspausen und Ruhe – ebenfalls über den Tag verteilt. Vatamenschen erschöpfen sehr schnell – daher sollten sie sich niemals überfordern – mental und körperlich.

Sport & Bewegung für Vata-Ausgleich

Vata ist das Bewegungsprinzip – alles ist in Bewegung, strebt nach Ausgleich. Für Vatamenschen ist Bewegung daher natürlich und sichert auch ganz besonders ihr Gleichgewicht. Dabei ist alles, was nicht zu anstrengend und hektisch ist, empfehlenswert: Bewegungs- und Trainingseinheiten sollten dem tendenziell rasch ermüdendem Vata-Element angepasst sein. Zu harte Beanspruchungen, wie harte Tempoläufe z.B., können Vata verstärken. Daher ist insbesondere auf Entspannungsphasen und Pausen zu achten. Besonders Sportarten wie mittlerer Ausdauersport, meditative, entspannende Bewegungsabläufe wie Yoga, Tai Chi, auch Walking und Schwimmen tun dem Vata-Typen gut.

Vata-Störungen

Das Vata Dosha steuert das Nervensystem, Atmung sowie die Bewegungsabläufe im Körper, also Blutfluss, Nahrungstransport durch den gesamten Verdauungstrakt, Leitung der Reize in den Nervenbahnen sowie den Luftaustausch über Atemorgane. Laut der ayurvedischen Lehre vom energetischen Gleichgewicht existiert zuerst Ungleichgewicht im psychisch-energetischen Bereich, bevor sich die Disharmonien als Krankheiten manifestieren. Typisch für unsere schnelllebige und hektische Zeit sind Vata-Störungen: Überforderung auf körperlicher, seelischer oder geistiger Ebene durch (Existenz)Ängste, Leistungsdruck, die vielen Impulse durch Medien und Menschen, Lautstärke und Stress treiben Vata hoch und führen zu Energieverlust. Anzeichen einer Vata-Störung können sein:

  • Atemnot
  • Schlaflosigkeit, Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, zu leichter Schlaf
  • Innere Unruhe, Nervosität, Gedächtnisverlust
  • Tinnitus, Schwerhörigkeit, Geräuschsüberempfindlichkeit
  • Depressionen, Stimmungsschwankungen, Neigung zu Grübeleien, Sorgen, Ängsten
  • Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Arthritis und Nervenleiden
  • Mangelnde Versorgung des Körpers, Unterernährung
  • Verdauungsstörungen, Verstopfung, Blähungen und Gase im Bauchraum
  • Schlechte Durchblutung, Störung der Libido
  • Schmerzen, Taubheitsgefühl und Krämpfe der Muskulatur
  • Ausmergelung, Gewichtsverlust, Zittern, Zuckungen, Schwindel

Übungen für den Vata-Ausgleich

Feinsinnig, wechselhaft, flexibel und rastlos – dem sensiblen Nervenkostüm der Vata-Menschen kommt in erster Linie eine gemäßigte Lebensführung zugute: Dazu gehören neben einer angemessenen Ernährung Ruhe, ausreichend Schlaf, Pausen und eine gelassene Einstellung. Mit einer entspannten Haltung und einer guten Einteilung der Aufgaben lassen sich die Anforderungen des Alltags am besten managen:

Alle Übungen, die erden, zentrieren, der Konzentration dienen:

  • Lege Dir Rituale für einen ruhigen Start in den Tag zu: Komplizierte Prozesse und Aufgaben müssen warten. Hilfreich dafür: Pranayama und Meditation am Morgen. Kümmere Dich also besonders am sehr frühen Morgen (2 bis 6 Uhr) und am Nachmittag (14-18 Uhr) um Ruhe und Ausgleich.
  • Sorge für Entspannungspausen: Ein bisschen Yoga in der Mittagspause, zentrierende und erdende Asanas wie Tadasana, Savasana und ausgleichende Atemübungen oder Kriyas, ein Spaziergang oder Rückzug in die Stille, wann immer das möglich ist.
  • Tägliche Übung für die innere Haltung: Anstatt es jedem Recht machen zu wollen, und sich damit schnell zu verhaspeln, bemühe dich um innere Weichheit, Freundlichkeit und Respekt gegenüber anderen, aber nicht um den Preis des nicht-nein-sagen Könnens: Übe Unterscheidungskraft! Erweitere Deine Komfortzone um neue Bereiche und Horizonte!
  • Konzentrationsübungen sind wichtig, um einen Schritt nach dem anderen gehen zu können. Clustere Deine Aufgaben und Vorhaben nach Prioritäten, z.B. mit einer Kreativitätstechnik wie Mindmapping. Ansonsten können die vielen Interessen einfach zu viel werden….
  • Mal die Perspektive wechseln und die Dinge mit Abstand betrachten… muss ja nicht gleich der Kopfstand sein! Perspektivtechniken wie Meta-Mirror, systemische Aufstellungen oder Einlassen darauf „In den Schuhen den Anderen zu gehen“ können höchst aufschlussreich sein!
  • Nimm Dir Zeit für Dich. Entspanne Dich mit warmen Bädern und Massagen! Pflege Deinen Ausgleich mit einem guten Netzwerk von Familie und Freunden, Entspannungsauszeiten, Zeit in der Natur und für Dich selbst!

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Om Gam Ganapataye Namaha

ॐ गम गणपतये नमः

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Zu den Übungen für Pitta und Kapha-Typen

sonnengruss mit affirmationen

Sonnengruss zum Sommerabschluss | 5 min

Outdoor-Yoga ist immer besonders erfrischend und energievoll! In diesen Septembertagen beginnen wir aber manchmal schon leicht zu frösteln. Die Yogastunden starten daher mit dem aufwärmenden Gruß an die Sonne, Surya Namaskar. Der Sonnengruß, oder auch das Sonnengebet, besteht aus einer Abfolge von 12 Stellungen, die mit Deinem Atemrhythmus ineinander fließen:

Hier die Abfolge des klassischen Sonnengrußes:

0. Taddhasana, die BergstellungSonnengruss mit Affirmationen

  1. Einatmen, ausatmen, Hände vor die Brust (Pranamasana)
  2. Einatmen – Arme, Hände und Blick nach oben, leichte Rückbeuge mit fester Körpermitte (Hasta Uttanasana)
  3. Ausatmen – Vorbeuge, Hände neben die Füße, Kopf und Schultern entspannt (Hastapadasana)
  4. Einatmen – rechtes Bein nach hinten (Ashva Sancalanasana)
  5. Atem halten, in den Liegestütz, wie ein Brett (Dandasana)
  6. Ausatmen – Knie, Brust, Stirn berühren den Boden (Ashtanga Namaskara)
  7. Einatmen – Brustkorb heben zur Kobra (Bhujangasana)
  8. Ausatmen – Herabschauender Hund (Parvatasana)
  9. Einatmen – rechtes Bein nach vorne (Ashva Sanchalanasana)
  10. Ausatmen – linkes Bein dazu (Hastapadasana)
  11. Einatmen – aufrichten, Armen nach oben (Hasta Uttanasana)
  12. Ausatmen – Arme absenken (Pranamasana) … Nachspüren…

Wirkungen des Sonnengrußes

Der Sonnengruss wird wiederholt, eine Runde besteht aus je einer Abfolge rechts und links. Zur Wiederholung kannst Du 3 oder 6 (12 Grüße) Sets machen. Manchmal wird von 108 Sonnengrüßen gesprochen, die sich aber schwerlich in den regulären Tagesablauf einpassen lassen werden, denn der Sonnengruß sollte täglich geübt werden 🙂

Diese Übung als „Ehrerbietung an die Kraft der Sonne“ sammelt Wärme, Energie und Kraft in der Körpermitte, im Sonnengeflecht und aktiviert so das Sonnengeflecht, das Energiezentrum im Bauchraum, Manipura Chakra.

Der Atmen wird vertieft und tiefe Bauchatmung trainiert. Surya Namaskar aktiviert und bereitet auf die Dehnung in den Asanas vor. Belebt und energetisiert, aktiviert alle Energiezentren. Dadurch entstehen Harmonie und Selbstvertrauen.

Eine Affirmation ist eine „wertende Eigenschaft für prozedurale, kognitive oder logische Entitäten, die mit „Bejahung“, „Zustimmung“ oder „Zuordnung“ beschrieben werden kann.“ Worte prägen die Wahrnehmung unserer Welt – Warum sollten wir uns dann nicht etwas „hilfreiches“ sagen? Die Wirkungen des Sonnengebets können durch Affirmationen während der Übung verstärkt werden. Einfach Ausprobieren!

Surya Namaskar – Sonnengruß mit Affirmationen

Ich bin ganz ruhig und bei mir 

Ich grüsse die Sonne

Ich verneige mich vor dem Göttlichen / vor der Schönheit der Natur

Ich schaue entspannt allem, was kommt, entgegen 

Ich sammle Kraft und Energie in mir

Ich neige mich zur Erde, die mich trägt 

Ich öffne mein Herz

Ich nehme hin, was ich nicht ändern kann

Ich bin aufgeschlossen für Neues 

Ich bin völlig entspannt und lasse mich fallen

Ich öffne mich dem Positiven 

Ich stehe mit beiden Beinen fest auf der Erde 

***

Es gibt zahlreiche Variationen für die Stellungen, deren Ablauf und auch die begleitenden Worte, z.b. mit einem passenden Mantra wie dem Gayatri Mantra. Wer es gerne ausprobieren möchte ist herzlich eingeladen, zu einem Workshop oder Outdoor-Yogakurs zu kommen (letzter Termin in 2015: 30.09.2015)

Beruhige dich! Calm Downs für Pitta-Typen

Beruhige dich doch mal! Calm downs für Pitta-Typen | 15 min

Bist du auch schnell auf „180“, platzt dir schnell der Kragen?  Reagierst Du gerne ein wenig impulsiv bis gereizt? Dann bist du wahrscheinlich ein Pitta-Typ.

Das Gleichgewicht im Ayurveda

Die ayurvedische Heilkunde beschreibt Gesundheit als das Gleichgewicht der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte. Nach der Lehre des Ayurveda wird jeder Mensch mit einer individuellen Konstitution, bestehend aus Anteilen aus den drei Doshas, Vata, Pitta, Kapha, geboren. Fast alle Menschen sind Mischtypen aus allen drei Bereichen. Diese Grundeinstellung der Lebensenergien prägt körperliche Erscheinung,  Persönlichkeit, Verhaltensformen oder auch die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.

Prakriti, die zur Geburt gegebene Konstitution, ist die innere Natur, die Balance, nach der man immer strebt, in der man sich wohl, gesund und ausgeglichen fühlt. Sind die Energien im Gleichgewicht, sind auch Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht, wir sind glücklich und gesund, es geht uns gut!

Zu viel Stress, falsche Ernährung, Giftstoffe, Nikotin, Kaffee, Medikamenteneinnahme, zu wenig Ruhe, zu geringe Bewegung können die aktuelle Balance der Doshas erheblich stören. Im Ergebnis, Vikriti,  fühlen wir uns unwohl, die Extreme der Doshas haben dann negative, wenig hilfreiche Auswirkungen. Beispiele: Zu viel Schlaf stärkt das Kapha-Dosha und macht uns noch phlegmatischer, zu viel Peperoni im Essen kann ein Pitta-Temperament zum Überschäumen treiben, zu wenig Schlaf kann Vata-Menschen ganz schön durcheinander bringen – durch den Wind. So können im Ayurveda Beschwerden wie innere Unruhe, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit bis hin zu schwereren Erkrankungen als unterschiedliche Ausdrucksformen angesammelte Doshas interpretiert werden.

Eine gewisse Zeit kann unser Körper den Ausgleich selbst managen, irgendwann braucht er Unterstützung… Dafür ist der erste Schritt, zu erkennen, welchem Dosha oder welcher Dosha-Kombination der eigene Konstitutionstyp am ehesten zuzuordnen ist. Diese Aufstellung kann aufklären:

Persönlichkeitsmerkmale Pitta

Das Leitmotiv von Pitta ist „intensiv“.

  • Du bist unternehmungslustig und liebst Herausforderungen
  • Du hast einen ausgeprägt scharfen Intellekt
  • Du bist begeisterungsfähig und meist energiegeladen
  • Deine Sprache ist präzise und deutlich
  • Du tendiert unter Stress zur Gereiztheit und zu Zornausbrüchen, bist leicht reizbar und eher ungeduldig, eher eifersüchtig
  • Von anderen wirst du schon mal als aufbrausend, streitsüchtig, stur bezeichnet
  • Du neigst zu Perfektionismus, setzt dich und andere unter Druck
  • Krankheiten: bekommt leicht Fieber, Entzündungen, Kopfschmerzen/ Migräne, Magenbeschwerden, Sodbrennen

Körperliche Merkmale, die auf Pitta-Typen oder Pitta-Anteile hindeuten

Das Pitta-Dosha steuert unseren Stoffwechsel und gibt uns unseren Instinkt für Maß und Qualität.

  • Es wird Dir leicht zu heiß, hast dabei häufig einen heißen Kopf
  • Deine Haut ist hell, glänzend, weich und warm, errötet leicht. Viele Pitta-Typen haben Sommersprossen. Die Haut ist eher fettig, neigt zu Hautunreinheiten
  • In der Sonne Neigung zu Sonnenbrand. Sonst tendenziell Leberflecken, Sommersprossen oder Hautausschlag
  • Dein Haar ist fein und weich, meistens blond oder rötlich,   frühzeitig ergraut
  • Dein Gesicht ist von mittlerer Größe, herzförmig bis oval, oft mit einem ausgeprägten Kinn,
  • Hals ist durchschnittlich proportioniert,
  • Nase ist eher spitz, gerade und von durchschnittlicher Größe,
  • Augen haben ebenfalls eine durchschnittliche Größe und sind hellblau, hellgrau oder grün. Augen sind (licht)empfindlich oder weisen vielleicht eine Sehschwäche auf,
  • Mund und Lippen sind mittelgroß
  • Dein Körperbau ist athletisch und von mittlerer Größe
  • Warme Hände, rosig, weich und von mittlerer Grösse
  • Du nimmt eher schwer zu und auch schwer ab
  • Du verfügt über eine gute Muskulatur mittlerer Stärke und Ausdauer
  • Du hast guten Appetit bis starken Hunger oder Durst, eine gute Verdauung, und wirst eher ungehalten, wenn hungrig, kannst nicht gut Mahlzeiten auslassen

Abkühlung und Beruhigung für Pitta-Typen

Pitta, Feuer, ist das ‘thermische Prinzip’, Damit ist es für alle Wandlungsprozesse im Körper verantwortlich.

1. Basische, kühle Ernährung im Ayurveda

Langfristig wirksam ist eine pitta-ausgleichende Ernährung, bei der auf zu viel „Aufputschendes“ verzichtet wird:

  • Scharfe Gewürze (z.B. Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Meerrettich) 
  • Zu viel Salz
  • Saure Früchte, Aprikosen, Beerenobst, Bananen, Kirschen, Preiselbeeren, Grapefruit, Trauben (grüne), Zitronen, Orangen (sauere), Papaya, Pfirsiche, Ananas (sauere), Persimonen, Pflaumen (sauere)
  • Rote Beete, Karotten, Aubergine, Knoblauch, Zwiebel, Paprika (scharfe), Rettich, roher Spinat, Tomaten
  • Frittiertes, Gegrilltes
  • Alkohol
  • Cashewkerne
  • Brot: besondere Vorsicht bei rohem Hafer und Roggenprodukten
  • Weissmehlprodukte, Zucker
  • Buchweizen, Mais, Hirse, Reis (brauner)
  • Nüsse (ausser Kokosnuss)
  • Mandelöl, Maisöl, Safranöl, Sesamöl

Das bekommt Pitta-Menschen gut und gleicht aus bei zu viel Pitta:

  • Alle bitteren und herben Nahrungsmittel 
  • Kühlende Speisen wie Gurken, Kokos, Melonen und
  • Gemüse: vor allem leicht bittere Kohlsorten, insbesondere Rosenkohl, Bohnen und andere Hülsenfrüchte, frische Salate, Kartoffeln, Fenchel, Chicorée und grüne Gemüse wie Paprika, Artischocken, auch als Salat, , gedünsteter Blattspinat, Avocado, Spargel, Broccoli, Rosenkohl, Blumenkohl, Stangensellerie, grüne Bohnen, Blattgrün, Salat, Okra, Erbsen, Petersilie, Paprika (grüne), Kartoffeln, Sprossen, Zucchini
  • Beruhigende Gewürze z.B. Petersilie, Basilikum, Kardamom, Zimt, Honig, Kokos-Koriander-Chutney, Raita-Joghurt mit Gurke und Kreuzkümmel, Kurkuma, Minze
  • Sparsame Ölverwendung
  • Schokolade: in Massen erlaubt 🙂
  • Obst: süße Früchte wie süßliche Äpfel, Feigen, dunkle Weintrauben oder Melonen und Rosinen, Mangos
  • Brot: Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne
  • Gerste, Hafer (gekocht), Reis (Basmati und weisser), Weizen
  • Kokosnuss
  • Kokosöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl

Auf Empfehlungen zu Fleisch und tierischen Produkte wird hier verzichtet – deren Verzehr ist gegen die yogische Haltung der Gewaltlosigkeit, Ahimsa, gegenüber allen Lebewesen.

Ayurvedisches Wasser zur Pitta-Beruhigung: Zwei Liter Wasser für zwei Minuten kochen. ¼ Teelöffel Fenchelsamen, zwei Rosenknospen und eine Gewürznelke hinzugeben. Über den Tag verteilt warm trinken.

2. Beruhigende Übungen

Alle Übungen, die für Ruhe und Ausgleich sorgen wie z.B.

  • Tiefe Bauchatmung
  • Stille-Übungen / Meditationen
  • Zentrierende Übungen Shavasana, Taddhasana / Bergstellung, Baum, Drehsitz
  • Ausgleichende Atemtechniken z.B. Anuloma Viloma (Wechselatmung) oder Bramari (Bienensummen)
  • Weitere Drehübungen (Twists), Gleichgewichtsübungen mit
  • Wahrnehmungsübungen, ohne zu bewerten
  • Moment of Excellence oder Poweranker auslösen
  • Autogenes Training
  • Laufen: vor allem lange Läufe, weniger Tempo
  • Generell ausreichend, aber gemäßigter Sport / Bewegung zum Stressabbau wie Schwimmen, Radfahren, Wandern, Tanzen…

3. Sonstiges

  • Beruhigende Ölmassagen (z.B. mit kühlendem Kokosöl), wenn das zu viel „Umstand ist, einige Tropfen guten Öls auf den Puls, Schläfen und Fussgelenke
  • Entspannende Bäder – handwarm! Duschen geht auch 🙂
  • Auszeiten nehmen! Türe schließen, Kopfhörer auf, zurückziehen, Handy aus – Zahlreiche Möglichkeiten der Ruhe warten auf uns!
  • Ausreichend Schlafen! Leichter gesagt als getan? Versuch mal Bramari gegen Einschlafprobleme…
  • Gute Übung für Pitta-Menschen: Zähle bis 10 bevor du reagierst! Vermeide Konflikte! Kultiviere Selbstkontrolle, Großzügigkeit, Nächstenliebe, Ehrlichkeit und Freundlichkeit!

In diesem Sinne: keep calm, pitta!

***

ॐ नमो नारायणाय 

Om Namo Narayanaya

***

Zu den Übungen für Vata und Kapha-Typen

Yoga meets NLP - Mehr Energie im Alltag

Yoga meets NLP – Energie-Workshop 4h

Neue Termine in 2016

Erlerne in einem 4-stündigen Workshop einfach anwendbare Übungen aus Yoga & NLP für mehr Energie & Tatkraft in alltäglichen Situationen!

Mehr Energie im Alltag in nur 4 Stunden?

Die Techniken aus Yoga & NLP sind leicht erlernbar und für jeden sofort anwendbar.

Eine Minute Übung ist besser als gar nicht zu praktizieren. Genauso gibt es schnell wirksame Techniken, die in angespannten Zeiten für Entspannung sorgen oder sofort Energie liefern. Zugegeben: Yoga lässt sich natürlich nicht in 4 Stunden lernen 🙂 Die Wirksamkeit der Techniken und der Besinnung auf sich selbst ist jedoch schon bei den ersten Anwendungen gut spürbar. Die positive Wirkung nimmt bei zunehmender Trainingshäufigkeit zu und unterstützt den Energieausgleich.

Diese Workshopreihe orientiert sich an der Frage- oder Problemstellung der Teilnehmer und ist sowohl für Dich geeignet, wenn Du von NLP und/ oder Yoga noch wenige gehört hast, wie auch für fortgeschrittene Yoga-Praktizierende.

Inhalte „Mehr Energie im Alltag“

Schwerpunkte werden diese Themen sein:

  • Spüren und denken – Wie uns der Kopf davon abhält zu entspannen – und wie Du das Denken austrickst
  • Ressourcen finden und für schwierige Situationen verfügbar machen
  • Leben ist Energie und Energie geht nicht verloren: So schützt du dich vor Energie“räubern“

Dazu bedienen wir uns Techniken aus dem Hatha-, Raja und Kundalini-Yoga: Körperübungen, Atemtechniken, Ernährung und positives Denken. Aus dem NLP stammen Übungen, die mit Perspektivwechsel spielen, unsere Stärken spürbar und über „Anker“ leicht verfügbar werden. Abgerundet wird der Workshop mit Entspannungstechniken aus Yoga und PMR nach Jacobsen.

Termine & Themen – Yoga meets NLP | Mehr Energie im Alltag

4 Termine für 2016 in Planung – Tragt euch als Newsletter-Abonnent ein, um direkt informiert zu werden oder schreibt mir, sobald Termin und Orte feststehen. Zu Verfügung stehen schöne Rückzugsorte in Düsseldorf, Heidelberg und ein besonderes Highlight in Artá, Mallorca. Bei Interesse an persönlichem Coaching finden wir auch eine Möglichkeit! Schreib mir einfach eine eMail

 

 Uhrzeit & Ort – TBA

Yogaräume: Der Lebensraum Langenfeld ist modern und voll ausgestattet mit Yogamatten, Kissen und Decken.

Yogaraum Langenfeld

Andere stimmungsvolle Räume sind zum Beispiel das Schloss Elbroich, Am Falder 4, 40589 Düsseldorf – Wunderschöne Atmosphäre in einem alten Düsseldorfer Wasserschloss, romantisch & ruhig im Park gelegen.

Schloss Elbroich - Yogaraum Foto 2 Foto 4

Kosten und Anmeldung

Der 4-stündige Basic-Workshop inklusive Snacks und Wasser / Tee kostet ab 69 €, ermäßigt 49 € (Ermäßigung unter bestimmten Voraussetzung auf Anfrage), genau Angaben nach Terminankündigung.

Sobald der nächste Termin feststeht, findest Du das Event auch auf XING und facebook, ich freue mich auf Dich!

„Ein Gramm Praxis ist mehr wert als eine Tonne Theorie.“
Swami Sivananda

 

 

Meditation mir einer Eigenschaft für Kraft und Gedankenruhe

Eigenschaftsmeditation für Kraft & Gedankenruhe | 15 Min

Meditation, das in der Stille sitzen, verhilft uns zu innerer Ruhe, Entspannung, neuer Energie und Inspiration. Sie ist auch eine Übung für Bewusstseinsentwicklung. Was soll das heißen? Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Oft fühlt man sich den ganzen Tag „unter Strom“ – was Stress bedeutet. Stress führt auf Dauer zu Widerständen von Körper und Psyche. Gönne Dir Momente der Ruhe, in denen Du Kraft schöpfen kannst für Deinen Tag. Mit Stille und einer meditativen Haltung kannst Du Dir auch die Zeit geben, über Sinn und Bedeutung Deiner Handlungen und Deines Lebens mehr Klarheit zu gewinnen.

Meditationstechnik für Anfänger

Es gibt verschiedenen Techniken, den Geist zur Ruhe zu bringen. Eine davon ist die Eigenschaftsmeditation. Einige Grundlagen haben die meisten Meditationstechniken gemeinsam, zum Beispiel die Sitzhaltung:

1. Die Sitzhaltung beim Meditieren

Die meisten Meditationstechniken beginnen mit einer bestimmten Sitzhaltung: Du sitzt mit aufgerichteter Wirbelsäule, der Kopf in Verlängerung des Nackens. Das Kinn ist ein wenig zur Brust gezogen. Deine Sitzhaltung sollte so bequem sein, dass Du ohne Dich zu bewegen, die nächsten 15 Minuten bewegungslos sitzen kannst. Du kannst also auf einem Stuhl sitzen, nicht angelehnt, Rücken gerade, Beine im rechten Winkel aufgestellt. Für gewöhnlich sitzt man allerdings auf dem Boden. Dabei kannst Du Dich mit gekreuzten Beinen auf ein Kissen setzen. Achte darauf, dass das Kissen nur soweit genutzt wird, dass es Deinen entspannten Kreuzbein- oder Schneidersitz erleichtert und Du ein wenig mit dem Becken nach vorne kippen kannst. Das ermöglicht, die Knie Richtung Boden zu bekommen. Es gibt genaue Anweisungen für die Haltung der Fersen, der Knie und zur Sortierung der Beine, doch sei es an dieser Stelle ausreichend, eine lockere Haltung zu finden, bei der die Wirbelsäule gerade und senkrecht ist. Deine Augen sind geschlossen.

2. Der Atem beim Meditieren

Achte zu Beginn auf eine tiefe Bauchatmung. Die tiefe Bauchatmung, auch Zwerchfellatmung oder Abdominalatmung genannt, dehnt das Zwerchfell und erzeugt damit einen Unterdruck, dem eine Ausdehnung der Lunge folgt. Somit sind es nicht, wie bei der Brustatmung, die Brustkorb umspannenden Muskeln, die tätig werden müssen, sondern es entsteht eine Art „Sog“. Diese Atmung ist eine natürliche Atmung, die in entspanntem Zustand oder auch von Sportlern oder Sängern eingesetzt wird. Bei der Einatmung wölbt sich Dein Bauch weit nach vorne. Bei der Ausatmung unterstützen deine Bauchmuskeln die Kontraktion und das Zusammenziehen des Bauches: Dein Bauch bewegt sich also nach Innen. Stelle Deine Atmung dann rhythmisch ein: Das Einatmen ist genauso lange wie das Ausatmen… Baue eine Pause nach dem Einatmen ein…. Ein Pause nach dem Ausatmen… Atme in diesem Rhythmus einige Zeit und beginnen dann, den Atem immer etwas flacher werden zu lassen. Nimm Dir für diesen Prozess Deine Zeit.

3. Deine Gedanken beruhigen

Mit dem ruhiger werdendem Atem beruhigt sich Dein Körper und dein Geist: Nimm hinter den geschlossenen Augen Deine Umgebung wahr. Nimm wahr, was Du hörst, schmeckst, riechst… Ziehe Deine Sinne von Außen nach Innen zurück und richte Deine Aufmerksamkeit darauf, wie Du sitzt und atmest. Spüre die Entspannung in Deinem Körper, in Deinen Beinen, Armen, Bauch, Rücken, Brust, Schultern, Nacken… Entspanne Deine Gesichtsmuskeln mit einem inneren Lächeln, streiche die Stirn glatt, alle Spannungen verschwinden… Beobachte weiter Deinen Atem.

4. Meditation mit einer Eigenschaft

Wähle eine Affirmation mit einer für Dich wichtigen Eigenschaft. Formuliere sie so, dass Du sie Dir sagst, als seist Du bereits erfüllt von dieser Eigenschaft, also: Ich bin mutig, oder ich bin geduldig, ich bin achtsam oder ich bin gelassen, oder wähle etwas eigenes für Dich. Es spielt keine Rolle, ob es so ist, oder ob Du möchtest, dass es so wird. Wichtig ist, dass Dir die gewählte Eigenschaft etwas bedeutet. Betrachte die gewählte Eigenschaft wie ein Konzept, dass es umzusetzen oder zu verbessern gilt… Wiederhole die gewählte Affirmation, während Du über die Eigenschaft weiter nachdenkst. Betrachte sie von allen Seiten, wechsle die Perspektiven. Erkenne, was sonst noch zu dieser Eigenschaft für Dich gehört und welche positiven Wirkungen diese Eigenschaft für Dich hat. Höre hin, fühle Dich hinein, sei ganz diese Eigenschaft. Koordiniere die Affirmation mit Deinem Atem, Du atmest ein… ich bin… Du atmest aus… geduldig…. Einatmen: ich bin… Ausatmen …. geduldig. Fahre so fort. Wenn Deine Konzentration sinkt oder deine Gedanken abschweifen, komme immer wieder ruhig, aber bestimmt, zu diesem Rhythmus zurück und fahre so weitere 8 Minuten fort.

Atme etwas tiefer ein und aus und spüre dem Gefühl nach. Fühle, wie Du erfüllt bist von Deiner Eigenschaft und den Empfindungen dazu. Nimm wahr, wie die Eigenschaft eine zusätzliche Komponente Deiner Stärken darstellt und wie Du damit anders handeln kannst. Wann wirst Du dieses Gefühl bei einer Deiner nächsten Handlungen wieder spüren? Schenke Dir noch eine Minute in diesem Zustand.

Schließe mit einigen tiefen Atemzügen, und wenn Du magst, mit einem getönten OM die Meditation.

OM Shanti 🙂

Im Rahmen der Outdoor-Yoga Kurse findet einer der 5 Termine als Special Meditation & Pranayama statt. Nächster Termin: 5.9.2015. 

Weitere Meditationstechniken: ZB Mehr Konzentration mit Tratak.

 

Tadasana-Bergstellung-Outdooryoga

Ruhe finden in der Bergstellung | 10 min

Ruhe und Gelassenheit nennen wir gerne, wenn wir danach gefragt werden, was wir in stressigen Alltagssituationen besonders brauchen. Praktiziere Tadasana, die Bergstellung, und erfahre tiefe Ruhe in Dir…

„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“ – oder übe die Bergstellung 😉

Einfach, aber oho!

Tada heisst „der Berg“, Asana ist die Übung. Tadasana (ताडासन ) ist demnach, fest wie ein Berg zu stehen, unverrückbar, stark, und hoch in den Himmel ragen. Wenn Du stark wie ein Fels in der Brandung stehen möchtest, auch im übertragenen Sinne unerschütterlich sein willst, kann Dir Tadasana weiter helfen. Gönne Dir dabei das wohltuende Gefühl einer sicheren Erdung, aus der Du Stärke schöpfst. Mit Sinn für Spiritualität genießt  Du die Verbindung nach oben, in die Unendlichkeit, für Verbundenheit und Stärke.

Die Berghaltung beeinflusst gleichzeitig die innere, geistige Haltung: Du bleibst fest wie ein Berg, auch wenn Dein Alltag stürmisch ist. Was macht es einem Berg aus, wenn Launen oder Stimmungen um ihn herum wehen? Wähle die Berghaltung als eine Möglichkeit für Dich, zu reagieren.

Während wir die Dimension unseres Körpers erfahren und dabei ausdehnen, kommt die ruhige, gestreckte Haltung auch dem Inneren zugute: die Organe für Atmung, Verdauung und Blutkreislauf können entspannter arbeiten.

Tadasana ist außerdem die Ausgangslage für viele andere Asanas und sehr gut geeignet, Wirkungen nachzuspüren und sie dadurch zu verstärken.

Tadasana – Die Wirkungen im Überblick

  • Revitalisierend: Bringt Energie, bringt Körper und Geist in Einklang
  • Zentrierend: Beruhigt den Atem, fördert die Aufmerksamkeit, stärkt die Konzentration und bietet Raum für Spiritualität
  • Stärkend: Steigert das Selbstwertgefühl, reduziert Stress, stärkt innere Stabilität und Standfestigkeit
  • Anatomisch wertvoll: Kräftigt die Rückenmuskulatur, entlastet das Becken und verbessert die Körperhaltung
  • Ausgleichend: Tariert das gesamte Körpergleichgewicht vertikal und horizontal, gleicht Fuß- und Beinmuskulatur aus, beruhigt das Nervensystem.

Anleitung Tadasana – Die Bergstellung

Du steht aufrecht, gerade. Deine Arme hängen entspannt, die Hände locker zur Seite oder nach vorne geöffnet. Deine Füße sind in genau der Entfernung voneinander, wie Du fest und sicher ohne zu schwanken stehen kannst. Die Außenseiten Deiner Füße sind parallel, die großen Zehen nah beieinander oder berühren sich.

Hebe alle Zehlen kurz an und grabe sie dann fest in den Boden hinein. Suche Dir einen besonders sicheren Stand. Spüre, wie sich Dein Körpergewicht auf Deinen Füße verteilt, Ferse, Mittelfuß, Vorfuß, Zehen.

Du kannst Deine Augen schließen. Deine Beine sind ganz leicht eingeknickt, dein Becken kippt ein wenig nach vorne (Kreuzbein vorschieben, leicht das Gesäß anspannen und nach vorne drücken). Hebe Deine Schultern an und lasse sie nach hinten und unten fallen. Deine Wirbelsäule ist gerade aufgerichtet und mit Deinem Nacken in einer Linie. Dein Blick hinter den geschlossenen Augen schaut geradeaus, Dein Kinn ist parallel zum Boden. Stelle Dir vor, an dem höchsten Punkt des Kopfes ist eine Schnur befestigt, die Dich sanft nach oben zieht.

Nimm Deinen Atem wahr, wie er ruhig und natürlich fließt. Nimm mit jeder Einatmung Energie in Form von Sauerstoff, Licht und Sonne, in Dich auf und lasse mit jeder Ausatmung langsam und bewusst jede Anspannung los. Bleibe so für etwa 3 weitere Minuten (Varianten).

Tadasana, die Berghaltung, ist eine Stellung in vollkommener Ruhe und Konzentration.
Sie symbolisiert die Verbindung und den Fluss zwischen Himmel und Erde.

***

In der speziell für Outdoor-Yoga konzipierten Tadasana-Reihe wird diese Übung immer wieder ausgeführt. Die Wiederholungen und Verbindungen zu anderen Yoga-Übungen vertiefen die Wirkung und lassen Dich völlig entspannt aus den Übungen hinaus gehen. Wenn Du es ausprobieren möchtet, komm im August zu Outdoor-Yoga in Düsseldorf – Anmeldung hier oder via XING! Ich freue mich auf Dich!

Mit ganzem Herzen glücklich | Trailrunning

Glücklich sein mit Trail-Running

atmen, im rhythmus der steigenden beine,

nach oben, fester halt, alles echt und kein schein,

glück zu fühlen, denn wünsche gibt es hier keine,

keine angst zu fallen, im gleichgewicht sein

 

waldboden unter den füssen, zu fühlen, zu hören,

natur duft, ohne aroma der stadt, pur,

der stille zu lauschen, ohne stimmen, die betören,

klar, nicht vom denken bestimmt, staune ich nur

 

wege entstehen beim laufen, kein falsch und kein richtig,

zeitlos ins weite zu fühlen und das zu beschützen,

entdecken und frei sein, keine grenzen sind wichtig,

unendlich, und mit dem ganzem herzen glücklich

(trailrunning. thoroughly happy inspired by Runningwolf

Entspannung mit Shavasana

Shavasana – Entspannung auf Zuruf | 10 min

Gestresst? Nervös? Angespannt?

Es gibt viele hilfreiche Entspannungstechniken. Eine davon ist das Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung. Im Folgenden verbinden wir die wohltuende Entspannungsübung Shavasana mit Anspannungs- und Entspannungsanweisungen aus der Lehre der Progressiven Muskelrelaxion nach Jacobsen (PMR).

Stresszustände werden gemindert, das autonome Nervensystem beruhigt, der Puls wird langsamer. Durch die Beschäftigung mit dem Körper fällt diese Asana auch Menschen leicht, die über zu viele schwirrende Gedanken klagen, nicht abschalten können, vielleicht schon Schlafstörungen entwickelt haben. Wenn Du mit Shavasana entspannen möchtest, lass dich am besten von einer weiteren Person mit folgenden Worten durch die Übung zur Entspannung führen. Nicht sprechen, nicht bewegen, einfach ruhig hinlegen, Augen schließen, zuhören, fühlen und den Anweisungen folgen… Es geht direkt los:

Anleitung Shavasana – Entspannung

Du liegst auf dem Rücken in Shavasana, der Entspannungshaltung. Deine Beine sind hüftbreit auseinander, die Füße fallen locker nach außen. Wenn Du eine Decke benutzt achte darauf, dass die Zehen nicht durch die Decke beengt sind. Deine Arme liegen locker neben deinem Körper, so dass Luft an deine Achseln kommt. deine Handflächen sind nach oben gerichtet, die Finger natürlich gekrümmt. Deine Schultern fallen locker gen Boden.

Dein Kopf ist in gerader Verlängerung deiner Wirbelsäule, er liegt entspannt auf dem Boden auf. Deine Augen sind sanft geschlossen. Deine Gesichtszüge sind entspannt, deine Stirn glatt, Kiefer berühren sich nicht, die Zunge liegt locker im Mund.

Bewege nun Deinen Kopf, ohne ihn anzuheben, einige Millimeter nach oben, um eine noch angenehmere Streckung zu spüren. Du kannst auch Deine Schultern und Arme noch ein winziges Stückchen herunter ziehen, um Deinem Nacken noch mehr sanfte Streckung zu geben. Deine Schulterblätter, dein Rücken, dein Becken liegen gerade und entspannt auf dem Boden auf.

Nimm Deinen Atem wahr, wie Du einige tiefe Atemzüge nimmst, in den Bauch hinein, deine Bauchdecke hebt sich bei jeder Einatmung und senkt sich bei der Ausatmung. Lasse Deinen Atem dann natürlich fließen, ohne ihn zu beeinflussen.

Entspannung durch Muskelrelaxion

Bringe Deine Aufmerksamkeit in Dein rechtes Bein. Spüre deine Zehen, die Waden, Knie, Oberschenkel. Spanne Dein rechtes Bein an, jeden Muskel, fest, fester, noch ein wenig fester, und lasse dann entspannt los. Dein rechtes Bein ist ganz entspannt. Nimm den Unterschied zu vorher wahr. 

Gehe nun mit Deiner Aufmerksamkeit zu deinem linken Bein, spanne an, Zehen, Wade, Knie, Oberschenkel, anspannen, fester, noch fester – und lasse jede Anspannung los. Nimm die Entspannung wahr, vielleicht fühlst du einen Wärme, eine Schwere… Dein  linkes Bein ist völlig entspannt.

Spanne nun deinen Beine mitsamt Becken und Po an, stemme Dein Becken und die Beine leicht von der Matte ab, die Füße bleiben auf dem Boden, spanne an, fest, fester und lasse entspannt alles los… Die Rückseite Deiner Beine, dein Po und der untere Rücken sind komplett entspannt…

Wölbe deinen Brustkorb nach oben, mach dich weit, weiter, als ob jemand daran zieht. Ziehe dabei deine Schulterblätter hinten zusammen fest, fester, noch ein wenig mehr – und lasse alles los. Dein Oberkörper und deine Schulterblätter sind nun völlig entspannt.

Jetzt wollen deine Schultern zu den Ohren hoch, höher, noch ein kleines bisschen höher – und loslassen… Deine Schultern und Dein Nacken sind nun ganz entspannt….

Gehe mit deiner Wahrnehmung zu deinen Armen, hebe sie beide an, spreize die Finger, spanne den gesamten Arm an, die Finger und Hände zeigen zu den Füßen, anspannen, noch ein bisschen mehr anspannen und in Richtung Füsse ziehen – und loslassen. Winkle deine Arme an, balle deine Hände zu Fäusten, spanne deine Oberarme und Unterarme an, deine Fäuste, anspannen, anspannen, loslassen…

Mache jetzt ein Zitronengesicht, ziehe deine Gesichtshaut zur Nasenspitze, wie wenn du in etwas sehr Saures beißt, mache einen kleinen Mund, spitz, spitzer, und entspanne wieder! Öffne Deinen Mund, strecke deine Zunge weit raus, weiter, schaue weit nach oben, zu deiner Stirn, halten, halten – und mit einem Geräusch der Entspannung ausatmend loslassen….

Stille & Entspannung

Stille. Liege nun noch 3 Minuten entspannt in Shavasana und in Stille. Nimm deinen Körper wahr, wie er angenehm schwer und genau richtig temperiert auf der Matte aufliegt, noch tiefer sinkt, noch schwerer wird, so schwer, so weit, dass er vielleicht wie schwerelos zu schweben scheint… Schwerelos in freiem Raum, in Stille, nur du, du bist ganz entspannt…

Komme nach einiger Zeit sanft im Raum wieder an… Bewege deine Finger, deine Füsse, strecke deine Beine und recke deine Arme, langsam und genüßlich. Du kannst nun noch einen Moment liegen bleiben oder dich auf deine Lieblingsseite drehen, bis du dann rückenschonend zum Sitzen kommst. Die Übung ist nun beendet 🙂

Yoga ist das zur Ruhe Kommen der Gedanken im Geist.
Raja Yoga Sutra von Patanjali

Wirkungen Shavasana

  • Abbau von Stresshormonen
  • Vorbeugung gegen Stress
  • Ausschalten äußerer Einflüsse – Sehr hilfreich bei Schlafstörungen
  • Harmonisierung des Energieflusses
  • Muskelentspannung
  • Herunterfahren des Pulses
  • Erfrischend bei Müdigkeit (Kurzentspannung)

Variationen

Wenn Du Yoga praktizierst, wirst du häufig, sehr häufig, in Shavasana liegen! Du wirst einigen unterschiedlichen Anleitungen und Techniken begegnen, die zum Beispiel durch angenehme Visualisierungen eine „Auszeit“ für den Geist anbieten, eine Entspannung. Und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass du durch das regelmäßige Praktizieren bald immer leichter in eine Entspannung gelangen kannst. Hilfreich, oder? Gute Entspannung!

Kopfstand - Shirshasana

Kopfstand für Stärke und innere Klarheit – 5 min

Die Rishikesh-Asana-Reihe beginnt mit dem Kopfstand, Sirsasana (Ausgesprochen schirsch-asana). Was soll daran gut sein, die Welt aus dieser „verkehrten“ Perspektive zu betrachten, was bringt das und wie kommt man in diese Position?

Körperliche Wirkungen der „Königs-Asana“ Sirsasana (Kopfstand)

  • Gute Durchblutung: Die Umkehrhaltung sorgt für Entlastung der Venen der unteren Extremitäten. Diesen Effekt erreichen wir übrigens genauso, wenn nur die Beine angehoben/ in der Hüfte angewinkelt werden. Gleichzeitig trainiert regelmäßiges Üben die schnelle Umstellung der angepassten Versorgung, wenn man auf dem Kopf steht.
  • Entlastung der inneren Organe (ähnlich wie beim Schulterstand)
  • Gute Haltung: Diese Übung ist eine Core-Übung: Die Körpermitte leistet die Spannungsarbeit, der obere Bauch ist angespannt, Beckenboden angezogen. Dann ist die Wirbelsäule ganz gerade, was eine gute Voraussetzung für eine optimale Haltung ist. Die Lendenwirbel werden entlastet, die Muskulatur um Hals und Nacken gestärkt.
  • Kräftigung der Lunge: Weil die Bauchorgane mit ihrem Gewicht auf das Zwerchfell drücken, verändert sich die Atmung: Die eingeatmete Luft wird komprimiert, die tiefe Atmung begünstigt die Sauerstoffaufnahme

Energetische Wirkung von Sirsasana

Sirsasana unterstützt den Aufbau von Gleichgewicht, geistiger Stärke und innere Klarheit, wir entwickeln Mut und Konzentration. Durch die Umkehrhaltung wird die Energie im Sonnengeflecht (Manipura Chakra, auch Solar Plexus) und der Stirn (Ajna Chakra) aktiviert und Energien in geistige Stärke umgewandelt. Das Scheitelchakra (Sahasrara)wird angesprochen. 

Der Perspektivwechsel ist beim Kopfstand ein weiterer Pluspunkt: Im Kopfstand stellen wir die Welt, d.h. unsereren Blick auf sie, kurzerhand „auf den Kopf“ – „Was würde Gandhi/ Helmut Schmidt/ Simone de Beauvoir darüber denken“ und „will this matter tomorrow?“ sind beispielhafte Fragen für spielerischen Perspektivwechsel. Auch Patanjali fordert dazu auf, Und während wir gerade, gelassen und ruhig auf dem Kopf stehen, uns und das Umfeld ein bisschen anderes wahrnehmen, tief atmen – lösen sich manche Probleme wie von selbst oder es gibt vielleicht  Hinweise auf neue Lösungsansätze…

(Aktualisierung Februar 2016): Je häufiger ich den Kopfstand übe, desto a) leichter bewege ich mich nach oben und stehe fester, und vor allem b) desto stärker fühle ich, mich mich diese Übung absolut fest zentriert. Ich stehe komplett im Lot, zwischen Himmel und Erde, 100% ausgerichtet. Umgekehrtes Tadasana. Und ich genieße die Abfolge, danach den Schulterstand zu praktizieren… 

…und warum „König der Asanas“?

In den Schriften (Hatha Pradipika) ist tatsächlich kein Hinweis darauf zu finden, diese Asana als „besonders“ zu bezeichnen. Vielleicht hat sich diese ehrfürchtige Bezeichnung für den Kopfstand mit der Zeit daraus ergeben, wie ungewöhnlich diese Umkehrhaltung für uns ist.

In den Kopfstand kommen, diese Asana zu praktizieren, kann für uns eine Überwindung eigener Grenzen, eine „Kopfsache“ sein – Loslassen, der Schwerkraft trotzen, auf dem Kopf stehen… (Wobei wir im Kopfstand auf den drei Punkten 2 x Ellbogen/Unterarme und 1 x dem Kopf stehen). Du glaubst, du kannst das nicht? Manchmal ist das Tun nur ein Mittel zum Zweck – zur Erfahrung, dass wir können, wenn wir wollen 🙂

Hinweis:  Der Kopfstand kann ohne Probleme geübt werden, wenn es keine Halswirbelvorbelastung oder Blutdruckprobleme gibt, und keine Augenkrankheiten oder Entzündungen im Kopfbereich vorliegen. Bei der Ausführung auf langsame, sorgsame Ausführung achten: der Nacken bleibt gestreckt, das Kinn ist Richtung Brustbein gezogen. Umkehrübungen im Allgemeinen sind für Frauen während der Periode eingeschränkt empfehlenswert, der Kopfstand zählt dazu. Hier möge frau selbst entscheiden. Wie bei allen Übungen gilt auch hier: bei Schmerz abbrechen, in diesem Fall und bei Kopfschmerzen, Ohrensausen und Schwindelgefühl am besten Deine Yogalehrerin konsultieren.

In den Kopfstand kommen – Die einzelnen Schritte

Lerne Sirsasana am besten unter Anleitung einer Yogalehrerin. Besonders tief kommst Du in diese Asana mit geschlossenen Augen, tiefer Atmung und einem Mantra. Halte gerne so lange wie angenehm. Komme genauso langsam aus der Übung hinaus, wie hinein, und lasse dich sanft in die Stellung des Kindes (Garbhasana) gleiten, um den Nacken zu entlasten. Die einzelnen Schritte der Übung siehst du zb hier: Yoga Vidya – Anleitung für den Kopfstand.

 

 


 

Poweranker setzen - NLP mit Dhurga

Poweranker für starke Ressourcen – 1 min

Diese Übung ist besonders gut geeignet, um auch in „kritischen“ Situationen einen guten Zugriff auf seine Ressourcen zu haben. Zum Beispiel wenn Du gerade vor einer Präsentation bist und Du nervös bist. Oder wenn Du unsicher bist, wie Du das anstehende Gehaltsgespräch durchstehen sollst. Wenn Du eine wichtige Aufgabe vor Dir hast, die Deine ganze Konzentration erfordert, oder Du den Stress aus dem Büro mit nach Hause schleppst, obwohl Du genau da so gerne abschalten würdest…

Die Übung „Moment of Excellence“, oder auch „Poweranker“, ist für alle Situationen, in denen Du vollen Zugriff auf Deine entsprechenden Ressourcen brauchst, sehr hilfreich.

Deine Ressourcen

Wie in den NLP Axiomen beschrieben, gehen wir von verschiedenen Grundannahmen aus. Unter anderem davon, dass jeder Mensch alles zu Verfügung hat, was er braucht. Diese Annahme bezieht sich insbesondere auf Situationen, in denen wir uns hilflos fühlen, etwas oder jemandem ausgeliefert. Mit der Annahme „Du hast alle Ressourcen, die Du brauchst“ ausgestattet und einem Zugriff auf diese Ressourcen kann eigentlich alles nur gut gehen 😉

Wie möchtest Du in diese Situation lieber hineingehen?

Du bist in dieser konkreten Situation, sagen wir, kurz vor einer wichtigen Präsentation, und Du bist Dir unsicher, ob Du „wirklich“ alles hast? Stelle Dir anstatt dessen doch einmal die Frage, was Du denn brauchst, was Du lieber hättest, um Deine Absicht besser durchzusetzen. Wenn Du unsicher bist, lasse Dir Eigenschaften vor Deinem geistigen Auge vorbeiziehen, die Dir in dieser Situation besonders gut weiter helfen würden! Wenn Du die beste Eigenschaft findest, die Dir in dieser Situation am besten hilft, geht es weiter.

Wenn Du genau weißt, was Du jetzt und hier brauchst, welche Ressource Dir hier hilft, bist Du in dieser Übung schon mittendrin.

Die ressourcenstarke Referenzsituation

Du hast Deine Wunschressource? Sehr gut!

Besonders wenn Du zum ersten Mal mit NLP-Techniken arbeitest, ist es hilfreich, wenn Du Dich von einem NLP-Coach durch die einzelnen Schritte führen lässt. Du kannst diesen Prozess aber grundsätzlich auch auch alleine durchlaufen.

Bist Du bereit? Dann denke jetzt an die vielen Situationen, in denen Du genau diese ausgewählte Stärke hattest… Wähle eine beliebige Situation aus, in der Du ein besonders intensiven Zugang zu dieser Eigenschaft hattest und denke daran, wie es war, in diesem Moment… Schau hin, wie alles um Dich herum aussieht, hör hin, was Du hören kannst, wie leise, wie laut Deiner Umgebung in dieser Situation zu hören ist, oder wie still es ist… Vielleicht hörst Du, was Du in dieser Situation zu Dir selbst sagst… Nimm auch wahr, was Du in dieser Situation fühlst, wie warm oder kalt Dir ist, was genau Du spürst, und auch , wo in Deinem Körper Du das besonders spürst… Und wenn es etwas zu riechen oder schmecken gibt, in dieser Situation, nimm auch das wahr…

Wenn Du genau da bist, Dein Gefühl für diese Situation sehr gut wahrnehmen kannst, gib dieser Situation ein Wort, dass die Situation und Dein Gefühl dazu besonders beschreibt. Du kannst dann gleichzeitig Dich selbst an einer gut erreichbaren Stelle mit dem Finger oder der Hand berühren, einen Anker setzen, einen Erinnerungspunkt an all das, was für Dich diese Situation ausmacht.

Wo setze ich einen Anker?

Gut geeignet für einen Ankerpunkt sind alle von uns selbst leicht erreichbare Stellen an unserem Körper, die außerdem nicht ständig von anderen berührt werden (z.B. Handinnenflächen), unauffällig zu berühren sind (z.B. Oberseite Unterarm), die nicht schon mit anderen „Aussagen“ belegt sind (Ja, es gibt so etwas wie unbewusste Anker, wie z.B. Ohrläppchen zupfen, Nase reiben…) und die sich in jeder Situation unauffällig und leicht berühren lassen.

Poweranker setzen!

Du sprichst jetzt innerlich oder laut das Wort, welches für Dich mit der ressourcenvollen Situation verbunden ist, und berührst gleichzeitig den ausgesuchten Ankerpunkt. Berühre ruhig länger und mit einer besonderen Intensität.

Wiederhole diesen Prozess drei mal. Behalte dabei unbedingt Intensität des gesprochenen Wortes UND die Qualität der Berührung so bei, wie sie beim ersten Mal gesetzt wurde.

Steh dann auf, oder bewege Dich ein wenig, und setze den Anker (Wort und Berührung) erneut. Berühre genau die gleiche Stelle, mit den gleichen Fingern, in exakt der gleichen Stärke wiederholt.

Denke nun daran, wann sich die Situation, in der Du diese Ressource brauchst, ergibt. Löse dann den Anker aus und beobachte, was jetzt anders ist. Auch das vorherige Verhalten kann durchaus seinen guten Zweck gehabt haben, und auch dieses kannst Du nach wie vor auswählen. Was neu ist, ist dass Dir nun auch noch weiteres, hilfreiches Verhalten zu Verfügung steht. Und vielleicht gehen mit genau diesem neuen Verhalten auch eine neue Einstellung Hand in Hand, die Dir wiederum weiteres neues Verhalten ermöglichen…

Herzlichen Glückwunsch, Du hast Dir nun einen Zugriff auf Deine Wunschressource und damit eine neue Verhaltensmöglichkeit „installiert“!

In unseren Workshops für mehr Energie im Alltag und Weniger Stress im Alltag zeigen wir Dir neben Techniken aus dem integralen Yoga auch immer einfache Übungen aus dem NLP. Noch mehr Kontakt mit NLP-Techniken und Einstellung erfährst Du in Basis-Seminaren

 

 

 

Neti-Nasenspülung gegen erkältungen und für einen klaren Kopf

Neti für einen klaren Kopf & gegen Erkältungen / 1 min

Neti, die Nasenspülung, eigentlich Jala Neti, Waserspülung, ist eine Spülung der Nasengänge mit einer isotonischen Kochsalzlösung. Die positive Wirkung auf die oberen Sinnesorgane ist in der westlichen und östlichen Medizin anerkannt. Neti klingt vielleicht kompliziert und erinnert an Schwimmbadgeschmack, ist aber ganz einfach:

Anwendung Neti

Du füllst warmes Wasser in ein dafür vorgesehenes Nasenspülkännchen (Neti Pot, erhältlich in Apotheken oder im Yoga-Versandhandel). Füge circa einen halben Teelöffel Kochsalz hinzu. Du kannst auch andere Salze verwenden, wichtig ist, dass sich das Salz vollständig auflöst, bevor du die Spülung anwendest. Das Salz sollte daher nicht zu grobkörnig sein und keine Zusätze enthalten.

Täglich eine Minute für einen klaren Kopf

Du kannst Neti einfach morgens am Waschbecken praktizieren: Beuge Deinen Kopf leicht über das Becken. Setze das Kännchen an das linke Nasenloch an und beuge Dich ein weiteres Stückchen nach vorne und leicht links. Öffne Deinen Mund. Aus einem Reflex heraus verhindert bei dieser Übung das Rachensegel, dass Wasser den Rachen herunterläuft. Atmen kannst Du dennoch, durch den Mund. Lasse das Wasser laufen: es wird seinen Weg durch den Nasenraum finden und durch das andere (in diesem Fall das rechte) Nasenloch wieder herauslaufen. Ca. 5 Sekunden reichen. Setze das Kännchen ab, bleibe mit dem Kopf vorne und unten und lasse den Rest Wasser herauslaufen. Dann schnaubst du durch das linke Nasenloch 2-3 Mal aus. Drehe Deinen Kopf auf die andere Seite, leicht nach rechts, setze das Kännchen am rechten Nasenloch an und wiederhole die Prozedur auf dieser Seite.

Das Kännchen fasst circa 200 ml, so dass durch jedes Nasenloch ca 100 ml fließen.

Du kannst auch noch ein wenig mit heruntergebeugtem Kopf stehenbleiben um einen eventuellen Rest Salzwasser durch die Nase auszuschnauben. Nach einiges Zeit wirst Du die richtige Haltung schnell gefunden haben.

Kontraindikationen:

Solltest Du ein Brennen in der Nase und den Tränengängen verspüren, ist die Mischung nicht korrekt: Gar kein Salz oder zu wenig Salz brennt, zu viel Salz kann ebenfalls brennen… Das Wasser sollte auf keinen Fall zu heiß sein,

Wirkung und Bedeutung

Neti ist eine Kriya, eine der Reinigungsübungen, die vor der (Morgen-) Meditation durchgeführt werden. Für Atemübungen (Pranayama) und Meditation und natürlich auch für anschließende Yogaübungen sollten beide Nasenlöcher frei sein, damit ein gleichmäßig fließender Atem gewährleistet ist. Neti hat auch in Ayurveda wichtige Bedeutung.

Du neigst zu Erkältungen der oberen Atemwege?

Neti hilft dabei, die oberen Atemweg frei von Staubpartikeln udn Keimen zu halten. Die isotonische Salzlösung befreit die Nasenhäärchen von Staub und sorgt so dafür, diese ihre „Arbeit“ machen zu lassen. Durch die regel­mä­ßige Spü­lung wird die Nasenschleim­haut sti­mu­liert und gekräf­tigt, über­flüs­si­ges Sekret wird fort­ge­spült. Mit Neti unterstützt Du die natür­li­che Abwehr­funk­tion der Nasen­schleim­haut und sorgst dafür, dass die Ver­bin­dungs­ka­näle zu den Nasen­ne­ben­höh­len und Stirn­höh­len frei bleiben. 

Neti ist besonders für Allergiker geeignet.

Bei Verletzungen oder offenen Stellen in den Neben­höh­len, aku­ten Ent­zün­dungs­zu­stän­den und bei ope­ra­ti­ven Ein­grif­fen im Nasen­raum sollte vor der Nasen­spü­lung der Arzt befragt wer­den.

Schulterstand

Schulterstand – 5 min für den Stoffwechsel

Der Schulterstand (Sarvangasana) ist ein richtiges Powerpaket: Die Übung wirkt sich positiv auf Blutkreislauf, Schilddrüse, damit den Stoffwechsel und Hormonproduktion und die inneren Organe aus. Außerdem beeinflusst der Schulterstand positiv die Atmung. Schulterstand ist so gesehen für eigentlich alles gut:)

Der Schulterstand sorgt für einen klaren Kopf, alle SInnesorgane profitieren von der stärkeren Durchblutung. Der Blutabfluss aus den Beinvenen wird erleichtert und damit Krampfadern und Thrombosen vorgebeugt. Die Bauchorgane werden durch die Umkehrung belebt und Leiden im Ober- wie im Unterbauch bekämpft.

Wenn Du diese Asana regelmäßig übst, bringst Du Leichtigkeit statt Ermüdung, Verspannung und Abgeschlagenheit in Dein Leben. Sogar bei Depressionen kann der Schulterstand helfen, wieder Freude zu spüren…

Hinweis Schulterstand:

Achtung: Diese Übung ist (in dieser Form) NICHT GEEIGNET, wenn Du Probleme mit der Halswirbelsäule hast! Befrage Deinen Arzt und Deinen Yogalehrer, wenn Du unsicher bist, ob Du den Schulterstand praktizieren sollst!

Anleitung Schulterstand:

Du liegst auf dem Rücken auf Deiner Matte. Deine Arme liegen recht eng neben Deinem Körper. Hebe Deine Beine angewinkelt an und schwinge sie über den Kopf nach hinten und oben, so dass sich Dein Rücken ebenfalls von der Matte löst.

Nun greifst Du unterstützend mit beiden gespreizten Händen in den Rücken und schiebst Dich mit den Beinen weiter senkrecht nach oben, bis Du gerade nach oben wie eine Kerze stehst. Ziel ist es, dass der Rücken eine gerade Linie mit den Beinen senkrecht nach oben bildet.

Deine Ellbogen fest am Boden, die Hände unterstützen mittig nahe bei den Schulterblättern. Der Kopf ist gebeugt, das Kinn liegt auf der Brust. Achte darauf, dass Du, besonders zu Beginn, nicht zu viel Streckung erzeugst, dein Nacken und Deine Halswirbelsäule wollen langsam herangeführt werden.

Deine Atmung ist eine tiefe Bauchatmung.

Wenn Du diese Übung häufiger praktizierst, wirst Du merken, dass es immer angenehmer wird, sich in der Umkehrstellung zu halten – Tue dies ruhig so lange, wie es Dir bequem ist!

Für den Anfang mögen dies nur einige Atemzüge sein, später kannst Du völlig unbeweglich auf 15 Minuten lang so stehen und die Wirkung genießen.

Als nächste Asana folgt auf den Schulterstand der Pflug. Die ausgleichende Gegenhaltung ist der Fisch. Insgesamt bist Du mit ab 5 Minuten dabei…

Zentrieren & beruhigen in der Bergstellung / 5 min

Tadasana – Die Bergstellung

Du stehst gerade. Deine Füße sind nah nebeneinander,  die Fuß-Außenseiten parallel zueinander, die beiden großen Zehen berühren sich. Wenn dir der Stand so zu „wackelig“ ist, stelle dich etwas breiter auseinander. Spreize Deine Zehen, senke sie wieder ab und und „grabe“ Dich in einen besonders festen, tiefen Stand. Spüre Dein Gewicht, wie es sich auf Zehen, Fußballen und Ferse verteilt und Du in einen festen Kontakt mit dem Boden kommst.

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Gayatri Mantra गायत्री

ॐ भूर्भुवः स्वः ।

तत्सवितुर्वरेण्यं ।

भर्गो देवस्य धीमहि ।

धियो यो नः प्रचोदयात् ॥

Gayatri Mantra

oṃ bhūr bhuvaḥ svaḥ

tát savitúr váreniyaṃ

bhárgo devásya dhīmahi

dhíyo yó naḥ pracodáyāt

OM

Wir meditieren über den Glanz und die Strahlung der Anbetungswürdigen höchsten Göttlichen Wirklichkeit,

der Quelle alles Seins, der physischen, astralen und kausalen Ebene.

Möge das höchste Göttliche Wesen unseren Geist erleuchten

und unser Unterscheidungsvermögen erwecken,

damit wir die absolute Wahrheit erfahren.

OM

We meditate upon the radiant Divine Light

of that adorable Sun of Spiritual Consciousness

May it awaken our intuitional consciousness.

OM

Gayatri Mantra

Om – parabrahman –  Ursprung der Schöpfung, des Universum; Ausdruck des Absoluten; Verbindungspunkt zwischen absoluter und relativer Welt; Träger aller Daseinsebenen; Manifestation der spirituellen Kraft
BHUR – bhuvarloka – Erde, physische Ebene (panchabhutas – 5 Elemente)
BHUVAH – pranashakti – die astrale, mittlere Welt, Welt zwischen Erden- und Himmelswelt; astrale Daseinsebene
SVAHA – svarloka – Himmelswelt; reiner Bewußtseinszustand; kausale/göttliche Daseinsebene
TAT – paramatman – DAS; Absolute; Unendliche; Alles umfassende und alles beinhaltende
SAVITUR – das, woraus all dies geboren ist, der Schöpfer
VARENYAM – anbetungswürdig
BHARGO – Weisheit, Licht, Glanz, Ruhm
DEVASYA – scheinend, strahlend
DHIMAHI – Intuition, wir meditieren
DHIYO – buddhi, Intellekt, reine Unterscheidungskraft
YONAH  – welcher, unser
PRACHODAYT – erleuchten, führen


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