Heute gönne ich mir einen vielversprechenden 3-Stunden Workshop mit Swami Saradananda bei Yoga Vidya in Köln. Vielversprechend, weil man ja nicht alle Tage auf eine so erfahrene Meisterschülerin von Swami Vishnu-devananda trifft. Der Workshop findet auf englisch statt, so dass die Lehrerin gleich zu Beginn spaßt, wir würden heute gleichzeitig unser Englisch wie unsere Asanapraxis vorantreiben.
Klassisches Yoga und mein innerer Lehrer
Eines vorab: Wir haben eine Menge Asanas gemacht. Und wir haben sie teilweise anders gemacht, als ich es vorher kannte. Interessant, wie so etwas eine Irritation in mir verursacht… Was der Bauer nicht kennt… Ich habe mich bemüht, der erfahrenen Lehrerin zu folgen – und muss dennoch feststellen, dass ich auf meinen inneren Lehrer auch hören möchte. Und genau so möchte ich das auch weitergeben: Auf der einen Seite gibt es „klassische“ Wege, einen Asana zu halten. Da haben indische Meisterschüler möglicherweise traditionell fundiertes Wissen, was ich nicht anzweifle. ich sitze aber nicht den ganzen Tag im Lotus, und der Gedanke an manche Verdrehungen verursachen mir größeres Unbehagen, als ich bereit bin zu ignorieren!
Auf der anderen Seite spüre ich in diesem Workshop, was damit gemeint sein könnte, dass die YogaVidya-Reihe eine Anpassung der Rishikesh-Reihe an die westlichen Bewegungsmuster ist. meine Knie und Ellbogengelenke sind manche Haltungen weder gewohnt, noch scheinen sie besonders begeistert, sich in der geforderten Weise zu verbiegen… Ein Beispiel: Wer in der Kobra liegt, möge einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, die Hände miteinander zu verschränken und sich nach hinten oben zu ziehen und welchen Unterschied das macht, wenn die Hände dabei verschränkt mit den Handinnenflächen nach AUSSEN zeigen… Ich werde hier weiter meine Einstellung sorgsam beobachten – es wird ja nicht mein letzter Workshop mit einem indischen Yogalehrer/ einer traditionellen Klasse gewesen sein…
Anleitung für Chandra Namaskar, den Mondgruss
Aus all den Asanas greife ich eine heraus: den Gruß an den Mond. In der Standardreihe steht Surya Namaskar am Anfang, um den Körper auf die Übungen vorzubereiten und zu dehnen. Der Gruß an die Sonne bewegt sich auf der vertikalen Ebene, den Auf- und Abwärtsbewegungen. Chandra Namaskar, der Mondgruss, besteht aus horizontalen, seitlichen Bewegungen. Chandra Namaskar aktiviert die unteren beiden Chakren, Muladara und Swadistana. Erdung, Stabililität und Standhaftigkeit fördern die physische und psychische Stabilität und machen so widerstandsfähig und stressresistent.
Mondgruss
- Wir beginnen in der Berghaltung, Tadasana
- Einatmen, Arme seitlich gestreckt anheben
- Ausatmen, über dem Kopf zusammenführen. Hände in Ksepana-Mudra, Handflächen nach innen, Finger verschränkt, Zeigefinger gestreckt nach oben zur Palme. Einatmen nach links beugen, ausatmen zur Mitte zurück, einatmen nach rechts beugen, ausatmen zurück zur Mitte
- Einatmen, Beine mehr als hüftbreit auseinander, Arme anwinkeln, Finger spreizen, Kali-Position. Ausatmen. Wer will, kann hier auch in Kali-Manier die Zunge weit herausstrecken
- Einatmen Beine strecken, ausatmen, Arme waagerecht anheben, Sternposition
- Dreieck: Einatmen linkes Bein ausdrehen, Hüfte bleibt zur Mitte ausgerichtet. Ausatmen, linken Arm senken, Hand an die linke Wade legen, einatmen, rechten Arm senkrecht nach oben zu einem Dreieck ausrichten. Der Blick folgt der Hand nach oben. Achte darauf, dass Deine Schultern eine senkrechte Gerade bilden
- Kopf-Knie: Ausatmen, rechten Arm herunter nehmen, Hüfte und Beine links orientieren, einatmen, Knie durchstrecken, ausatmen, Kopf-Knie-Position
- Sprinter: Einatmen, Bein anwinkeln, Sprinter links, ausatmen, einatmen, nach oben in die Rückbeuge dehnen, Blick folgt, ausatmen, absenken
- Tanzschritt: Einatmen aufrichten, linkes Bein fest im Boden verankern,rechtes Bein abspreizen, Ferse auf dem Boden.
- Ausatmen in die Mitte in einen Sitz kommen, einatmen, ausatmen.
- Einatmen andere Seite: lines Bein abspreizen, rechte Ferse fest in den Boden
- Ausatmen, Sprinter rechts. Einatmen nach oben in die Rückbeuge dehnen, ausatmen absenken und aufrichten
- Einatmen, rechtes Bein durchstrecken, Ausatmen Kopf zum Knie sinken lassen, Bein bleibt durchgestreckt.
- Einatmen, rechte Hand an die rechte Wade, aufrichten, linken Arm hoch zum Dreieck ausrichten, ausatmen
- Einatmen in den Stern, ausatmen
- Einatmen, Beine beugen, Arme anwinkeln, ausatmen, Kali-Stellung
- Einatmen, Füße schließen, ausatmen
- Einatmen, Arme über den Kopf heben, Ksepana-Mudra
- Ausatmen, nach rechts neigen, einatmen zur Mitte, ausatmen nach links neigen, einatmen zurück zur Mitte
- Ausatmen, namaste
Der Mondgruss ist besonders nach einem langen Tag geeignet, um zur Ruhe zu kommen.
…und was war mit dem Himmelskuss?
Er passt so gut hier rein:) Eine nach oben gereckte Bewegung, aus dem Kniesitz oder dem Stand heraus, bei dem die vordere Halsmuskulatur gedehnt wird: Den Himmel küssen – warum nicht 🙂
Om Nisakaraaya vidmahe
kalanaathaya dhimahi
tanno Somah prachodayat
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