Tag Archives for " Energietraining "

UTLW - Grenzerfahrung - Gedanken auf dem Trail

Grenzerfahrung auf dem Trail – Mein Bericht vom UTLW

25 km. 1.200 Höhenmeter. Berge, Wiesen, Wälder, Wege – Der UTLW, Ultra Trail Lamer Winkel, hat uns mit seinen verheißungsvollen Bildern und Beschreibungen einsamer Wege über Stock und Stein in den Bayrischen Wald gelockt und wir sind dem Ruf gefolgt. Ohne große Überlegungen hatte ich gesagt: Klar, ich komme mit. Ein Bericht meiner Grenzerfahrung am Berg.

Trail-Need Nr. 1: Ein guter Schuss Naivität

Für mich kommt bei aller Unbescheidenheit nur der 25 KM Lauf in Betracht. Doch genau genommen bin ich nach sportlichen Kriterien zu langsam und zu untrainiert dafür. Meine Läufe in den letzten Monaten waren von 1, 2 bis maximal 3 Stunden Dauer. Ich würde mich als Genussläuferin bezeichnen – Andere würden das vielleicht eher Schneckenschleicherei nennen… Continue reading

Yoga für Laufanfänger am Strand, Düsseldorf

Yoga & Laufen für Laufanfänger | Intensivworkshop 120 min

 Yoga & Laufen – Auf Anspannung folgt Entspannung

Yoga und Laufen sind eine gute Verbindung: Laufen wärmt auf und bereitet auf die Dehnung vor,  so dass Yogaübungen nach dem Laufen optimal für für Entspannung der Muskulatur und Erhaltung der Flexibilität sorgen. In diesem Workshop „Yoga & Laufen für Laufanfänger“ laufen wir gemeinsam eine kleine Runde, 20-30 Minuten locker und langsam. Danach machen wir 90 Minuten Outdoor-Yoga mit speziellen Übungen für Läufer am Strand. Continue reading

Laufen meditativ | Yoga & Laufen für Laufanfaenger

Laufen für Laufanfänger – So wird Laufen meditativ

Laufen ist anstrengend

Lange war für mich Laufen einfach nur anstrengend. Das fing in der Schulzeit an: Ein 800 Meter Lauf, das war für mich der absolute „Horror“. Es sah so aus, dass ich glaubte, ich müsste jetzt sofort so schnell loslaufen, wie ich kann. Das habe ich auch immer so gemacht. Ergebnis: Ich habe es kein! also wirklich KEIN EINZIGES Mal! geschafft, die 800 Meter zu laufen, ohne abzubrechen. Und das sah weder gut aus, noch fühlte es sich gut an. Meine Lunge brannte, ich sah Sternchen, ich musste stehen bleiben und den Rest gehen. Laufen meditativ? No way!

Heute frage ich mich natürlich schon, warum Sportlehrer so etwas zuließen. Aber dafür ist es ja nun zu spät. Nicht zu spät war es für mich, später mit dem Laufen anzufangen. Es ist ja nie zu spät, das Richtige zu tun 🙂 Wenn Du bist jetzt noch nicht läufst, ist vielleicht genau jetzt der richtige Moment, anzufangen! So zu laufen, dass es Dir Spaß macht, dass Du dran bleibst, auf Deine Weise! Vorsicht: Laufen kann zu etwas ganz Großartigem werden, was Du in Deinem Leben nicht mehr missen möchtest…

Frei und leicht laufen

Warum gebe ich einen Workshop Yoga & Laufen für Laufanfänger? Ich bin Yogalehrerin im zweiten Jahr der Ausbildung, aber weder Supersportlerin, noch Leichtathletin, und erst recht bin ich kein Laufcoach. Vielleicht bin ich noch nicht mal im engeren Sinne eine Läuferin? Obwohl, das ist so nicht ganz richtig. Ich laufe, traile, regelmässig zwischen 1-2 Stunden, und ich möchte das gerne ausbauen. Es gibt Laufziele für 2016 und ich bin über Yoga & Trailrunning ein Stück weit mein eigener Laufcoach geworden.

Mein Anliegen war es nie, besondere Zeiten zu laufen. Ich gehöre zu den langsamen Läuferinnen. Und wenn ich langsam sage, meine ich auch langsam! Ich möchte leicht laufen. Locker, geschmeidig. Bequem und gesund, fest (da ist es wieder, sthira sukham asanam). Im Kurs Yoga & Laufen für Laufanfänger zeige ich dir, was mich beim Laufen hält: Dieses grossartige Gefühl, sich kontinuierlich vorwärts zu bewegen, dabei leichter im Kopf zu werden, die Gedanken sich auflösen lassen, den Körper seine „Arbeit“ machen zu lassen und nicht zuletzt, sich nach dem Laufen angenehm entspannt, frei und glücklich zu fühlen:

Yoga & Laufen für Laufanfänger

Wie geht das? Einen guten Stil und vieles mehr kann man bei einem guten Laufcoach lernen 🙂 . Man kann aber auch als Nicht-Supersportler einiges dafür tun, dass Laufen leicht wird, Spaß macht und gesund bleibt und so die Motivation dazu erhalten bleibt: Dazu gehört, sich vor dem Laufen aufzuwärmen und nach dem Laufen zu dehnen, beim Laufen sein eigenes Wohlfühltempo zu finden. Auf seinen Körper gut zu achten, ihm auch nach dem Lauf das zu geben, was ihm gut tut, damit es auch lange gut tut 🙂 Mit Schwächen und Stärken lernen, besser umzugehen… und erfahren, wie wunderbar es ist, den Kopf frei zu bekommen, loszulassen, beim Laufen.

Neben Yoga vor und/ oder nach dem Laufen ist die Lenkung des Atems ein wichtiger Baustein für gesundes, leichtes Laufen. Im Yoga heisst das Pranayama, Energielenkung mit dem Atem. Eine Übung aus dem Kundalini-Yoga, dem Yoga der Energie, habe ich jetzt einige Male beim Laufen ausprobiert und finde sie so gut, dass ich sie dir heute vorstellen möchte:

Laufen meditativ 

Diese Energiemeditation ist eigentlich eine Visualisierungsübung zur Vorbereitung auf die Meditation. Ich finde sie auch beim Laufen gut, sie macht Laufen meditativ. Vielleicht möchtest Du das auch ausprobieren:

  • Laufe dich 10 min locker ein. Achte dann auf Deine Bauchatmung.
  • Lenke Deine Aufmerksamkeit in den Bauch, zum Manipura Chakra, dem Sonnengeflecht, und spüre dort Wärme, Energie. Bei jedem Atemzug lädtst Du die Wärme dort noch ein wenig auf
  • Stelle Dir dann vor, wie Du bei jedem Einatmen die Wärme, die Energie, aus dem Bauchraum hinunter, bis zu Deinem Wurzelchakra am unteren Ende der Wirbelsäule schickst. Das Wurzelchakra, Muladhara, verbindet dich mit der stärkenden Kraft der Erde. Beim Ausatmen lässt Du die Energie vom Wurzelchakra hochsteigen…
  • Einatmen, Du ziehst die Energie über Deinen Bauchraum bis hin zum Wurzelchakra, ausatmen, Du schickst die Energie die Wirbelsäule hoch bis zum Kopf. Wenn Dir der Weg zu lang erscheint, verbinde erst einmal nur Manipura Chakra im Bauchraum mit dem Muladhara Chakra, dem Wurzelchakra, in einem kleinen Kreislauf.
  • Fahre einige Minuten fort: Schicke beim jedem Einatmen die Energie von oben nach unten, vielleicht auch über die gesamte Vorderseite des Körpers, hinunter zum Wurzelchakra, und mit jedem Ausatmen schickst Du sie über die Rückseite Deines Körpers nach oben. Du kannst Dir dazu auch einen Lichtstrom vorstellen.
  • Wenn Du die Energie an einer Stelle, an einem Chakra besonders gut spürst, stell dir vor, wie du dich von dort aus mit dem Unendlichen verbindest und ausdehnst. Eine Affirmation wie „Ich bin eins mit dem Unendlichen“ oder auch „Ich lasse los“, gibt Deinem Lauf den meditativen Kick… 🙂
  • Laufe die letzten 5-10 Minuten locker aus und lasse weiter alle Gedanken los…

Es gibt viele Visualisierungen und Ansagen dieser Art für fortgeschrittenes Pranayama. Letztlich soll alles dem Zweck dienen, Dich mit der Energie, dem Prana, aufzuladen, Pratyahara zu üben, und weit weg von Alltagssorgen und Belastungen frei werden zu lassen. Laufen, optimalerweise in der schönen Natur, am Wasser, im Wald, in den Bergen, ist für mich das schönste und energievollste Pranayama 🙂 Feel free!

Ujjayi Pranayama Atemtechnik für Energie und Ausgeglichenheit

Entschleunigen und beruhigen mit Ujjayi-Atmung | 5 Min

Ujjayi, Sanskrit, bedeutet der siegreiche Atem. Wen oder was besiegt er denn, dieser Atem?

Das Wunder der Ujjayi-Atmung

  • Man sagt, Ujjayi gibt so viel Energie (Prana) und Kraft, jede Situation (eigentlich jede Asana) zu meistern. Mit Ujjayi bedienst Du Dich auf dem Weg zu höherem Bewusstsein der Energie des Universums und „siegst“ so über Trägheit (Tamas) und Unruhe (Rajas). Ujjayi wärmt, beruhigt, harmonisiert und energetisiert.
  • Manche wenden es in den Asanas an, dann ist es ein kraftvolles Vehikel, mit dem man von einer Stellung in die nächste getragen wird. Der Atem strömt mit einem Rauschen langsam durch den Körper und verhilft beim Ausatmen zu bewusstem Loslassen in der Haltung.
  • Ujjayi verlangsamt, lenkt die Konzentration von Außen nach Innen, lässt uns innehalten: Das Geräusch bei Ujjayi ähnelt Meereswellen, die im Innen, nicht im Außen zu hören und zu fühlen sind.
  • Ujjayi hebt Zeit und Raum auf: Wenn ich Ujjayi praktiziere, habe ich das Gefühl, die Zeit anzuhalten und den Raum aufzulösen… somit ist für mich diese Atemtechnik ein kleines Wunder mit einer starken Wirkung!
  • Ujjayi beruhigt die Gedankenströme und so den Geist. Es wirkt energiefördernd und ausgleichend.
  • Im energetischen Sinne aktiviert es besonders das Wurzelchakra (Muladhara Chakra). Sanft gesetzt sorgt es für einen Ausgleich bei zu viel Vata und zu viel Pitta (beruhigend), intensiver angewendet wirkt es energetisierend (bei zuviel Kapha). 
  • Ujjayi trainiert die Lungenkapazität und hat eine reinigende Funktion auf die Atemwege: Die langsame Atmung durch die Nase lässt die Flimmerhärchen besonders gut die Schmutzpartikel aus der Luft filtern, so dass die eingeatmete Luft sauberer ist.  Die Bronchien profitieren von einem leichten Druck während des Atemprozesses. Durch das vollständige Ausatmen wird die verbrauchte kohlendioxydhaltige Luft ausgeatmet.

Die Atemtechnik von Ujjayi

Du kannst diese Pranayama-Atemtechnik im Stehen, Sitzen oder auch im Liegen oder mit ein wenig Übung auch in Bewegung ausüben. Bei geschlossenem Mund lange und tief durch die Nase ein- und ausatmen, dabei auf tiefe kombinierte Bauch- und Brustatmung achten. Wenn Du deine Zunge ganz hinten gen Gaumen hebst, verschließt sich dadurch die Stimmritze, so dass beim Ein- und Ausatmen nur noch ein Teil der Luft hindurchströmen kann. Es entsteht ein Geräusch wie Rauschen, leises Zischen oder Schnorcheln. Automatisch wird dein Atem langsamer. Lasse in einem gleichbleibenden Rhythmus langsam die Luft mit verschlossener Stimmritze einströmen und langsam und lange wieder ausströmen. Je häufiger Du übst, desto feiner wird die Balance der Atmung hinten an der Stimmritze, und desto subtiler die Energielenkung.

Zur Fortgeschrittenen-Technik gehört noch ein Teil Luft-Anhalten (Khumbaka) und Verschlüsse (Bandhas): Eine Version ist, beim Einatmen Mula Bandha zu setzen, vor dem Ausatmen das rechte Nasenloch zu verschließen und durch das linke Nasenloch auszuatmen. Dann Luft anhalten und Uddiyana Bandha setzen. Wieder durch beide Nasenlöcher einatmen, Atem anhalten, Mula Bandha, Konzentration auf Muladhara Chakra, Bandhas lösen, rechtes Nasenloch verschließen, links ausatmen, Uddiyana Bandha usw.. Für die Fortgeschrittenen-Varianten sind verschiedene Yogatechniken als Voraussetzung zu kombinieren.

Das einfache Ujjayi kann im Alltag zwischendurch angewendet werden oder in den Asanas.

***

Nichts hindert die Seele so sehr an der Erkenntnis des Absoluten
wie Zeit und Raum. 

Eckhart von Hochheim

 

Outdoor-Yoga Düsseldorf - Yoga am Strand, September 2015

Outdoor-Yoga | Kurs, 5 x 60 min

Raus in den Sommer & pure Energie tanken!

Alle Termine 2016 >>> YOGAPS auf Facebook 

Am Strand, am Rhein, an der frischen Luft lässt es sich jetzt besonders gut regenerieren, aufladen, entspannen. Prana pur gratis 🙂 

Outdoor-Yoga für jeden – Miniabo 25 €/ 5 x Yoga

Für alle, die mal wieder Yoga-Luft schnuppern wollen: Wir treffen uns bei gutem Wetter am Strand in Düsseldorf-Hamm. Gemeinsam genießen wir verschiedene Themen-Sets mit den Schwerpunkten „Zentrierung“ und „Energetisierung“. Ausserdem natürlich Pranayama (Atemübungen) und Entspannungsübungen. Wir praktizieren Hatha-Yoga nach Sivananda, Mittelstufe oder Übungen aus der Yogareihe für Anfänger & Elemente aus dem Kundalini Yoga und Ayurveda.

Yoga ist das „zur Ruhe kommen der Gedanken im Geist“. Der Körper ist das Instrument, mit dem unser Geist entspannt, Spannungen abgebaut werden, Energien harmonisiert werden. Yoga bringt Körper und Geist in Einklang und wo sollte das besser gehen als draußen, in frischer, sauerstoffreicher Luft!? Stärke und dehne deine Muskeln, aktiviere dein Herz-Kreisaufsystem und lerne, deinen Atem bewusster wahrzunehmen. Starte mit Outdoor-Yoga energiereich in den Tag oder beschließe ihn entspannt.

Termine Outdoor-Yoga 2016

August – Oktober 2016 

Anmeldung bitte per eMail

Was muss ich mitbringen?

Bitte bringe für den schon mal feuchten Strand eine Isomatte/ Yogamatte oder andere geeignete Unterlage mit. Außerdem bitte an eine Decke oder einen zusätzlichen Pullover denken, am Strand kann es frisch sein! Vielleicht brauchst Du Wasser für den kleinen Durst zwischendurch. Auf Essen 2 Stunden vor dem Kurs empfehle ich zu verzichten, ist aber Geschmackssache…

Welche Voraussetzungen gibt es? Brauche ich Vorkenntnisse?

Yoga ist für Alle – Vorkenntnisse brauchst Du nicht mitzubringen. Sei bitte achtsam mit Dir selbst: Die Übungen sind so, wie sie angesagt werden, nicht gefährlich, oder je nach individueller Konstitution unterschiedlich ausführbar. Wir gehen im Yoga niemals in schmerzhafte Haltungen hinein und erst recht nicht über unsere eigenen Grenzen hinaus. Ich weise darauf hin, dass Du mit Deiner Teilnahme zustimmst, dass Du auf eigene Verantwortung anreist und handelst.

Was ist noch schöner als Outdoor-Yoga? Trailrunning plus Yoga in Artà, Mallorca – Neuer Termin Oktober 2016 direkt bei www.runningwolf!

trailrunning & yoga auf mallorca

Trailrunning auf Mallorca | 4 Tage Laufen & Yoga

Running & Yoga – eine gute Verbindung

Trailrunning auf Mallorca – das sind 4 Tage in schönster Umgebung. Das Beste: Wolfgang (runningwolf.de) führt Dich trabend durch die schönsten und einsamsten Strecken im Nordosten Mallorcas!

In Artá, einem zauberhaften Städtchen unterhalb der Bucht von Alcudia, einem Geheimtipp für Künstler und Läufer, also wie geschaffen für Laufkünstler wie Dich, liegt unser Ausgangspunkt.

Von dort geht es morgens an einsame Strände. Wir laufen ein paar Runden barfuß, um die Fußmuskeln zu aktivieren und zu stärken. Danach geht es weiter mit Yoga mit mir. Nach einer kurzen Pause fahren wir mit Euch zu den sorgfältig ausgewählten Laufstrecken und danach wieder zurück in das schöne Artá.

Flyer Trailrunning auf Mallorca zum Download

Trailrunning mit Meerblick

Die Trails führen durch unberührte Landschaften des Llevant, des größten Naturschutzgebietes der Insel . Die Trail-Strecken sind steinig, sandig, kaarstig oder auch bewaldet und dauern zwischen 1:40 und 4 Stunden:

  • Trail 1: Dauer ca. 3:45 bis 4 Std., 760 Höhenmeter, spektakulär in den Bergen mit fast permanentem Meerblick
  • Trail 2: Dauer ca. 1:40 bis 2 Std., 170 Höhenmeter
  • Trail 3: Dauer ca. 3:30 bis 4 Std. 520/900 Höhenmeter

Als Königsetappe laufen wir einen Abschnitt des legendären Trail‐Rennens „Ultra Mallorca Serra du Tramuntana“ im Tramuntana Gebirge – unvergesslich! Sportliches Level: Du solltest 10 km unter 60 min laufen können und Spaß am Trailrunning haben!

Morgenlauf & Yoga am Strand

Der Naturstrand liegt vollkommen unberührt vor uns. Keine Menschenseele begegnet uns. Das Meer braust. Ein paar Möwen liefern sich halsbrecherische Flugduelle. Wir ziehen die Schuhe aus und sind erst ein wenig erschrocken über den kalten und sicher etwas feuchten Sand. Dann laufen wir barfuß den Strand entlang – hervorragende Übung für die gesamte Fußmuskulatur, und die Kälte in uns weicht erster Erwärmung. Das ist die beste Voraussetzung für ein paar Asanas, Yogaübungen, speziell für Läufer. So oder so ähnlich werden die Morgen sein, die uns an der Cala Mesquida oder Alternativen erwarten…

Die Yoga-Dosis kann von einer speziellen Übung, in der Du Deine Skills für die anstehenden Läufe stärken kannst, bis zu einem ganzen Set speziell für Läufer & Trailrunner gehen.

Outdoor-Yoga für Läufer

Auswahl einiger Yoga-Übungen für Läufer – So könnte Dein morgendliches Yoga-Set aussehen:

Ich bin mutig, stabil und stark und kenne mein Ziel!

Virabhadrasana, der Krieger. In zahlreichen Variationen schenkt diese Haltung Impulse für Stabilität, Fokussierung, Stärkung. Du stärkst insbesondere die Oberschenkelmuskulatur, Gluteus Maximus, Latissimus und auch Schultergürtel und Oberarme, dehnst und öffnest die Hüfte.

Ich bin geschmeidig im Denken und Handeln!

Natarajasana – Der (halbe) Tänzer Dehnt intensiv vordere Beinmuskulatur, Psoas, Hüftbeuger, stärkt Fußgelenke. Öffnet den Brustkorb, um zu einer optimierten Atmung zu gelangen (mit Vorübung).

Ich bin ganz in meiner Mitte!

Das Brett, Chaturanga Dandasana. Einfache Übung zur Aktivierung und Stärkung von Körpermitte und Schulterbereich.

Ich bin völlig entspannt!

Adho Mukha Svanasana, der herabschauende Hund. Dehnung und Stärkung des Rückens, der Rückseite der Beine der Schulterpartie, Arme und Handgelenke. Gut gegen Rückenschmerzen, Verspannungen, macht gute Laune und hilft gegen Stress!

Ich bin in meinem Gleichgewicht!

Vrikshasana, der Baum. Harmonisierend, stabilisierend. Du entwickelst Gleichgewicht, Bestimmtheit, Willenskraft und Zielorientiertheit für Standhaftigkeit im Leben.

Das Geschenk des Atems hilft mir, jede Situation zu meistern!

Ujjayi-Atmung – Prana is reality! Versorgt Dich mit Energie, einer ruhigen, gleichmäßigen Kraft. Nimm das Rauschen der Brandung als inneres Meeresrauschen mit in den Tag und mit in Deinen nächsten Lauf…

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Alle Details zu Programm, Unterkunft und Preisen findest hier im
Flyer Trailrunning auf Mallorca

Bleib verbunden auf www.facebook.com/runningwolf.de und www.facebook.com/yogaps.de

 

Yogalehrer Ausbildung Yoga Vidya / bericht von der Intensivwoche in Bad Meinberg

Yogalehrerausbildung Intensivwoche | Bericht

Die Intensivwoche der Yogalehrerausbildung geht los

Sonntag. Anreisetag. Die Anreise von Düsseldorf nach Bad Meinberg zu Yoga Vidya ist problemlos, kein Stau hindert uns auf unserem Weg. Wir sitzen bequem und genießen den letzten Kaffee vor der ersten Intensivwoche der 2jährigen Yogalehrerausbildung. Kaffee gehört zu den Genussmitteln, die unruhig, rajasig, machen und daher im Rahmen der Yogalehrerausbildung nicht, oder jedenfalls nur heimlich, genossen werden dürfen – Leben und Ernährung sollten sattwig sein.

Gegen 15:00 sind wir da. Gut haben es die, die schon mal im Haus Yoga Vidya in Bad Meinberg waren – sie sind nicht mehr schockiert von der zweifelhaften 70-Jahre-Bausünde, dem „nur zwei mal am Tag soll ich essen?!“-Buffet und den anderen teilweise ungewöhnlichen Gepflogenheiten hier im Ashram;). Sie sind auch im Vorteil gegenüber den Neulingen wenn es um Orientierung im Haus geht: 7 Etagen (daher auch der Name Chakra-Pyramide) plus Keller, überall sind Seminar- und Yogaräume versteckt, alle mit wunderschönen Namen hinduistischer Götter verziert…

Überhaupt: Götter. Überall. An den Wänden hängen ihre Konterfeis, ihre Mantras verzieren Bänke, Wände und Türen. Das Treppenhaus ehrt die Weisen aller Zeiten und Religionen. Neugierige Blicke in die Yogaräume zeigen auch schnell, dass jeder Raum seinen Altar hat. Dazu liegen Räucherstäbchen, kleine Murtis, heilige Figuren und Abbilder der Gottheiten und eine große Statue des jeweiligen Namensgebers Gottes: Shiva, Krishna, Durga, Saraswati, Shakti… Dem spirituellen Führer der Organisation, Swami Sivananda (spricht sich Schivananada mit kurzem i aus), ist der größte Yogaraum gewidmet: Im Sivananda-Saal findet morgens und abends Satsang für alle statt. Satsang bedeutet „Zusammensein von Menschen, die durch gemeinsames Hören, Reden, Nachdenken und Versenkung in die Lehre nach der höchsten Einsicht, Wahrheit (Satya) streben“. Unsere Intensivwoche startet also pünktlich um 20:00 mit dem abendlichen Satsang. Dabei wird gesungen, es gibt einen kleinen Vortrag, dann wird wieder gesungen (Kirtans und Mantras) und wir sind recht schnell mittendrin im beseelten Ashram-Leben 🙂 Mir gefällt es hier!

Der ganzheitliche Yoga, wie wir ihn lernen, besteht aus Hatha Yoga (Asanas), weiterhin Raja (Yoga der Meditation), Bhakti (Yoga der Hingabe), Kundalini (Yoga der Energie), Jnana-Yoga (Yoga des Wissens) – und Karma Yoga. Karma Yoga ist der Yoga der Handlung, also down-to-Earth und sehr pragmatisch. Es geht um freudige und bewusste Verrichtung von Pflichten zum Wohle Aller. Daher werden wir alle verschiedenen Haus-Teams zugeteilt, und haben täglich unsere 45-60 Minuten Karma-Yoga zu verrichten. Es gibt Dinge, die macht man besonders gerne und so freue ich mich, eine Karma-Yoga-Aufgabe zugeteilt zu bekommen, die tatsächlich Freude bringt: Ich komme in eine Gruppe von Menschen, die täglich von 19:00-20:00 das om namoh narayanaya singen, nicht nur wir singen das, sondern in dieser Tradition Yogis und Yoginis weltweit . Ein Mantra für Frieden auf dieser Welt. Möge es denn helfen, om shanti 🙂

Om Namah Shivaya – Unser Yogalehrer ist der Wahnsinn!

Montag. Voll motiviert sitze ich in der freiwilligen Pranayamasstunde um 6:00 und atme konzentriert im angesagten Rhythmus der Gruppe. Danach öffnen sich die Türen für alle, die an der Morgenmeditation teilnehmen. Nach dem anschließenden ersten Vortrag über Unterrichtsprinzipien für Yogalehrer haben wir die erste Yogastunde und wir lernen unseren Yogalehrer Kay kennen, der uns die ganze Woche begleiten wird. Wir haben ja solch ein Glück! Kay ist einfach sensationell: konzentriert, genau, enthusiastisch, dabei Energie und liebevolle Aufmerksamkeit ausstrahlend – und ein echter Könner. Er kann wahrhaft beeindruckende Positionen halten, die für uns eine Richtung darstellen, in die wir Schüler uns bewegen wollen, er begleitet uns als Lehrer für die Yogalehrerausbildung Intensivwoche und auch während der Asanas mit seiner angenehmen wunderschönen Stimme. Seine Worte regen zum Nachklingen lassen und Nachdenken an – auch später noch.

„Das Ziel ruht in mir“

So ist unser erster Eindruck ein sehr, sehr guter: Shiva sei Dank, hier können wir richtig etwas lernen 🙂 Und so gehen wir an diesem und allen folgenden Tagen zwei mal täglich zu unseren 90 minütigen Yogastunden. Dem, was wir hören und erfahren, folgen wir quasi in Dualität: Aus der Sicht einer angehenden Yoga-Lehrerin und der einer Schülerin – Wir sind alle immer auch Schüler… Dazu sehr passendes Vortrags-Thema des Tages. Die 9 Formen des Bhakti-Yoga.

Du bist nicht dein Körper…

Dienstag. Ächzt der Körper, korrigiere Deine Geisteshaltung:) Er ächzt, und zwar besonders in der Schulterpartie und in den Oberschenkeln – Der Krieger war es wohl, aus dem Sonnengruss, Surya Namaskar, heraus in Virabhadrasana, in ziemlich vielen Variationen … Mein Geist wehrt sich und sucht nach Ausweichmöglichkeiten. Wir lernen exakte Ansagen, Korrekturen und Unterstützungen. Einmal in der Position angekommen, fließt es – um mich herum Energie, Kay mit seiner „unerbittlichen“ Motivation – in tiefer Achtsamkeit und gleichzeitig mit fordernder Disziplin bringt uns durch die heutigen Sets der Yoga Vidya Grundreihe.

Immer daran denken: „Ich bin nicht dieser Körper“. Gemäß dem Vedanta sind wir in Wirklichkeit der unsterbliche, alldurchdringende Atman, die universelle Seele oder das höchste, Brahman. Nun denn, nicht vergessen 🙂 Dennoch: auch der Körper will flexibel, kräftig und geschmeidig sein, damit er die Asanas halten kann, wie sie sein sollen, sthira sukham asanam, angenehm leicht und gleichzeitig stabil & fest.

Und unsere Grundreihe ist nicht wieder zu erkennen. Wer meint, Yoga Vidya würde ja bloß die „langweiligen“ 12 Positionen der Grundreihe lehren, darf gerne mal in einen variationsreichen Kurs kommen – Wir haben sicher gefühlte 5 Variationen jeder Position durchgespielt – jede für sich eine eigene Asana. Und da geht noch was. Aber nicht mehr heute. Außerdem gibt es heute Sanskritunterricht – 3 Stunden für ein besseres Verständnis dieser sehr alten, heiligen Sprache und für eine korrekte Aussprache der traditionellen Mantras und Kirtans.

Nach 10 Stunden Yogaunterricht, begonnen mit der Pranayama Intensivstunde am sehr frühen Morgen, gefolgt von vielen Stunden im halben Lotussitz zur Meditation, Satsang, Vortrag, den Asanas sowie der einen Stunde Karma Yoga sind um 22:30 unsere Körper und „Alles“ weitestgehend „durch“. Ich falle, also mein Körper fällt ins Bett, wie himmlisch bequem ist das, von unten duftet noch ein Räucherstäbchen und schon schlafe ich tief und fest.

Freiheit ist unser Geburtsrecht!

Mittwoch. Der Vormittag verläuft nach Plan:  Um 6:00 Pranayama, zum Abschluss in Sirsasana oder alternativ eine andere Umkehrhaltung nach Wahl, wie zb den unterstützten Schulterstand, um die Energien zu sublimieren (wo sollten sie auch sonst hin? Wir sitzen ja nur!).

Nach Satsang, Vortrag und einer schweißtreibenden Asanastunde mit einem meiner liebsten Mantras, dem Gayatri Mantra, gelangen wir ans 11:00-Buffet. Ermattet wird neue Energie getankt – das Essen hier ist klasse: Alles sehr gemüselastig, immer gibt es eine warme gekochte Speise und Salat und meistens noch irgendwelche Besonderheiten, Mais, Suppe, vegane Frikadellen, Obst, Süssspeisen… Nach dem Essen fühlen wir uns wieder gestärkt – fit genug jedenfalls, um zu den Externsteinen zu fahren, denn an diesem Nachmittag haben wir tatsächlich frei!  Wir können unser Glück kaum fassen – Die Sonne strahlt mit uns um die Wette 🙂 Ich ziehe meine Laufsachen an, wer weiss, vielleicht ist es dort ja schön zu laufen? Oh ja, das war es es! Abgesetzt, alleine eine Stunde durch den Wald, hinauf, hinunter, einsame Trails – fast wie im Odenwald hier 🙂  Auch das ist Yoga – Laufen, Freiheit im Wald zu spüren, diese Schönheit der Natur hautnah zu erleben, in Bewegung sein und weiterkommen… Dazwischen immer mal eine beeindruckende Felsformation, der eine oder andere Felsen strahlt kühl und stark seine ewige uralte Energie aus – fast schon ein bisschen unheimlich, das zu fühlen!

Nach dem 18:00-Buffet (Ich esse einen mittelgroßen Berg. Mäßigung muss warten.) gibt es noch meine Karma-Yoga-Stunde und einen längeren Vortrag über Kundalini-Yoga, dem Yoga der Energie.

Om dum durgayei namaha & Yoga gegen Knieschmerzen …

Donnerstag. Eigentlich kann in der gesamten Gruppe der Yogalehrer heute kaum einer mehr sitzen. Die Knie schmerzen von dem ungewohnten langen Sitzen auf dem Boden, die Beine wollen Bewegung und die Sitzfläche kann nicht weich genug sein! Wir sollten vielleicht in die Yogastunde „Yoga für Knieschmerzen und Arthritis“ gehen…

Dafür gibt es heute etwas Besonders für die Sinne: Navaratri endet, ein neunnächtiges Fest zu Ehren der weiblichen Götter: Heute an Ijaya Dashami gefeiert und Mahadevi, die göttliche Mutter, vertreten durch Durga, Lakshmi, Saraswati und Kali, verehrt als Quelle des gesamten Universums. Der Altar ist besonders schön geschmückt, überall stehen Statuen der weiblichen Gottheiten, Rosenblätter stehen in Glasschalen bereit. Wer will, kann bei dieser Zeremonie seine Gegenstände des täglichen Gebrauchs segnen lassen. Diesem Aufruf folgen sehr viele der ca 250 Anwesenden – und so liegen bunte Dinge auf dem großen weißen Tuch vor dem Altar. Nach der feierlichen Rezitation von Devi Mahatmyam sowie Devi Kavacham und Argala Stotram in Sanskrit werden die Statuen unter Mantrasingen mit Reismilch begossen. Danach werden alle! Gegenstände erst mit Reismilch, dann mit den heiligen Aschen verziert. Viele Mithelfer tun dies gewissenhaft und, man sieht es ihnen an, auch gerne! Noch schöner wird es, als wir alle die Blütenblätter schwungvoll auf Altar, die Skulpturen, Gegenstände und auch ein wenig auf unsere Nachbarn verteilen…

Abends gibt es eine längere Rezitation des Mantras Om Dum Durgayei namaha – ein wirkliches powervolles Erlebnis – ob ihr es glaubt oder nicht, die Energieschwingungen waren sichtbar und spürbar!

Das Geschenk des Atems. Kundalini-Powerday

Freitag. Ich starte gut gelaunt in den Tag. Um 6:00. Eine Extrastunde Ujjayi-Meditation. Ich liebe Ujjayi-Atmung. Sie war eines der ersten Wunder im Yoga, die mir begegnet sind und ich weiß auch noch, wer es mir geschenkt hat <3. 7:00-9:30 intensives Pranayama – Wir erleben die höheren Stufen des Hatha Yoga 🙂 Eigentlich ist hier nichts Unbekanntes dabei, aber fortgeschrittenes Pranayama in einer Gruppe mit exakter Ansage hat nochmal eine andere Wirkung, als wenn ich alleine zu Hause meine Atemübungen mache (Die besten Pranayamas sind und bleiben für mich jedoch Waldläufe. Am Morgen.) Danach folgen noch 1,5 Stunden Asanas – heute steht „länger halten“ auf dem Programm – was haben wir dann die Tage zuvor gemacht ;)? Erst nach 5 Stunden intensiven Praktizierens torkeln wir wie immer um 11:00 an das Buffet… Danach Pause – ich schlafe sofort ein und erst 15 Minuten vor Beginn des Unterrichts wache ich wieder auf – Guter Schlaf ist eben wichtig – Kundalini Yoga macht müde 😉

Nach der Fragerunde rund um Kundalini-Yoga bin ich verwirrt – Wie wichtig ist es nun, dass die Kundalini aufsteigt, wenn es auch Prana sein kann, und vor allem, wenn danach auch wieder alles „beim Alten“ ist? Warum sollte man sich verrückt machen damit? Ich spüre gerne meine Energie, liebe diese energetisierenden und ausgleichenden Übungen und Chakraspielchen, und nehme mir sicherheitshalber vor,  nie „einer von diesen ewig Suchenden“ zu werden! Be it! Es ist alles da!

„Prana is Reality!“

Der Tag geht mit einer Informationsrunde zum morgigen Schweigetag zu Ende – nicht für jeden ist diese verordnete Ruhe und Einkehr eine Verheißung, es gibt einige aufgewühlte Fragen und Kommentare. Eine Yogalehrerausbildung ist eben nicht nur reines Honigschlecken. Übrigens gibt es immer wieder Schüler, die aus verschiedenen Gründen diese Woche abbrechen. Auch aus unserer Düsseldorfer Gruppe hatte sich eine Person verabschiedet. Es gehört a) Einiges dazu, hier nicht aufzugeben oder unterzugehen und b) ist es immer gut, wenn man seinen eigenen Weg geht!

Verhaftung ist Mayas stärkste Waffe

Samstag. Heute ist Schweigetag. Morgens ist es für uns schon Gewohnheit, nicht zu sprechen, bis nach der Meditation. Dieser Tag aber gehört uns komplett im Schweigen. So empfinde ich das: als Geschenk. Die Sinne folgen dem Schweigen und ziehen sich ebenfalls zurück, Pratyahara. Ich bin mit mir alleine in meinem Körper, meinem Geist; meine Wahrnehmung richtet sich nach Innen. So erlebe ich das Außen anders und das Innen intensiver, und so kann Konzentration entstehen (Dharana), gut für Dhyana, die Versenkung oder auch Meditation.

Die Übungen des Tages passen dazu: Asanas lange halten. Atmen und loslassen. Wir befassen uns mit Laya Chintana, dem bewussten Prozess, Gedanken zur Auflösung zu bringen… Eine Technik ist zum Beispiel die Seifenblasenvisualisierung. Jeder Gedanke wird in eine Seifenblase gepackt und schwebt sodann davon… Taucht ein neuer auf, Seifenblase drum und ab mit ihm… Bilder, die in meinem Kopf entstehen, packe ich auch in Seifenblasen und sie schweben hinfort… Um mich herum schweben überall Seifenblasen, mit mehr oder weniger gewichtigen Inhalten, im übertragenen Sinne natürlich. Aber ob „wirklich“ oder „visualisiert“ ist dem Gehirn ja bekanntlich egal 🙂

Mir wird klar, dass Loslassen, allgemein eine bekannte aber nichtsdestoweniger schwierige Übung, nicht nur bedeutet, die unliebsamen und störenden Dinge loszulassen, und dass Freiheit nicht nur Glückseligkeit ist… Dass Anhaftungen meine Freiheit stören…

In den Asanas heute kann ich dann besonders gut loslassen: Mein Körper macht einfach weiter, der Geist bemerkt es kaum, denn er ist irgendwo anders beschäftigt. Immerhin weiß ich, es gibt zwei Pausen am Tag, an denen es etwas zu essen gibt. Wann morgens und wann nachmittags ist, weiß ich dieser Tage manchmal nicht…

Freiheit ist Sat Chit Ananda

Sonntag. Ich wache auf, die Uhren wurden umgestellt und ich nutze die geschenkte Zeit für mein Lieblingspranayama – von 5:30-6:15 Laufen in den zart angedeuteten Sonnenaufgang. Es ist so schön morgens! Danach frisch zum Abschiedssatsang. Mit gefällt die Ansprache von Sukadev, dem Initiator und Oberhaupt Yoga Vidya e.V. sie ist klar und direkt, und ich fühle mich gut abgeholt 🙂

Die erste Intensivwoche unserer Yogalehrerausbildung geht heute zu Ende. Wir haben es geschafft. Wir sind – Sat Chit Ananda – Sein, Wissen und Glückseligkeit. Alle.

Naja, jedenfalls bin ich überwiegend zufrieden: Zufrieden mit meinen Erkenntnissen aus dieser Woche. Zufrieden damit,  einen kleinen Sprung durch den Spiegel gemacht zu haben, meinen Geist (ich kann! ich tue es einfach!) über den Körper (ich kann nicht mehr!) erhoben zu haben. Dankbar bin ich, und gleichzeitig wohlig angestrengt, totally entspannt und energiegeladen. Ich bin verwundert über den einen oder anderen Eindruck, den ich von mir, Mitmenschen und unserem Universum erhalten habe 🙂 Davon beseelt, einige Teile von nun an wieder oder erstmalig in meinen Alltag zu integrieren. Und: ich kann jetzt das Gajananam auswendig (kleiner Insider)!

„Das Ziel ruht in mir“

10 things to remember – Meine Yoga ToDo Liste

Wir fahren wieder nach Hause. Hier mein kleines Mitbringsel, meine Yoga ToDo-Liste:

  1. Kleine Schritte in Disziplin und Kontinuität: Täglich eine feste Anzahl von Minuten zur Stille hinsetzen. In drei Monaten Zeitraum erweitern.
  2. Tägliches Yogaset ändern: Varianz, mehr Hüftöffner, mehr Dreh- und Balanceübungen, Set auf die Woche verteilen. Surya Namaskar machen 🙂 Sanskrit-Affimationen zum Sonnengruss lernen: Om Mitraya namaha…
  3. Mein morgendliches Pranayama – bleibt so wie es ist 🙂
  4. Muskelaufbau optimieren – Fitnessstudio, Home Athletics oder externes Yogastudio oder vielleicht von allem etwas?
  5. Kriyas: Neti mache ich ja bereits, es geht aber öfters. Ich werde mir noch einen Zungenreiniger zulegen.
  6. Einige Bücher stehen neu auf meinem Plan: Die Upanishad und Kundalini Tantra werden dieses Jahr noch durchgearbeitet! Dafür auf flugs TV-freie Abende zuhause vereinbart. Ja, diese werden dann auch handyfrei sein:)
  7. Weniger besitzen: ich werde intensiv damit fortfahren, Dinge wegzugeben, zu verschenken, zu verkaufen. Zuviel Dinge stören mich beim Sein und in meiner Beweglichkeit
  8. Mein Laufplan stand ja eh schon fest…
  9. Om shanti to everybody 🙂
  10. Clean, chill, concentrate, repeat…

sonnengruss mit affirmationen

Sonnengruss zum Sommerabschluss | 5 min

Outdoor-Yoga ist immer besonders erfrischend und energievoll! In diesen Septembertagen beginnen wir aber manchmal schon leicht zu frösteln. Die Yogastunden starten daher mit dem aufwärmenden Gruß an die Sonne, Surya Namaskar. Der Sonnengruß, oder auch das Sonnengebet, besteht aus einer Abfolge von 12 Stellungen, die mit Deinem Atemrhythmus ineinander fließen:

Hier die Abfolge des klassischen Sonnengrußes:

0. Taddhasana, die BergstellungSonnengruss mit Affirmationen

  1. Einatmen, ausatmen, Hände vor die Brust (Pranamasana)
  2. Einatmen – Arme, Hände und Blick nach oben, leichte Rückbeuge mit fester Körpermitte (Hasta Uttanasana)
  3. Ausatmen – Vorbeuge, Hände neben die Füße, Kopf und Schultern entspannt (Hastapadasana)
  4. Einatmen – rechtes Bein nach hinten (Ashva Sancalanasana)
  5. Atem halten, in den Liegestütz, wie ein Brett (Dandasana)
  6. Ausatmen – Knie, Brust, Stirn berühren den Boden (Ashtanga Namaskara)
  7. Einatmen – Brustkorb heben zur Kobra (Bhujangasana)
  8. Ausatmen – Herabschauender Hund (Parvatasana)
  9. Einatmen – rechtes Bein nach vorne (Ashva Sanchalanasana)
  10. Ausatmen – linkes Bein dazu (Hastapadasana)
  11. Einatmen – aufrichten, Armen nach oben (Hasta Uttanasana)
  12. Ausatmen – Arme absenken (Pranamasana) … Nachspüren…

Wirkungen des Sonnengrußes

Der Sonnengruss wird wiederholt, eine Runde besteht aus je einer Abfolge rechts und links. Zur Wiederholung kannst Du 3 oder 6 (12 Grüße) Sets machen. Manchmal wird von 108 Sonnengrüßen gesprochen, die sich aber schwerlich in den regulären Tagesablauf einpassen lassen werden, denn der Sonnengruß sollte täglich geübt werden 🙂

Diese Übung als „Ehrerbietung an die Kraft der Sonne“ sammelt Wärme, Energie und Kraft in der Körpermitte, im Sonnengeflecht und aktiviert so das Sonnengeflecht, das Energiezentrum im Bauchraum, Manipura Chakra.

Der Atmen wird vertieft und tiefe Bauchatmung trainiert. Surya Namaskar aktiviert und bereitet auf die Dehnung in den Asanas vor. Belebt und energetisiert, aktiviert alle Energiezentren. Dadurch entstehen Harmonie und Selbstvertrauen.

Eine Affirmation ist eine „wertende Eigenschaft für prozedurale, kognitive oder logische Entitäten, die mit „Bejahung“, „Zustimmung“ oder „Zuordnung“ beschrieben werden kann.“ Worte prägen die Wahrnehmung unserer Welt – Warum sollten wir uns dann nicht etwas „hilfreiches“ sagen? Die Wirkungen des Sonnengebets können durch Affirmationen während der Übung verstärkt werden. Einfach Ausprobieren!

Surya Namaskar – Sonnengruß mit Affirmationen

Ich bin ganz ruhig und bei mir 

Ich grüsse die Sonne

Ich verneige mich vor dem Göttlichen / vor der Schönheit der Natur

Ich schaue entspannt allem, was kommt, entgegen 

Ich sammle Kraft und Energie in mir

Ich neige mich zur Erde, die mich trägt 

Ich öffne mein Herz

Ich nehme hin, was ich nicht ändern kann

Ich bin aufgeschlossen für Neues 

Ich bin völlig entspannt und lasse mich fallen

Ich öffne mich dem Positiven 

Ich stehe mit beiden Beinen fest auf der Erde 

***

Es gibt zahlreiche Variationen für die Stellungen, deren Ablauf und auch die begleitenden Worte, z.b. mit einem passenden Mantra wie dem Gayatri Mantra. Wer es gerne ausprobieren möchte ist herzlich eingeladen, zu einem Workshop oder Outdoor-Yogakurs zu kommen (letzter Termin in 2015: 30.09.2015)

Yoga meets NLP - Mehr Energie im Alltag

Yoga meets NLP – Energie-Workshop 4h

Neue Termine in 2016

Erlerne in einem 4-stündigen Workshop einfach anwendbare Übungen aus Yoga & NLP für mehr Energie & Tatkraft in alltäglichen Situationen!

Mehr Energie im Alltag in nur 4 Stunden?

Die Techniken aus Yoga & NLP sind leicht erlernbar und für jeden sofort anwendbar.

Eine Minute Übung ist besser als gar nicht zu praktizieren. Genauso gibt es schnell wirksame Techniken, die in angespannten Zeiten für Entspannung sorgen oder sofort Energie liefern. Zugegeben: Yoga lässt sich natürlich nicht in 4 Stunden lernen 🙂 Die Wirksamkeit der Techniken und der Besinnung auf sich selbst ist jedoch schon bei den ersten Anwendungen gut spürbar. Die positive Wirkung nimmt bei zunehmender Trainingshäufigkeit zu und unterstützt den Energieausgleich.

Diese Workshopreihe orientiert sich an der Frage- oder Problemstellung der Teilnehmer und ist sowohl für Dich geeignet, wenn Du von NLP und/ oder Yoga noch wenige gehört hast, wie auch für fortgeschrittene Yoga-Praktizierende.

Inhalte „Mehr Energie im Alltag“

Schwerpunkte werden diese Themen sein:

  • Spüren und denken – Wie uns der Kopf davon abhält zu entspannen – und wie Du das Denken austrickst
  • Ressourcen finden und für schwierige Situationen verfügbar machen
  • Leben ist Energie und Energie geht nicht verloren: So schützt du dich vor Energie“räubern“

Dazu bedienen wir uns Techniken aus dem Hatha-, Raja und Kundalini-Yoga: Körperübungen, Atemtechniken, Ernährung und positives Denken. Aus dem NLP stammen Übungen, die mit Perspektivwechsel spielen, unsere Stärken spürbar und über „Anker“ leicht verfügbar werden. Abgerundet wird der Workshop mit Entspannungstechniken aus Yoga und PMR nach Jacobsen.

Termine & Themen – Yoga meets NLP | Mehr Energie im Alltag

4 Termine für 2016 in Planung – Tragt euch als Newsletter-Abonnent ein, um direkt informiert zu werden oder schreibt mir, sobald Termin und Orte feststehen. Zu Verfügung stehen schöne Rückzugsorte in Düsseldorf, Heidelberg und ein besonderes Highlight in Artá, Mallorca. Bei Interesse an persönlichem Coaching finden wir auch eine Möglichkeit! Schreib mir einfach eine eMail

 

 Uhrzeit & Ort – TBA

Yogaräume: Der Lebensraum Langenfeld ist modern und voll ausgestattet mit Yogamatten, Kissen und Decken.

Yogaraum Langenfeld

Andere stimmungsvolle Räume sind zum Beispiel das Schloss Elbroich, Am Falder 4, 40589 Düsseldorf – Wunderschöne Atmosphäre in einem alten Düsseldorfer Wasserschloss, romantisch & ruhig im Park gelegen.

Schloss Elbroich - Yogaraum Foto 2 Foto 4

Kosten und Anmeldung

Der 4-stündige Basic-Workshop inklusive Snacks und Wasser / Tee kostet ab 69 €, ermäßigt 49 € (Ermäßigung unter bestimmten Voraussetzung auf Anfrage), genau Angaben nach Terminankündigung.

Sobald der nächste Termin feststeht, findest Du das Event auch auf XING und facebook, ich freue mich auf Dich!

„Ein Gramm Praxis ist mehr wert als eine Tonne Theorie.“
Swami Sivananda

 

 

Yogisches Laufen

Energie tanken mit Laufen | 30-60 min

Moment, wir sind doch hier in einem Yoga-Blog? Laufen ist nicht gleich Yoga. Oder doch? Kann Laufen ein Lieferant für Energie & Lebensfreude sein? Betrachten wir mal die Aspekte des „yogischen Laufens“ für Anfänger & Fortgeschrittene…

1. Laufen macht starke Beine und ein starkes Herz

Unser Körper verfügt über eine „quergestreifte Skelettmuskulatur“, die aus 650 aktiv kontrollierbaren Muskeln besteht. Zusammen bildet die Skelettmuskulatur den Bewegungsapparat. Beim Laufen ziehen sich Muskeln zusammen, bewegen so das Knochengerüst. Der wichtigste Muskel beim Laufen ist der große vordere Oberschenkelmuskel (Musculus quadrizeps, der vierköpfige Beinstrecker), Die Hauptfunktion des Quadriceps ist die Streckung des Unterschenkels. Eine weitere Funktion ist die Beugung im Hüftgelenk durch den Musculus Rectus Femoris (Außerdem gibt es  noch die „Faszien“, Faserbündel von bis zu 15 Zentimeter Länge, die ebenfalls trainiert werden – noch besser durch Yoga als durch Laufen…). Ein gestreckter trainierter Muskel kann sich bis auf die Hälfte seiner Länge zusammenziehen passt sich an Belastungen an und kann dadurch effizienter arbeiten.

Muskeln lassen sich grundsätzlich durch Belastungsreize und Wiederholungen gut trainieren: Regelmäßiges lockeres Laufen stärkt nicht nur Kondition, Durchhaltevermögen und die Beinmuskulatur, sondern provoziert auch den Herzmuskel und lässt diesen effizienter und leistungsfähiger seine Arbeit verrichten – und wir profitieren von einem starken Herzen.

2. Laufen ist Verjüngung

Mit jedem Atemzug frischer Luft tanken wir Sauerstoff, laden uns mit Energie auf, Prana, Chi, Power – viele Namen für das, was unsere Zellen und Energiezentren auflädt und erfrischt. Am besten lässt du deinen Atem einfach fließen beim Laufen, ohne einen bestimmten Rhythmus, nur locker sollte es sein… Der Morgen hat eine besondere Energie, noch unbeschwert vom Tag in den Sonnenaufgang laufen ist etwas ganz besonderes. Finde deinen eigenen Rhythmus deiner liebsten Tageszeit und Laufgeschwindigkeit für entspanntes und energiespendendes Atmen. Nutze insbesondere Laufstrecken in der Natur, in reiner, klarer und sauberer Luft, die zusätzlich deinen Geruchssinn erfreut…

Sauerstoff brauchen wir zum atmen, unsere Zellen bedanken sich für die innere und äußere Zufuhr von Energie. Gehören nicht Sauerstoff-Therapien zu den beliebtesten Verjüngungskuren in Wellnesscentern;)? Laufen ist Verjüngungstherapie und quasi kostenlos – Ein gut durchblutetes Hautbild und strahlender Teint gibt dieser Theorie gerne recht…

Einen Schritt weiter gedacht bringt uns atmen und prana-tanken in der freien Natur sogar noch wesentlich weiter: In der Yogalehre gehören Atemübungen (Pranayama) zu dem 8-gliedrigen Pfad des Yoga (Patanjali*). Ziel aller Techniken ist es, den Zustand der Erleuchtung, Samadhi, zu finden – also auf zum Lauf zur absoluten inneren Freiheit, auch Erleuchtung genannt:)

3. Laufen ist Entspannung für Körper & Geist

Sukha und sthira, leicht und fest, wollen wir sein im Yoga. Auf Anspannung folgt Entspannung… Laufen entspannt also nach der Muskelanspannung den Körper und gleichzeitig auch den Geist: Meditatives Laufen lässt dich nach innen horchen – und, hey, das geht eigentlich besser ohne Musik auf den Ohren. Für manchen unter uns ist es dennoch entspannender mit einem netten Sound auf den Ohren laufend zu entspannen – und dann heiligt der Zweck die Mittel.

Probier es einfach aus, wie du besonders gut entspannen kannst beim Laufen. Vielleicht konzentrierst du dich nur auf den nächsten Schritt, den nächsten und den… Dein Blick ist auf eine Stelle ca. 5 Meter vor dir auf den Boden gerichtet und sichert so neben einer unfallfreien Laufruhe gleichzeitig eine halswirbelsäulengerechte Kopfhaltung in Verlängerung der Wirbelsäule. Dein Schultern ziehen nach unten, der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt… Bevor wir die Kunst des Laufens verfeinern, ist der Beginn das ganz entspannte Traben in einem Tempo, in dem man sich noch unterhalten könnte – aber nicht muss. Achte einfach mal auf deine Gedanken, die aufkommen, lass sie wieder ziehen, nimm die nächsten wahr, und nimm wahr, wie alles fließt…

4. Laufen ist ein Antidepressivum und bringt Freude

Schlechte Laune, angespannt, gestresst von der Arbeit, Ärger und Gedankenterror? Laufen kann auch bei Stimmungstiefs und sogar Depressionen ein Wundermittel sein. Und das hat ganz wissenschaftliche Gründe:

Zum einen beeinflusst die Art, wie wir uns verhalten, wie wir uns bewegen, wie wir laufen, gehen, stehen, unsere innere Haltung. Unsere Körperhaltung beeinflusst unser seelisches Wohlbefinden. Das kannst Du ganz einfach ausprobieren indem du dich hinkauerst, den Kopf senkst, mit den Armen deine Knie fest umklammerst – und nun glaubhaft versichern sollst, dass du entspannt und bester Laune bist… Oder umgekehrt: Ziehe deine Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben, strecke deine Arme wie zum Jubel hoch, reisse auch deine Augen weit auf – und versuche gleichzeitig, mit leiser Stimme zu klagen, wie schlecht es dir gehe…. Sieht komisch aus? Fühlt sich komisch an? Eben! Sobald Du aufrecht läufst, in einem für Dich angenehmen Tempo, wird sich Dein Körper bedanken, du fühlst dich vielleicht freier, in jedem Fall wirst du lockerer, dein Selbstwertgefühl wird steigen, deine Ausrichtung wird gerader, aufrechter und flexibler werden und du bekommst ein „Extra“ an körpereigenen „Wohlfühlhormonen“.

Diese Hormone sind der andere Grund für das „Antidepressivum yogischen Laufens“: Etwa nach einer Stunde langsamen Laufens produziert der Körper erhebliche höhere Mengen Endorphine. Intensive Läufe steigern zwar die Produktion der körpereigenen Schmerz- und Angsthemmer, können aber je nach individuellem Trainingszustand gleichzeitig zu Erschöpfung führen.

„Der ist nicht der Stärkste der als erster ins Ziel kommt,
sondern derjenige, der am meisten genießt was er tut.“
Kilian Jornet

Fazit „Yogisches Laufen“

„Yogisches Laufen“ ist einer DER Tipps für mehr Energie im Alltag. Laufen und Yoga sind ein wunderbares Paar: sie ergänzen sich dort, wo die eine Spielart einseitig bleibt, bilden Synergien an den Schnittstellen, an denen sich geistige und körperliche Aspekte treffen und treffen sich an einem Punkt der Freude: Laufen und Yoga passen perfekt zu einander!

 

*Für interessierte Yogis und Yoginis:

Der achtgliedrige Pfad des Yoga besteht aus:

1. Yamas – dem Umgang mit der Umwelt
2. Niyamas – dem Umgang mit sich selbst
3. Ãsanas – dem Umgang mit dem Körper
4. Prãnãyãma – dem Umgang mit dem Atem
5. Pratayãhãra – dem Umgang mit den Sinnen
6 – 8. Samyãma – geistige Übungen
6. Dhãranã – Konzentration
7. Dhyãna – Meditation
8. Samãdhi – das Höchste: die innere Freiheit

Motiviert Ziele erreichen

Motiviert Ziele erreichen – 15 min

Gerade zu Jahresbeginn nehmen wir uns ja gerne gute Vorsätze. Gut gemeint ist halb gewonnen? Leider ist halb gewonnen auch daneben;) und ein bisschen aufhören zu rauchen gibt es nicht…

Genug demotiviert? Gut! Dann setz Dir jetzt ein richtiges Ziel!

Ein richtiges Ziel, was soll das sein? Eigentlich ist es ganz einfach: Wir sind oft sehr gut darin zu sagen, was wir nicht wollen: ich will nicht mehr rauchen, ich will weniger essen, ich will nicht mehr so schnell wütend werden, ich will nicht mehr ausgenutzt werden… Doch was steckt dahinter? Was wollen wir wirklich, was ist die Absicht, was soll statt dessen sein, wenn das „weg“ ist, was wir nicht mehr wollen? Bei der Arbeit daran, ein Ziel „wohlgeformt“ zu definieren, ergeben sich das eine oder andere Mal verblüffende Erkenntnisse darüber, was wir wirklich wollen …

Wie also muss mein Ziel formuliert sein, damit es die besten Chancen bietet, erfolgreich umgesetzt zu werden?

 

Wohlgeformte Ziele 

S – wie sinnesspezifisch

Ein Ziel sollte fühlbar sein, erlebbar, anfassbar, zu hören, riechen schmecken, möglichweise. Warum das? Weil es dem Gehirn ein bisschen „egal“ ist, ob wir so tun als ob oder etwas wirklich bereits erlebt haben. Ein Beispiel: Wenn dein Ziel wäre, Windsurfen zu lernen, wie klänge „Ich möchte … Windsurfen erlernen“, wenn du nicht den Wind spüren würdest, während Du Dir vorstellst, wie Du über die Wellen gleitest, wie die Gischt um dich herum schäumt, und wie sich das anhört… Genau: nach nichts. Je nach präferiertem Sinneskanal (Visuell (Sehen), Auditiv (Hören), Kinästhetisch (Fühlen), Olfaktorisch (Riechen), Gustatorisch (Schmecken),  im NLP VAKOG genannt) ist es am wirkungsvollsten, sich genau diese Sinnesempfindungen besonders intensiv vorzustellen.

P = wie positiv

Ein Ziel sollte positiv formuliert sein: Was passiert wohl, wenn du dir sagst „Ich will nicht mehr so viel Alkohol trinken“? Richtig, der innere Schweinehund oder was auch immer in uns, sucht sofort nach Ausreden und Erklärungen: Ein bisschen Alkohol geht also. Ist doch gar nicht so viel. Hab ja gestern nicht… Ist doch nur ein Glas…. usw.. Und warum? Weil unser lieber Schweinehund und auch unser Gehirn keine „nicht-Botschaften“ versteht. Beliebtes Beispiel: „Denke jetzt nicht an einen rosa Elefanten“ –  die Verneinung entfällt, übrig bleibt der Appell… Also: Formuliere dein Ziel positiv!

E = eigenständig erreichbar

Mache dir dein Ziel zu eigen! Wer soll es erreichen? Du! Also formuliere dein Ziel so, dass du weisst, dass du es auch eigener Kraft, mit eigenen Mitteln erreichen kannst!

Z = wie zugehörig, im Zusammenhang stehend

Dazu gehört auch, dass dein gut formuliertes Ziel mit deinen Werten, mit dir und deinen Lebensumständen und deinem ganzen System (Familie, Beruf…) übereinstimmt. Es ist nicht nur eine Frage des Gegenstandes deines Ziels sondern auch seiner Formulierung, ob sich dein Ziel für dich passend anfühlt, anhört.

I = wie intentionserhaltend

Je nach dem, wie und was du vorher getan hast, hatte auch das einen sinnvollen Charakter. Denn wir dürfen davon ausgehen, dass all unser Handeln für uns selbst eine positive Absicht verfolgt. Wenn wir nun etwas anderes tun, eine Veränderung in unserem Verhalten bewirken möchten, gute Vorsätze oder ein neues Ziel haben, kann das nur erfolgreich sein, wenn damit die ursprüngliche positive ABSICHT erhalten bleibt. Daher kann die Suche nach der Absicht des Verhaltens, welches wir ändern möchten, eine lohnende Reise sein.

Das Akronym für Ziele SMART (Sinnesspezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert) wurde im NLP mit SPEZI um das Kriterium der Intentionserhaltung erweitert – ein sehr wirksamer Aspekt bei der Zieleformulierung. Probier es aus!

Übung: Motivierendes Ziel formulieren in 15 min.

Formuliere dein Ziel in 15 Minuten nach den oben genannten Kriterien. Wenn du möchtest, kannst du dich dabei von einem Partner befragen lassen – gemeinsam sind wir noch besser :), zum Beispiel in einem unserer Workshops „Mehr Energie im Alltag„.

Sattwige Ernährung nach Ayurveda

Sattwige Ernährung für einen ausgeglichenen Zustand

Du bist, was Du isst…

Zur yogischen Haltung gehört auch Wissen über die richtige, sattwige Ernährung, denn Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. Ein Ziel des Yoga ist es, Bewusstsein für diese Einheit wieder herzustellen.

Was erwarten wir von unserer Ernährung? 

Sie soll sättigen, sie soll schmecken und sie soll uns Nährwerte liefern. Eine ausgewogene und natürliche Ernährung hat energiereiche Nahrung zum Bestandteil: Gemüse, Obst, Korn, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Gewürze und Kräuter, Milch und Honig sorgen für originäre Energieversorgung, sie sind unverarbeitet und reich an Prana, Lebensenergie. Yogis verzichten aus Respekt vor den Lebewesen auf den Verzehr von Fisch und Fleisch. Auch die Milch- und Käseproduktion unterliegt Bedingungen, die im strengen Sinne nicht yogisch, nicht natürlich, sind.

Die drei Gunas nach Ayurveda

Aus dem Yoga / Ayurveda kennt man drei Grundzustände: Sattva (Reinheit), Rajas (Aktivität, Ruhelosigkeit) und Tamas (Stabilität, Trägheit).

Tamas, also „tamasig“ ist alles, was Deine Energien lähmt, den Körper vergiftet und den Verstand träge macht.

  • Zu viel oder/ und zu oft essen
  • Gifte wie Alkohol, Zigaretten, Drogen, Medikamente
  • „Leere“ Nahrungsmittel wie Konserven, Tiefkühlkost
  • Synthetisch, unnatürliche Lebensmittel, Farbstoffe
  • Künstliche Aromen und Farbstoffe
  • Fleisch, Fisch
  • Energielose, weil zu oft aufgewärmte Speisen
  • Faules oder unreifes Obst und Gemüse
  • Blähendes wie Knoblauch, Zwiebeln und Pilze

Raja, „rajasiges“ Essen versetzt den Körper und Geist in Unruhe oder Aggression:

  • Sehr scharfes, bitteres, salziges Essen
  • Zucker
  • Weissmehl und Weissmehlprodukte
  • Eier
  • Kaffee und schwarzer Tee
  • Hastiges essen
  • Großes Durcheinander auf dem Teller

Sattwa, „sattwige“ Nahrung bringt uns in einen ruhigen, ausgeglichenen Zustand. Energien können frei fließen, Körper und Geist erhalten alle wichtigen Nährstoffe:

  • Vollkorngetreideprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Tofu und Saitan
  • Frische Gemüse, Obst und Salate
  • Milch und Milchprodukte (sofern nicht gegen Ahimsa, das Gebot der Gewaltlosigkeit)
  • Frische Säfte, Kräutertees und gutes Wasser
  • Ghee

Richtlinie: Intuition

Vermeide eine dogmatische, krampfhafte Einstellung zu Deinem Ernährungsverhalten und dem anderer. Eine nach ayurvedischen Gesichtspunkten richtige sattwige Ernährung mit hauptsächlich ursprünglichen vegetarischen Produkten führt auch zu mehr Kontakt mit Deinen Instinkten und Deiner Intuition. Ein klarer Geist, frei fließende Energie und eine vitale, starke Gesundheit werden der Lohn sein 🙂 Auch unsere innere Haltung zum Essen ist wichtig: Es ist sicher nicht verkehrt, dankbar für das zu sein, was wir haben und sich Zeit zu nehmen, dies zu schätzen, und in Ruhe zu essen.